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Hilfe gegen Sternrußtau? - Druckversion

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+--- Thema: Hilfe gegen Sternrußtau? (/Thread-Hilfe-gegen-Sternru%C3%9Ftau)

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Hilfe gegen Sternrußtau? - Cornelssen - 20.06.15

Vielleicht ist es Zufall, aber mitteilen möchte ich Euch das schon:

Meine Hermann Ritter (Name falsch: sie heißt Leopold Ritter) und eine Händel hatten vor ca 2 Wochen mal wieder Sternrußtau. In meiner Küche stapelten sich störend die alten Quarkbehälter, in denen ich Knoblauchschalen gesammelt hatte: Knoblauchschalentee hilft gut gegen Befall mit Braunfäule bei Tomaten und auch sonst gegen Befall mit Mehltau.

Den Tee halte ich stets auf Vorrat, um ihn sofort einsetzen können: lichtgeschützt aufbewahrt in fest schließenden dunklen Flaschen. Die aktuelle Flasche würde bald Geburtstag feiern können und die gestapelten Knoblauchschalen nervten. Also kam der Tee in die Sprühflasche und die Rosen wurden damit gespritzt - alle, besonders intensiv die, die befallen waren bzw. besonders anfällig sind. Außerdem wurde sofort neuer Tee gekocht: auf 1 Liter Wasser mit Knoblauchschalen (ein gepresst voller Quarkbehälter) aufkochen und 24 Stunden ziehen lassen, abseihen und abfüllen in fest schließende Glasflaschen, dunkel aufbewahren. Da ich mehr Tee gekocht hatte, als Flaschen zur Verfügung standen, habe ich mit dem Rest Tee die Spritzung nach drei Tagen wiederholt. Inzwischen war das Wetter umgeschlagen: statt trockener Hitze Regen, Wind und niedrigere Temperaturen.

Das ist nun gut eine Woche her. Die damals nicht befallenen Rosen sind nach wie vor gesund, die beiden befallenen Rosen haben zwar auf den grünen Blättern noch schwarze Punkte, aber die haben sich nicht vergrößert und vor allem: die Blätter verfärben sich nicht, bleiben bislang grün. Ich habe den Eindruck, dass die Flecken kleiner geworden sind, - habe aber nicht gemessen und die Rosen auch nicht gestrippt: nur die nackten Gerippe mit Blüten ohne Blätter sehen nicht nur scheußlich aus, die Pflanzen brauchen ja auch die Photosynthese - und dafür brauchen sie die Blätter.

Vielleicht mag jemand den Versuch auch machen und berichten, wie/ob das bei den dortigen Rosen auch wirkt?

Inse




RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Erdling - 20.06.15

Hört sich interessant an. Ich werde es mal versuchen und dann berichten.
Aber warum nimmst du keine ganzen Zehen und nur die Schalen? Wäre doch noch konzentrierter und darum auch wirksamer, oder?


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Unkrautaufesserin - 20.06.15

Ich glaube, Inse ißt die Zehen lieber selbst :tongue1:

Ich werde Deinen Knoblauchschalentee mal an meiner Maxima ausprobieren. Die hat zwar keinen Sternrußtau, aber Rosenrost, und das ist auch ein Pilz...

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Cornelssen - 20.06.15

(20.06.15, 10:43)Erdling schrieb:  Hört sich interessant an. Ich werde es mal versuchen und dann berichten.
Aber warum nimmst du keine ganzen Zehen und nur die Schalen? Wäre doch noch konzentrierter und darum auch wirksamer, oder?

Nein, wäre nicht wirksamer: schau Dir mal Knoblauchzehen genau an: die Zehen selbst schimmeln schon mal, aber die Schalen nicht. Der Wirkstoff ist also in der Schale, nicht in der Zehe. Der Tipp stand - speziell für Tomaten - mal im alten Forum. Ich hab das jetzt nur probehalber gemacht, weil ich diese Quarkpötte-Stapel weg haben wollte und der Tee schon fast ein Jahr alt war: der musste sowieso weg...

Inse



RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - lavandula - 20.06.15

Ich würde sagen, die Schalen sind trocken, haben also keine Zellflüssigkeit mehr und schimmeln deshalb nicht.
Ich koche gegen Pilzkrankheiten die restlichen Zwiebeln und Knobläucher:rolleyes: vom letzten Jahr als Tee und spritze damit. Hilft eigentlich!
Und dass Knoblauch desinfizierend wirkt, ist bekannt. (Aber die Schale isst niemand).


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Martin - 20.06.15

Vielen Dank für dieses Thema. Ich habe längere Zeit mal Knoblauchschalen und getrennt davon Zwiebelschalen gesammelt und inzwischen ein paar Tüten voll hier, bin aber nie dazu gekommen, sie sinnvoll einzusetzen. Knoblauchschalentee gegen Pilzkrankheiten einzusetzen werde ich mal probieren. Ich hab da so ein paar Krankheiten im Garten. Allerdings wundere ich mich, daß Knoblauch selber auch vom Falschen Mehltau befallen werden kann...

Liebe Grüße,

Martin


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Cornelssen - 28.06.15

Update: Nach dem regnerischen Wetter der letzten Wochen habe ich heute nochmal gesprüht: die Leopold Ritter machte Anstalten, wieder SRT auszubilden, die Händel ebenfalls. Ansonsten stehen die Rosen gut.

Inse


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Dorcas Lane - 24.03.18

Ihr habt das vor längerer Zeit geschrieben.

Haben sich die Tees bewährt?

Ich habe meistens Sternrußtau an bestimmten Rosen und suche dringend wirksame Hilfe.


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Cornelssen - 24.03.18

Also ich mache das nach wie vor und finde, dass die Rosen besser mit Knoblauchschalentee dastehen als ohne.

Nach wie vor stapeln sich auch die angesprochenen Quarkpötte mit Schalen und nach wie vor werde ich immer wieder von Tochter, Schwiegersohn und Schwester gefragt, was die "Sauerei" in der Küche soll?! Clown

Inse


RE: Hilfe gegen Sternrußtau? - Landfrau - 25.03.18

(24.03.18, 23:29)Dorcas Lane schrieb:  Ich habe meistens Sternrußtau an bestimmten Rosen und suche dringend wirksame Hilfe.

Wenn es nur bestimmte Rosen regelmäßig betrifft, haben diese Rosen dafür eine genetische Anfälligkeit. Sie sollten auf jeden Fall "luftig" stehen. Und ansonsten kannst du nur versuchen, die Blätter in ihrere Widerstandskraft zu stärken. Heilbar ist SRT nicht. Manche haben recht gute Erfolge mit einer regelmäßigen Anwendung von Vitanal sauer oder auch Schachtelhalmextrakt. Schachtelhalm enthält viel Kieselsäure und Schwefel, beides hat sich bei Pilzerkrankungen bewährt. Aber der entscheidende Faktor ist wirklich eine wiederholte Anwendung!
Viele Rosen regenerieren sich aber auch aus eigener Kraft, und treiben neu durch. Völlig ohne jede "Anwendung" .

Inse, dein Herman heißt vermutlich Leopold Ritter :laugh: Und er mag es vollsonnig für eine gute Gesundheit und Blüte.