Kraut und Rosen
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Schaaafe - Unkrautaufesserin - 08.11.15

Ihr Lieben,

ich mach mal einen neuen Strang auf. Wie Ihr schon in verschiedenen Beiträgen gelesen habt, sind bei mir am 30. Oktober 3 Mädels eingezogen. Sie heißen Löckchen, Fussel und Mistbiene :blush: Mistbiene sollte eigentlich Wolle heißen, aber nachdem sie sich benimmt wie eine Mistbiene, hatte sie den Namen weg.

[Bild: comp_P1010596.jpg]

Vorn links ist die Mistbiene, rechts Löckchen. Hinten die entspannt Grasende ist Fussel.
Die Mädels sind Shropshire-Schafe und wohnten bisher in einer Christbaumplantage. Weil ihr Besitzer sich nicht mehr kümmern konnte, wurde die ganze Herde verkauft, und drei sind zu mir umgezogen. biggrin Sie haben gaaaanz weiche Wolle :heart: und fressen nicht an jungen Bäumen herum - deshalb sind sie die ideale Rasse für meine Streuobstwiese.
Sie sind sehr scheu, was eigentlich nicht rassetypisch ist. Aber wahrscheinlich haben sie sehr lange keinen Kontakt zu Menschen gehabt. Fussel ist die Zutraulichste, läßt sich einigermaßen führen und kommt, wenn sie jemanden mit Brötchen sieht biggrin Brötchen sind für sie wie Schokolade für meine Kinder.
Löckchen ist wahrscheinlich älter als die ausgelobten 3-5 Jahre, sie geht schon ein bißchen steifbeinig. Aber sie ist ziemlich verfressen. Und sie sieht eindeutig schwanger aus, während das bei den beiden anderen noch nicht so sichtbar ist.
Mistbiene ist die größte und scheueste. Sie steht manchmal keuchend herum, was aber wohl daran liegt, daß sie ein bißchen überfüttert ist. Es ist also nicht schlimm, daß sie derzeit von den Brötchen nix abbekommt...:tongue1:

Bis Mitte September war ein Bock bei der Herde, und an Löckchen sieht man gut, daß das Erfolg hatte :laugh:

[Bild: comp_P1010597.jpg]

So werden wir wohl im Januar/ Februar noch ein paar kleine Mähs dazubekommen...Yahoo

Liebe Grüße, Mechthild



RE: Schaaafe - Brigitte - 08.11.15

Wie knuddelig die sind! :clapping: Teddybärschafe! :heart:

Aber: wie hältst du die nur auseinander? Noch dazu mit gleichfarbigen "Halsbändern". :w00t:


RE: Schaaafe - Unkrautaufesserin - 08.11.15

Ja, durch die Gesichtsbehaarung und die relativ kurzen Nasen wirken sie sehr knuddelig :heart:
Ich kann sie (noch) sehr gut an der Größe unterscheiden: Löckchen ist die Kleinste, Mistbiene die Größte. Und Fussel kommt, wenn man an den Zaun tritt, um nachzusehen, ob man ein Brötchen dabeihat :laugh:

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Schaaafe - Brigitte - 08.11.15

Aha, das erklärts. Ich hab mich echt gefragt, wie das denn möglich ist. Daß man die nach soo kurzer Zeit schon unterscheiden kann... Bei dieser Rasse stelle ich mir das eh besonders schwer vor, eben, weil die ja eine so üppige Kopfbehaarung haben. (Vielleicht kann man die "Frisuren" ja unterschiedlich gestalten, bei der Schur. :laugh: )

Ist Löckchen auf dem 2. Foto die, die ganz rechts steht? (Auf den Fotos sind die Größenunterschiede nicht so gut zu erkennen.)

Folgen die Mädels euch denn jetzt schon brav, wenns abends in den Stall geht? Oder ist da auch Brötchenbestechung nötig?


