Kraut und Rosen
Somewhere over the rainbow - Druckversion

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RE: Somewhere over the rainbow - Cornelssen - 20.09.17

[Bild: dmug9ep1wvyqjlg5x.jpg]

Nun sind sie wieder vereint, Kalle und Rosi.

Heute in der Mittagszeit ist sie über die Regenbogenbrücke zu ihrem geliebten Bruder gegangen. Tigra war am Morgen nochmal bei ihr am Körbchen, später kam der Hund mühsam die Treppe rauf, leckte sie zärtlich, dann sank das Köpfchen tief in die Decke. Als Dux wieder draußen war, nahm sie nochmal etwas Futter, bekam das Mäulchen sauber gewaschen, wurde abgetrocknet, schnurrte ein wenig und schlief ein - für immer. Inzwischen ist sie bei ihrem Bruder und dem Hundele im Garten begraben.

Kalle starb 2013 drei Wochen vor dem Hundele. Ob Dux länger durchhält? Es wäre schön.

Inse


RE: Somewhere over the rainbow - Ereschkigal - 20.09.17

Oh das tut mir leid Inse, fühl dich gedrückt.


RE: Somewhere over the rainbow - Thusnelda - 20.09.17

Ach wie schade! Das wird nun ein trauriger Abend für Dich. Wie die Tiere uns doch so fehlen ..... Aber auf der anderen Seite auch ein - ich finde kein treffendes Wort dafür - Erlebnis, dass sie zuhause eingeschlafen ist und Du es auch noch miterleben konntest. Das ist sicher sehr selten.
Ich wünsche Dir viel Trost!

Liebe mitfühlende Grüsse
Thusnelda


RE: Somewhere over the rainbow - Anjoli - 20.09.17

Alles Liebe auch von mir, Inse.smile
Ich meine, die Katz ist schön eingeschlafen. Aber so schön das daheim auch ist, der Schmerz lässt sich doch nicht wegpacken. Da bleibt ordentlich was hängen.
Ein sehr schönes Lied hast Du gewählt. Ich summe es schon die ganze Zeit.

Anjoli




RE: Somewhere over the rainbow - Cornelssen - 20.09.17

Den Titel hat Yarrow gewählt - nicht ich.

Ja, unser Federchen ist endlich gut eingeschlafen: die Trauer um den Bruder hat sie seit März 2013 nicht mehr losgelassen, da half alle Zuwendung, Mühe und Hilfestellung nicht.

Mein Sohn kam heute nach Hause, als es noch hell war: er hatte den Kollegen schlicht erklärt, dass er viel früher weg müsse, um Rosi noch bei Tageslicht begraben zu können, denn er hatte damit gerechnet, dass sie heute stirbt. Dann ging er - etwas überrascht, dass ich sie schon beerdigt hatte - allein zu ihrem Grab und blieb da eine Weile.

Ich hatte vermeiden wollen, dass sich Szenen wie nach Kalles Tod wiederholen, als Rosi mehrere Tage hintereinander versucht hatte, ihn wieder auszubuddeln - bis ihr die Kraft dazu fehlte, weil sie in Hungerstreik getreten war und auch nichts mehr getrunken hat, und das Hundele, selbst schon todkrank, tagelang zum Grab gelaufen war und dort traurig liegen blieb: sie hatten mitbekommen, wo Kalle beerdigt war. Tigra aber und Dux waren am frühen Nachmittag noch im Haus verkrochen. Das bot sich fast an, sofort zum Spaten zu greifen. Tigra sucht sie inzwischen.

Inse


RE: Somewhere over the rainbow - Märzhase - 21.09.17

Von mir auch ein Trostgruß, und an Rosi eine gute Reise Rose


RE: Somewhere over the rainbow - Landfrau - 29.11.17

Wir mussten gestern Abschied nehmen von unserer Handlinie- für den Namen sind wir nicht verantwortlich :whistling:- den hatte sie bereits beim Kauf. Die Pferdedame wurde fast 28 Jahre alt, wir hatten 24 Jahre die Freude, für sie da sein zu dürfen.
Die leere Box erinnert schmerzlich an viele schöne Stunden. Ich werde sie sehr vermissen.

