Kraut und Rosen
Stärker als der Giersch? - Druckversion

+- Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de)
+-- Forum: Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Kraut-und-Rosen)
+--- Forum: Naturgarten (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Naturgarten)
+--- Thema: Stärker als der Giersch? (/Thread-St%C3%A4rker-als-der-Giersch)

Seiten: 1 2 3


Stärker als der Giersch? - Sitta - 27.04.17

Ich habe eine etwa 30 m lange Hainbuchenhecke die komplett mit Giersch unterwachsen ist. Die Buchen sind dadurch im unteren Bereich nicht gerade stark belaubt, es fehlt durch den hochwachsenden Giersch das Licht. In dem Bereich wo Rasen angrenzt stört mich der Giersch nicht so arg, aber da wo er immer wieder in die Beete einwandert nervt das schon mächtig. Habt ihr Erfahrung mit Pflanzen die es schaffen gegen den Giersch anzuwachsen und ihn gegebenenfalls eines Tages zu verdrängen? Und ehe Fragen aufkommen, nein wir schaffen es nicht ihn aufzuessen. Clown


RE: Stärker als der Giersch? - Gudrun - 27.04.17

(27.04.17, 13:03)Sitta schrieb:  Habt ihr Erfahrung mit Pflanzen die es schaffen gegen den Giersch anzuwachsen und ihn gegebenenfalls eines Tages zu verdrängen?

Anfangs haben mir gegen Nachbars Giersch Alchemilla, ein kleiner Beinwell und eine große Hosta (Alchemilla mollis, Symphytum grandiflorum, Hosta 'Blue Angel') gut geholfen.

Alchemilla wurde dann zur Plage, weil ich sie nie rechtzeitig abschnitt.
Hab' sie weitestgehend entfernt. Daraufhin ging auch der Kaukasusbeinwell immer mehr zurück.

Wirklich hilfreich war nur noch das undurchdringliche Wurzelgeflecht von der dicken Hosta.
Also habe ich da mehr Hosta gepflanzt. Die müssen sich natürlich erst mal gründlich etablieren.
Dann habe ich festgestellt, dass auch dichte Phloxhorste eine gute Wurzelsperre abgeben und vor allem auch Salbeigamander ( Teucrium Scorodonia), wenn er ein ordentliches Wurzelgflecht hat
Ich hatte von Carpediem mal ein kleines Töpfchen davon bekommen. Breitete sich irre aus, sowohl unterirdisch, als auch über Sämlinge.
Wenn er blüht, sitzt er voller Bienen und Hummeln.
Im letzten Jahr hat der Nachbar dem Giersch durch Fällungen mehr Sonneneinstrahlung verschafft, und ich hatte irre Neueinwanderungen an "ungeschützten" Stellen.
Legte auf alle Neuaustriebe dicke Pappen und Folienreste, aber da treibt er natürlich durch jede Ritze neu aus.
Stellte fest, dass frau die so geschwächten gut mit dem Schäufelchen entfernen kann.
Vielleicht kannst du ja in der Hecke auch etwas tun mit Strohauflage, Grasschnitt, sonstigem Mulch?
Wünsche dir viel Erfolg!








RE: Stärker als der Giersch? - Cornelssen - 27.04.17

Im Regionalfernsehen hat letztes Jahr im Frühling ein Gartenbauingenieur den Tipp gegeben, Kartoffeln zu pflanzen. Ich habe das an einer Stelle ausprobiert und fand das Resultat beachtlich. Seither werfe ich alles, was ich von gesunden Kartoffeln an Abfall habe, an den Zaun, wo der Giersch reduziert werden soll: hilft auch, aber nicht so gut wie die Pflanzung...

Vorteil: es nistet sich nichts ein. Kartoffeln sind einjährig...:whistling:

Inse


RE: Stärker als der Giersch? - mulchmann - 27.04.17

Hallo Sitta,
gegen Giersch kenne nichts was nicht so Nebenwirkungen hat, wie weiter oben beschrieben. Pest oder Cholera...
Unter der Hecke sollte er doch nicht stören. Wenn er regelmäßig mit einer Sense (kommt auf die Fläche an) oder Sichel gekürzt wird, dann wird er zum Bonsai. Vertreiben oder gar loswerden ist nicht. Ich sehe den Giersch mittlerweile als Nutzpflanze und verwende das Mähgut als Mulch.
Ich hatte mal großflächig Giersch um Beerensträucher und habe den mit dicken Mulchschichten aus Laub / Kompost und Heu so weit reduziert, dass wir uns arangiert haben. Außerdem lockt man den Wurzelraum des Giersch in den Mulch, wo man ihn leichter aureißen und zum Mulchen nehmen kann. Regelmäßiges Anheben der Mulchdecke lässt den Giersch immer wieder unter der Decke verschwinden.

