RE: Dusselige Fragen 2 - Cornelssen - 14.06.19
Ganz anderes Problem: eben war eine Mitarbeiterin vom Baumschutzamt da, um die tödliche Misshandlung der Walnuss auf dem Nachbargrundstück in Augenschein zu nehmen - und zu ahnden. Bei der Gelegenheit hat sie bei mir
direkt am Zaun eine junge Walnuss entdeckt - eindeutig auf meiner Seite und etwa 20cm von der Grundstücksgrenze entfernt. Sie meinte, die könne ich retten, indem ich sie ausgrabe und versetze.
Was mache ich nun? Für eine Walnuss habe ich im Garten leider keinen Platz mehr. Außerdem dürfte die Wurzel schon so tief sein, dass
ich das nicht mehr schaffe, sie auszugraben: Der Abstand zwischen Schuppen und Zaun ist 50cm (war mit dem seinerzeitigen Nachbarn so abgesprochen). Hat jemand eine Idee, wie ich jetzt am besten vorgehen könnte, um das Bäumchen zu retten? Da bin ich auch für technische Tipps dankbar, denn mein rechter Arm wird wohl nicht mehr heile werden...
In jedem Fall muss das bei der Größe (gut 50cm) sehr schnell gehen, denn die schieben im Lauf des Sommers eine Pfahlwurzel von min. 120cm: ich hab mal eine erst im Herbst für jemanden ausgegraben. Die wachsen dann auch nicht mehr ordentlich an, es sei denn, man hat die Wurzel komplett und unversehrt ausgegraben..
Ein Gedanke ist, den Minibaum in eine ehemalige Regentonne (200 Liter) zu pflanzen - aber ob die den aushält?
Und wie "parkt" man die, damit der Kübel den Winter gut übersteht?
Moorfrosch, Du hast mal geschrieben, Du hättest eine Walnuss im Kübel: was für einen Behälter hast Du?
Wer hat Erfahrung mit so einem Ansatz?
Aber die Dame war kompetent und sympathisch - und konnte kaum genug kriegen von meiner wilden Rauke, dem Salbei, dem Oreganum und der Schafgarbe - sie hat zu meiner Freude ständig begeistert gefuttert, weil die Kräuter so aromatisch sind und möchte mich mit Töchterlein in der Freizeit besuchen, um mehr über diesen Naturgarten zu erfahren: gerne. Sie ist die zweite einschlägig Qualifizierte, die mir in dieser Woche vorschwärmt, was für einen tollen Garten ich da habe: der andere war gelernter Gärtner.
Aber was mache ich jetzt mit der Walnuss?
Hilfe!
Inse
RE: Dusselige Fragen 2 - Brigitte - 14.06.19
Ganz ehrlich?
Ich würde sie dem Spaten so weit wie möglich rausholen und auf dem Kompost entsorgen.
Schon im ersten Jahr der Keimung haben Walnüsse kräftige Pfahlwurzeln. Ich habe gestern ca. 20 Keimlinge an der Grenze rausgezogen (noch ging das zum Glück von Hand). Wenn die schon 50 cm hoch ist, ist da vermutlich schon Gebuddel angesagt.
Wenn ich noch einen Walnußbaum haben wollte, würde ich gezielt einen säen, statt eine Jungpflanze umzupflanzen. Zumal jetzt, im Sommer, mitten in der Wachstumszeit.
Außerdem solltest du auf deine Gesundheit Rücksicht nehmen und nicht mehr als nötig rumbuddeln (finde ich).
RE: Dusselige Fragen 2 - Cornelssen - 14.06.19
Ja, schon - aber die hat nun mal
amtlich festgestellt, dass da so ein geschütztes Etwas wächst... Juchuhhh!
Inse
RE: Dusselige Fragen 2 -
Moonfall - 14.06.19
Dann grabe das geschützte Etwas irgendwie aus und wenn es eingeht, hast immerhin dein bestes versucht.
Ich habe im neuen Garten 3 Walnußbäume, die übersehenen abgefallenen Nüsse keimen jedes Frühjahr. Man kann halt nicht alles weiter wachsen lassen, was sich selbst aussäht.
RE: Dusselige Fragen 2 - Brigitte - 14.06.19
(14.06.19, 13:00)Cornelssen schrieb: Ja, schon - aber die hat nun mal amtlich festgestellt, dass da so ein geschütztes Etwas wächst... Juchuhhh!
Ich kenne ja die Baumschutzverordnung in deinem Bundesland nicht, aber ich bezweifle doch sehr stark, daß Sämlinge geschützt sind. Außerdem fällt die Walnuß bei uns in dieselbe Kategorie wie Obstbäume, ist daher nicht so geschützt wie andere Bäume.
RE: Dusselige Fragen 2 -
susima - 14.06.19
Inse, leider kann ich dir beim Ausgraben der Walnuss nicht helfen, aber ich freue mich mit Dir, dass Dein
Garten auch bei "amtlicher Stelle" so gut ankommt
RE: Dusselige Fragen 2 -
Moonfall - 04.08.19
Gibt es hier Birnenspezialisten?