RE: Schaaafe - Unkrautaufesserin - 08.11.15

Ja, genau, Löckchen ist die ganz rechte, mit dem schön erkennbaren Seitenspoiler :laugh:

Nein, das mit dem Weg in den Stall geht gar nicht. Deshalb haben sie jetzt einen provisorischen Unterstand bekommen und es laufen weiterhin vertrauensbildende Maßnahmen.

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Schaaafe - Moonfall - 08.11.15

Yipiehh! Toll!! Fotos!!!! biggrin
Eigentlich hatte ich mir Schafe klein vorgestellt, oder täuschen da die Fotos?
Ich bin ja ein Fan von Löckchen, die guckt am ersten Bild so freundlich in die Kamera.

Jetzt dürfen sie schon raus - dann machen sie offenbar schon Fortschritte. Gibts inzwischen auch schon Schafkäse und Joghurt? Sun


RE: Schaaafe - Cornelssen - 08.11.15

Na denn, Glückwunsch zu den neuen Rasenmähern! Und was den Stall anlangt, eine kleine Geschichte zur Warnung:

Wie Du weißt, habe ich im Frühjahr überraschend einen Rasentraktor bekommen, weil der beim alten Besitzer nicht mehr gebraucht wurde. Der hatte 5000qm Wiese, die ursprünglich - bevor die Familie in das geerbte Haus einzog - einem Nachbarn als kostenlose Schafweide gedient hatte. Besagter Nachbar durfte weiterhin seine Schafe kostenlos dort weiden lassen, fand das schön und kümmerte sich nicht: der gemauerte, ehemals massive Stall verfiel total, u.a. auch, weil die Schafe in milderen Wintern die Weide dem zugigen und vergammelten Stall vorzogen. Dann kam der harte Winter 12/13 - und die Schafe hat es eingeschneit. Die Familie begann, die Tiere aus dem Schnee zu buddeln und den Eigentümer massiv aufzufordern, sich ebenfalls um seine Tiere zu kümmern. Der kam mal gucken, rief dann einen Schlachter an und ließ alle noch lebend ausgebuddelten Tiere abtransportieren, wütend darüber, dass ihr schlechter Zustand den Preis drückte. Danach blieb die Wiese erst mal frei, - deshalb der Rasentraktor, - später wurde sie verpachtet für eine sehr kleine Milchviehhaltung, deshalb war der Traktor dann wieder überflüssig.

Wäre der Stall in Ordnung und die Schafe daran gewöhnt gewesen, wäre es zu diesem Gau nicht gekommen: es lohnt sich, die Zeit für die schnelle Eingewöhnung in den Stall zu investieren, denn Du weißt nicht, wann das Wetter umschlägt und verrückt spielt. Da reicht dann schon eine Nacht...

Übrigens: die Langohrschafe des Jamaikaners, der hier Asyl bekommen hat, hauen nach wie vor weltmeisterlich ab, weil der sie nicht rechtzeitig und nachhaltig mit einem Elektrozaun konfrontiert hat. Der Bock hat vor dem Ding keinen wirklichen Respekt und findet immer wieder Möglichkeiten, den stromführenden Draht zu unterlaufen bzw. in Bodenkontakt zu bringen: sind halt intelligente Tiere (und wenn sie noch lange das ganze Dorf nerven, landen sie wohl auch in der Tiefkühltruhe).

Trotzdem: viel Freude mit Deinen Mäh´s/Mäherinnen...

Inse




RE: Schaaafe - Gudrun - 08.11.15

(08.11.15, 16:50)Unkrautaufesserin schrieb:  das mit dem Weg in den Stall geht gar nicht. Deshalb haben sie jetzt einen provisorischen Unterstand bekommen und es laufen weiterhin vertrauensbildende Maßnahmen

Ojemine -
hab ja in meinem zweiten Leben auf einer Kätnerhofstelle mit Nutztieren gelebt: Schweine und Hühner im Stall mit Auslauf. Perlhühner und Puten waren in keinen Stall zu kriegen. Sie nächtigten auf Bäumen - ist nie ein Tier vom Fuchs oder sonstigen Streunern erwischt worden. Sie lebten allerdings auch immer nur vom Frühjahr bis kurz vor Weihnachten ... ihr wisst schon.

