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Wildrosen - Thusnelda - 20.08.14

Ich bin auf der Suche nach Wildrosen. Z.B. fiel mir die Rosa nanothamnus ins Auge. Nun weiss ich nicht, woher ich sie beziehen könnte. Habt Ihr eine Ahnung? Hat sie eventuell jemand in seinem Garten und könnte Hagebutten abgeben? Ich würde mich sehr freuen. smile


RE: Wildrosen - Landfrau - 20.08.14

Leider kann ich dir da nicht weiterhelfen. Suchst du denn besonders sehr schwachwüchsige Wildrosen?
Ansonsten aber denke ich dir sehr, dass du dieses Thema angestoßen hast. Es gibt so viele tolle Wildrosen, die leider meistens zum Monsterwuchs neigen, und daher für normale Gärten eben eher nicht so die beste Wahl sind. Gerade schwachwüchsige Wildrosen sind daher eine tolle Anregung.
Allerdings fürchte ich, dass es da wenige Erfahrungen geben wird.


RE: Wildrosen - freiburgbalkon - 20.08.14

Wie bist Du denn auf die gekommen? Lt. HMF gibt es die bei Stange, Sonnenschein (Grönloof/Stauden und Rosen) und Weingart.
Da sie in Kassel-Wilhelmshöhe und Sangerhausen steht, kannst Du ja vielleicht dort mal kucken, ob sie Hagebutten tragen und, falls das erlaubt ist, ein paar abmachen. Gerade wenn Rosen mit Hagebutten beladen sind, macht es wohl nix, ein paar wenige abzumachen, es sei denn, aus einem Privatgarten, da ist das natürlich was anderes. Und falls die Hagebutten schon schrumpelig werden und beim nächsten Windstoß ohnehin abfallen, hätte ich auch keine Bedenken, ein paar mitzunehmen.


RE: Wildrosen - Hortus - 20.08.14

(20.08.14, 20:15)freiburgbalkon schrieb:  Da sie in Kassel-Wilhelmshöhe und Sangerhausen steht, kannst Du ja vielleicht dort mal kucken, ob sie Hagebutten tragen......

Alle als Rosa nanothamnus angebotenen Pflanzen, welche von den Rosen aus Sangerhausen abstammen, sind steril, tragen also keine Hagebutten. Sehr wahrscheinlich sind diese Pflanzen Hybriden.
Übrigens wird die genannte Rose jetzt als Rosa giraldii var. nanothamnus geführt.

PS: Auf der Wilhelmshöhe ist die Rose nicht mehr vorhanden.




RE: Wildrosen - Thusnelda - 21.08.14

Hallo Ihr Drei,

vielen Dank für Eure Antworten. Da ich ja keine Rosenspezialistin aber trotzdem von den Rosen sehr angetan bin, habe ich natürlich keine Ahnung, wie es mit dem Wachstum der wilden Rosen bestellt ist. Grundsätzlich mag ich Wildrosen, aber kenne sie nur vom Bild her.
Und weil es hier so viele Sammler gibt, nahm ich an, dass sie vielleicht auch bei einem Forumsmitglied im Garten steht.
Gibt es denn in Labenz kein Wildrosenbeet?
Schade, dass nun selbst Sangershausen ausfällt! Ob man von dort eventuell Stecklinge erhalten könnte? Jedoch weiss ich nun wieder nicht, ob sich Wildrosenstecklinge bewurzeln lassen.
Na, dann will ich mal die Hinweise auf HMF besuchen - virtuell natürlich.:cool:

Meine botanischen Rosen stehen fast alle eigentlich in grossen Töpfen und wuchern deshalb wohl nicht so sehr. So wollte ich es weitermachen, allein schon deswegen, weil mir nur noch Platz an Nachbars Grenze zur Verfügung steht, und ich sie dann im Notfall umstellen könnte.


RE: Wildrosen - Raphaela - 21.08.14

"...Gibt es denn in Labenz kein Wildrosenbeet?"

Ein WildrosenBEET in diesem Sinne gibt es nicht: Die (als solche zugeordneten) US-stämmigen Wildrosen stehen am Südzaun, die asiatischen am Nordzaun, die europäischen am Westzaun und die Sysnstylae-Wildrosen (und ihre Hybriden) am Ostzaun.
Ergänzung: Zusätzlich gibt es noch mehrere Multiflora-Varianten des ursprünglichen Typs im Multiflora-Bereich und eine Rosa aschersoniana im Chinensis-Bereich. Dort stehen auch noch drei einmalblühende, leicht voneinander abweichende Pflanzen, die frühe Chinensis-Merkmale zeigen (und als "R. chinensis" benannt waren).

Von den ca. 100 geretteten Rosen, die den Grundstock des (jetzigen) l´âge bleu Rosenparks bildeten, waren/sind etwa zwei Drittel Wildrosen bzw. Wildrosen-Hybriden.
Wie sich später rausgestellt hat, bestanden davon einige nur noch aus den jeweiligen Unterlagen, ein weiterer, relativ großer Teil war/ist fehletikettiert.