Ich habe am Rand es Küchengartens abwechselnd Birnen und Äpfel als U-Spalier gepflanzt. Eine Birne sieht dauernd welk aus. Morgens scheint es ihr besser zu gehen, da wirkte sie weniger welk. Ich gieße sie schon dauernd extra, es wird aber nicht besser.
Leider sieht man am Foto wenig, links am Spalier wächst die welke Birne, rechts sieht man ein Apfelbäumchen. Alle 4 U-Spalierbäumchen haben hinter dem Spalier verdichteten schlechten Boden, im Vordergrund habe ich die Erde ausgetauscht, ist der Küchengarten.
Ich verstehe nicht, warum ein Baum von vier dauernd welk aussieht. Was könnte ich tun?
RE: Dusselige Fragen 2 - Unkrautaufesserin - 05.08.19
So genau kann ich das aus der Ferne und mit diesem Foto nicht sagen.
Du könntest eine Wühlmaus an der Wurzel haben. Aber das ist nur eine Möglichkeit.
Generell gedeihen Birnen schlechter auf kalkhaltigen Böden. Es sieht so aus, als häzte Deine Birne auch zwischendrin schon verfärbte Blätter?
Ein bißchen Kaliumdünger würde ihr bestimmt nicht schaden.
Wann hast Du die Bäumchen gepflanzt?
Machst Du mal noch ein Ganzkörperfoto?
RE: Dusselige Fragen 2 -
Moonfall - 05.08.19
Ok, ich habe Fotos versucht, ist bei dem Bewuchs nicht so leicht, dass man was erkennen kann.
Das Bäumchen habe ich nach Durchsicht meiner Fotos offenbar im Jänner 2018 als erstes gepflanzt, die anderen 3 überwinterte ich noch im Topf und pflanzte sie im Frühling.
Die Spalierbäumchen grenzen den Küchengarten vom Vorplatz der Werkstätte ab, dh. guter Boden auf der einen Seite, verdichteter Schotter mit Erde auf der anderen. Den 2 Apfelbäumchen und der anderen Birne scheint es gut zu gehen, sie sind schon oben am Querbalken angelangt.
Es ist ein U-Spalier, auf jedem der beiden Triebe gibts auch eine Frucht. Soll ich die abmachen?
So sieht das Bäumchen komplett aus:
Damit man einen Eindruck vom Standplatz hat das Spalier vom Vorplatz aus, man blickt Richtung Südosten:
Von der anderen Seite aus, links der kümmerliche Birnbaum, rechts daneben ein Apfel:
Und rechts neben dem Apfel steht nochmal ein Birnbaum, den die gleichen Verhältnisse hat und üppig wächst:
Welcher Dünger ist Kalidünger bzw. hat das einen besonderen Namen? Urgesteinsmehl sollte auch noch da sein.
RE: Dusselige Fragen 2 -
vanda - 05.08.19
Ich glaube erstmal nicht, dass es am Kalkboden liegt - hier gedeihen Birnen wunderbar, wir haben hier in der Gegend uralte, riesige Exemplare stehen.
Aber das mit der plötzlichen Welke häuft sich in den letzten Jahren, zumindest in meiner Wahrnehmung.
Ich habe dasselbe gerade mit zwei Tomatenstöcken. Seltsam ist, genau wie Du schreibst, dass es nicht dauerhaft auftritt, also manchmal welk aussieht, sich aber dann doch wieder zeitweise erholt. Und es liegt definitiv nicht am zuviel oder zuwenig Gießen und nicht an Wühlmäusen.
Sonst hätte ich als erstes auf irgendeinen Pilz im Boden getippt. Hier in der Region sind in den letzten Jahren etliche Bäume im Sommer einfach weggewelkt (in normalen, nicht extrem trockenen Jahren), da verstopft das Pilzmyzel irgendwann die Leitungsbahnen und dann geht nichts mehr durch. Aber dann erholen sich die Blätter auch nicht mehr zwischendurch.
Bei Topfpflanzen würde ich vielleicht noch an Ameisennester im Boden denken - da werden die Wurzeln zwar nicht direkt geschädigt, aber sie haben oft keinen Bodenschluss mehr.
Aber wer weiß schon, was mit den stets höheren Temperaturen und den milderen Wintern alles an neuen Schaderregern daherkommt, von denen wir vor 10 Jahren noch gar nichts wussten. Man traut sich schon kaum mehr, bestimmte Baumarten zu pflanzen. Von Birnen speziell ist mir aber nichts bekannt.
Von daher - ich habe auch keine Ahnung. Stärkungsmittel und Dünger, wie vorgeschlagen, können aber nie verkehrt sein.
edit: hast überholt
Vielleicht wächst auch irgendwas (Stauden? Gemüse?) zu nahe an der Birne, was sie nicht mag oder was aggressiv Wasser und Nährstoffe wegzieht?