Und dann gab es da immer auch einige "Meckis" für Milch und Wolle und schließlich das Weckglas. Die streunten und ködelten überall herum, und wenn' s ihnen draußen zu unangenehm wurde, rüttelten sie an der Stalltür, bis ein Mensch die von innen aufmachte. Eine Schlaue gab's mal, die konnte Türen von außen selber öffnen, auch Fenster - wenn ihr danach war :whistling:

Zitat: Weg in den Stall geht gar nicht. Deshalb haben sie jetzt einen provisorischen Unterstand bekommen und es laufen weiterhin vertrauensbildende Maßnahmen.

Wenn von dem Provisorium ein "geleiteter" Weg in den Stall führt - bisschen schmaler Zaungang mit Brötchen wie bei "Hänsel und Gretel" - gibt's bestimmt keinen Gau, sondern bald Familientischgespräche, welcheins denn als erstes den Schafen ihren Weg gezeigt hat. Das wünsche ich euch ganz intensiv und freue mich mit euch über die neuen Mitbewohner.

Jetzte lass mal gut sein, liebe Inse, als alte Unke! Angel2










RE: Schaaafe - Cornelssen - 08.11.15

(08.11.15, 20:13)Gudrun schrieb:  Jetzte lass mal gut sein, liebe Inse, als alte Unke! Angel2

Is ja schon gut - aber besser vorher gewarnt als hinterher geätzt: "... hättste Dir doch denken können" oder - noch schlimmer. "Ja, bei uns ist auch mal sowas passiert, laber, laber, sülz..." - und die schönen braunen Langohren sind ja auch momentan hier sehr - ähhh - präsent... und sorgen für "Stimmung"... :laugh:

Inse



RE: Schaaafe - Unkrautaufesserin - 08.11.15

Vor dem Weidezaun haben die Mähs Respekt, also offenbar kennen sie den schon von früher. Ausbruchsversuche macht auch nur die Mistbiene, und nur beim Transport vom Stall zur Weide und zurück. Leider kann ich keinen durchgängigen Weg zäunen von der Weide zum Stall, denn die Gebäude der Hofstelle teilen das Gelände exakt in oben und unten. Also werden die Schafe an einem langen Strick geführt, und der Strick ist zur Sicherung am Hoftor befestigt :devil:

Schafe, die sich lieber einschneien lassen als den Stall aufzusuchen, waren schon vorher krank und schwach - das sind meine nicht. Im Gegenteil stehen meine etwas zu gut im Futter, und der milde Herbst gefällt ihnen auf der Weide gut. Und selbst wenn sie Schnee abbekommen sollten, haben sie Futter und Wasser im Unterstand, wo sie auch trocken und windgeschützt sind. Sie können theoretisch das ganze Jahr draußen bleiben, nur zum Lammen und 4 Wochen danach müssen sie in den Stall.
(Auch mit 3 Tage alten Lämmern könnten sie raus, wenn da nicht Januar wäre. Das nächste Mal bestimme ich den Deckzeitpunkt, und da plane ich die Lämmer für März.)

Wir üben täglich mit Kraftfutter (Brot und Kartoffelschalen) das zur-Hand-kommen.
Bei Fussel ging es nach einer Woche gut, sie läßt sich führen (noch ein bißchen holprig, aber sie kennt die Wege auch noch nicht). Löckchen frißt aus der Schüssel, schrickt aber zurück beim Anfassen. Sie braucht vielleicht noch 14 Tage, dann klappt das auch. Und Mistbiene verzichtet derzeit noch lieber auf das Leckerli, als zur Hand zu kommen :head: Sie hat noch Zeit bis Mai, um das zu lernen. Schafft sie es nicht, behalten wir eins der weiblichen Lämmer, und sie wird dem Schlachter vorgestellt :crying: (eigentlich will ich den ersten Schwung Lämmer verkaufen, um die Investitionskosten wieder reinzuholen. Die Rasse ist sehr begehrt und bringt gutes Geld)

Liebe Grüße, Mechthild