Zur Abgrenzung in ein Beet hilft nur eine vertikale Sperre. Material nach Verfügbarkeit oder Geldbeutel.


RE: Stärker als der Giersch? - Gudrun - 03.07.17

(27.04.17, 22:03)mulchmann schrieb:  gegen Giersch kenne nichts was nicht so Nebenwirkungen hat, wie weiter oben beschrieben.

Zur Abgrenzung in ein Beet hilft nur eine vertikale Sperre.

Ich war heute mal wieder auf deiner Seite, Henry :whistling:

Du hast die VIDEO - Chose ja hingekriegt. Glückwunsch!

Bin dabei auf einen Hinweis zum Gierschausrotten in einer Bambusanlage gestoßen.

New Wonder 555

Liebe Sitta, das könnte vielleicht auch für dich und deine Buchenheckenunterwanderung ein Weg sein.

Bei mir habe ich ja den einwandernden Nachbargiersch seit 1 Jahr weitgehend abgedeckt mit Folienresten und großen Pappen, darauf "gemulcht" mit Stroh, Rasenschnitt, ausgeharktem Moos etc, damit's nach natürlichem Boden aussieht.

In Ritzen kommt da natürlich auch immer noch was.

In die Ritzen werden ich demnächst immer mal wieder die im Video erwähnte stinkige Kartoffelschalenbrühe gießen.
Kartoffeln pflanzen, wie Inse erwähnt hat, ist ja leider nicht überall möglich.
Scheinbar entwickeln Kartoffeln irgendein nettes kleines Wachstumshemmerchen gegen Giersch.





RE: Stärker als der Giersch? - mulchmann - 04.07.17

Hallo Gudrun,
Ja ja Video. So einen langen Beitrag mache ich erst wieder, wenn ich das richtige Werkzeug dafür gefunden habe...

Ich habe mir das Video zum Thema Kartoffelbrühe angesehen und werden das Gefühl nicht los, das man hier zwischen Pest (Giersch) und Cholera (Stinkenden Kartoffelschalen) wählen kann...


RE: Stärker als der Giersch? - Phloxe - 04.07.17

(04.07.17, 22:34)mulchmann schrieb:  das man hier zwischen Pest (Giersch) und Cholera (Stinkenden Kartoffelschalen) wählen kann...

Das habe ich auch gedacht. wink Wir haben noch paar keimende Kartoffeln im Keller liegen.... die werde ich unserer Tochter an die Hecke stecken, wo ich neulich mengenweise Giersch raus gerissen ... und 1000 Schneckeneier gefunden habe. Allein derentwegen muss da was passieren. :crying:
Mit Gestank brauche ich ihr nicht zu kommen..... und SOO doll hat mich das mit der Brühe auch nicht überzeugt... Nachwuchs gab es doch trotzdem, oder?


RE: Stärker als der Giersch? - Brigitte - 05.07.17

Wie sagt der gute Mann im Video? Der Giersch sieht angefressen aus?
Das wundert mich nicht.
Wenn ich hier so eine stinkende Kartoffelbrühe servieren würde, kämen über nacht hunderte Schnecken und würden nicht nur die Kartoffeln entsorgen. :devil:


RE: Stärker als der Giersch? - Gudrun - 25.09.22

Bei mir wird der immer wieder neu einwandernde Nachbargiersch so einigermaßen mit inzwischen recht umfangreichen Hosta, Salbeigamander,
Beinwell in Schach gehalten. Alchemilla habe ich aus dem Bekämpfungsprogramm genommen, weil die sich zu sehr aussamt. Dicke Phloxhorste helfen auch ein wenig. Ansonsten wird mit Pappe und Mulch weitgehend abgedeckt.

Offenbar habe ich mal ein Pflänzchen aus diesem Bereich unter meine Kornelle versetzt ... da sprießt jetzt auch der Giersch wie blöd. So ein Mist!

Las jetzt, dass auch Epimedium, Heuchera, Geranium, Waldsteinia sehr erfolgreich beim Unterdrücken von Giersch seien.

Bei Heuchera kann ich mir das gar nicht recht vorstellen ... kenne nur diese rotblättrigen, die hier nach Pflanzung immer weniger werden.
Aber die drei anderen gibt's hier genügend, um Ableger an diese Stelle zu pflanzen, weil sie schön klein bleiben.
Habt ihr vielleicht noch mehr Tipps?


RE: Stärker als der Giersch? - Bärbel - 26.09.22

Die Storchschnäbel mit den "fleischigen" Blättern, die so unglaublich stinken, lassen keinen Girsch durch. Ansonsten hab ich keine großen Erfahrungen, der Girsch hält sich bei mir in Grenzen, zum Glück.