Ganz interessant ist eine Reihe von Art-Hybriden. Mir gefällt z. B. besonders R. gallica x R. pendulina. Hübsch sind auch verschiedene Spinossima-Arthybriden.

Problematisch ist bei den meisten die Größe sowie die Tatsache, daß viele Wildrosen Ausläufer bilden. Daher finde ich nur selten jemanden, der bereit ist, Ausläufer oder Sämlinge (die reiß ich inzwischen deshalb gleich raus) zu adoptieren: Kaum jemand hat genug Platz dafür.

Ein weiteres Problem ist die Identifizierung. Seit Jahren suche ich vergeblich einen oder mehrere Wildrosenexperten, der/die sie sich mal angucken könnte.
Mir selbst ist es bisher fast nie gelungen, eine zuzuordnen: In JEDEM Buch und auf fast jeder entsprechenden Website sind unter demselben Namen verschiedene Rosen beschrieben/abgebildet. Einmal hab ich vor lauter Wut schon einen ganzen Stapel dicker Bücher in´s Gebüsch geworfen, es ist tatsächlich zum aus-der-Haut-Fahren...

Offensichtlich wurden und werden manche Arten immer wieder umbenannt, was Zuordnungsprobleme nicht einfacher macht.

Trotz all dieser Schwierigkeiten mag ich sie (im Gegensatz zu früher) inzwischen recht gerne.

Besondere Lieblinge sind z. B. Rosa macrantha (macht bisher auch keine Ausläufer), Rosa woodsii "fendleri" (bzw. das, was hier am ehesten zu diesem Namen passt), die nicht sehr groß wird (älteste Pflanze nach 6 Jahren ca. 1,4m), duftet, remontiert, jedoch viele Ausläufer macht und die, die ich am ehesten Rosa arkansana "Hilleri" zuordnen kann (auf der Loubert-Website).

Letztere bleibt klein (nach 6 Jahren immer noch nur ca. 1 bis 1,2 m), hat eine schöne,mattrote Farbe (passt zu allem), macht (zumindest bisher) keine Ausläufer und ist fast ein Dauerblüher.
Heute morgen hab ich Reiser davon "zum Ausprobieren" an eine Rosenschule geschickt. Wenn sie sich gut veredeln läßt (was man nie weiß) und ggf. die Veredelungen sich auch gut machen, kommt sie dort vielleicht irgendwann in den Handel.

Fazit: Wildrosen (zumindest die aus nördlichen Herkunfstgebieten) sind meist besonders frosthart, robust, insekten-attraktiv und zu einem recht frühen Saison-Zeitpunkt sehr reichblühend. Es lohnt sich also, einen zweiten Blick drauf zu werfen (sofern die Zeit dafür vorhanden ist).


RE: Wildrosen - Raphaela - 21.08.14

Nachtrag: Ausläufer, Hagebutten (und von den meisten gerne auch Material für Stecklingsversuche) sowie Sämlinge gebe ich natürlich gerne ab. Hab allerdings wenig Zeit, was zu verschicken, bei Interesse also am besten vorbeikommen oder ein PLT organisieren.


RE: Wildrosen - Thusnelda - 22.08.14

Vielen Dank, Raphaela, für Deine sehr informative Auskunft!
Die Verteilung Deiner Wildrosen nach Herkunft gefällt mir sehr!

In meiner "Sammlung" sollte ich eine (echte?) R. sericea haben, die ich aus Saat gezogen habe. Dann eine gekaufte R. banksiae, auch im Topf, den ich dummerweise im letzten Winter vergessen habe, herein zu tragen. War natürlich komplett weggefroren, aber, welch Glück, sie trieb wieder aus - also sie lebt und ist demnach ja doch ziemlich winterhart.
Dieses Jahr legte ich mir eine R. hugonis und eine R. inermis zu. Ich hoffe ja sehr, dass sie es auch sind.
Nun suche ich die R. macrophylla und die schöne R. brunonii - beide bisher unauffindbar. Aber demnächst könnte ich eine R. longicuspis erhalten, mal sehen.

Aber das hier
Zitat:Nachtrag: Ausläufer, Hagebutten (und von den meisten gerne auch Material für Stecklingsversuche) sowie Sämlinge gebe ich natürlich gerne ab. Hab allerdings wenig Zeit, was zu verschicken
ist ja wirklich zum Haare-Ausreissen :devil: ich mein natürlich, dass Du keine Zeit hast und verstehe Deine vielzuviele Arbeit wink

:sweatdrop: :sweatdrop:



RE: Wildrosen - freiburgbalkon - 23.08.14

willst Du keine glauca? Oder hast Du schon?
Da könnt ich Dir Hagebutten schicken, wachsen hier am Spielplatz.


RE: Wildrosen - Thusnelda - 23.08.14

Das ist sehr lieb von Dir, aber die hab ich, meine erste gekaufte Wildrose übrigens. Sie besticht immer noch durch das schöne bläuliche Laub. Und sie hatte ich ja auch ausgesät - erinnerst Du Dich noch? Die Namen sind immer verschieden, ganz nach Lust und Laune der Verkäufer, und wenn man sie dann so ahnungslos übernimmt ....