[Bild: 31076568pa.jpg]

Die Stute hat auch ein bisschen Geschichte geschrieben. Sie gehörte zu den ersten Trakehnern im Osten Deutschlands, die wieder als Brandzeichen die Elchschaufel bekommen haben. Zu DDR-Zeiten gab es ein Einheitsbrandzeichen, die Trakehner erhielten zusätzlich ein schnödes "T". Das Gestüt Ganschow, in dem sie geboren wurde, hat Ende 1989 das alte "verbotene" Brandeisen wieder vorgeholt und die neue Fohlengeneration damit versehen. Die erste war Handlinie.
Und für Pferdezüchter hatte sie noch weitere "Besonderheiten". Nur wenige Mutterstuten aus dem Hauptgestüt Trakehner haben den 2. Weltkrieg überlebt. Nur 28 Stuten kamen im Westen an, die Zahl im Osten ist wohl nicht genau dokumentiert, es waren nur einzelne. Eine davon jedenfalls war die Urahnin unserer Handlinie.




RE: Somewhere over the rainbow - vanda - 29.11.17

Och Landfrau, lass Dich mal ganz feste drücken. Für mich war schon der Verlust meines Hundes tragisch, nach 8 Jahren (viel älter werden die Großen ja leider oft nicht) - ich trau mir gar nicht vorzustellen, wie es sich anfühlt, einen Gefährten nach so langer gemeinsamer Zeit zu verlieren. :no: Und dann kann man ihn nicht mal im Garten begraben...
Ein so wunderschönes Pferd! Über die abenteuerliche Geschichte der Trakehner habe ich schon mal wo gelesen, ich erinnere mich seltsamerweise noch an den Hengst mit dem Namen Tempelhüter, der damals als Statue vor dem Gestüt stand.
Habt Ihr denn Nachwuchs von Eurer Schönen? Das wäre dann vielleicht wenigstens ein ganz klitzekleiner Trost, dass Handlinie in ihm weiterlebt. :noidea:


RE: Somewhere over the rainbow - Cornelssen - 29.11.17

Oh, das tut weh. Hast mein Mitgefühl und den Wunsch, dass das viele Positive aus der Erinnerung Dir hilft, Dankbarkeit vor Trauer zu setzen.

Inse


RE: Somewhere over the rainbow - Landfrau - 29.11.17

Ganz lieben Dank, vanda.
Und du hast vollkommen Recht: Begraben im Garten geht nicht, da kommt die "Tierentsorgung" :crying: Ich bin sehr dankbar, dass sich mein Mann dafür einen Tag frei genommen hat. Und auch schon das Einschläfern der Stute begleitet hat. Mein Beitrag war lediglich heulend in der Ecke zu sitzen .

Ja, den Tempelhüter hatte unsere Stute sogar auch im Pedigree . In der DDR gab zunächst es zunächst keine "echten" Trakehner- Hengst, wenige waren im Westen gelandet , viele Kriegsbeute der Russen. Darüber gibt es viele Geschichten, vieles wahr, manches sicher auch nicht.
Im Gegensatz zu den für die Landwirtschaft gezüchteten Pferde waren eben die Trakehner "Reitpferde". Zu der damaligen Zeit natürlich für das Militär gezüchtet,aber das schmälert natürlich nicht die Verdienste für die Reitpferdezucht. Die anderen Zuchtgebiete, Holstein, Hannover etc., mussten dann erst "umzüchten". Vorwiegend durch den Einsatz von Vollblütern, Rennpferden, und eben den wenigen "Trakis", die es gab. Und das dauerte natürlich. Kann sich jeder vorstellen.
Daher wurden die "Trakis" auch in der DDR , in Russland und Polen immer auch als separates Stutbuch geführt. Und zwar sehr genau !
Und zu DDR-Zeiten wurden dann Trakehner- Hengste aus Russland ausgeliehen, "echte" Trakehner. Die all die große Namen der Trakehner Zucht in sich führten, wie eben Tempelhüter.
Und unsere Handlinie hatten eben einen solchen "Russentrakehner" als Vater, der auf Tempelhüter zurück ging.

Und ja wir haben Nachwuchs Yes Dooferweise war diese Stutenlinie für mangelnde Fruchtbarkeit bekannt. Und mit unsere Handlinie ist diese Stutenlinie jetzt auch erloschen. Wir haben einen Sohn von ihr. Unseren Robert! Alle anderen Versuche verliefen leider erfolglos.


Inse, ja ich bin wirklich sehr dankbar für all die vielen schönen Jahren.
Und für viele schöne Erinnerungen , die bleiben werden. Ihr Sohn kam 4 Wochen zu spät auf die Welt. Ein riesiges Fohlen. Und hässlich wie die Nacht :heart: Und zeigte nach 2 Tagen an, das etwas nicht stimmt! Also ab in die Klinik. Ich sehe noch heute diesen Raum vor mir: Da stand ein riesiges Regal. Lauter kleiner Fächer. Vor meinem Auge fiel das Ganze wie der Saurier im Fernsehen zusammen :w00t: Tat es zum Glück nicht und die OP verlief auch erfolgreich . :thumbup: