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Dusslige Fragen - Druckversion

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RE: Dusselige Fragen =) - Ines - 07.09.14

Bonis Gedanke war auch mein erster.
Dann habe ich nochmal weitergedacht und mir überlegt, weil es ja auch groooße Apfelbäume gibt:

Wenn du mal einen (durchschnittlichen) fruchttragenden Ast in Eimern komplett aberntest und dann einen Eimer abwiegst.
Dann bräuchtest du danach nur die fruchttragenden Äste abzählen und hochrechnen.

Wobei mich sowieso wundert, dass du die Menge an der Saftpresse vorher anmelden musst, habe ich noch nie gehört. :huh1:
Und im Zweifelsfall würde ich sowieso eher zuviel als zuwenig anmelden. Nicht, dass sie dich dann mit dem Rest wieder wegschicken, sobald die angemeldete Menge erreicht ist. :whistling:

LG

Ines


RE: Dusselige Fragen =) - Taggedanken - 07.09.14

Huhu,

Ines, den Vorschlag mit dem Eimer hat meine Mama auch gemacht :-)

Mein Baum ist nur schon so alt und durcheinander gewachsen, dass das mit den fruchtragenden Ästen so ne Sache ist...

Und die Idee mit dem einzelnen Apfel abwiegen überleg ich mir nachher auch, Boni,wenn ich unter dem Baum liege (heut endlich mal wieder Sonne!!)

Anmelden muss man, weil das der einzige Obst- und Gartenbauverein weit und breit ist, der auch gleich den Saft erhitzt und abfüllt. Die sind sehr streng und haben einen genauen Terminplan, die schicken einen gnadenlos wieder weg, wenn man zuviel dabei hat -ist der Cityfarm schon passiert :undecided:

Danke für eure Tipps - ich werde berichten :-)


RE: Dusselige Fragen =) - Cornelssen - 07.09.14

Dusselige Gegenfrage: warum machst Du den Saft nicht selbst? Bei uns war die Saftpresse so teuer, dass sich das lohnt.

In erster Linie verarbeite ich derzeit Falläpfel, später dann alle angeschlagenen Äpfel, die ich nicht einlagern bzw. sofort anderweitig verbrauchen kann. Erst werden die Früchte geputzt, kleingeschnitten und dampfentsaftet. Den erkalteten Saft fülle ich in - sorgfältig gesammelte - Glaswasserflaschen (im Kasten zuhause behalten und gestapelt) mit Schraubverschluss und die koche ich ein: 30 Minuten bei 90°C. Die Flaschen kühlen im Einkochtopf langsam wieder ab, erst dann nehme ich sie raus. Ganz selten geht mal eine kaputt. Der Saft hält lange - über 1 Jahr. Die Kästen mit den geleerten (und leicht ausgespülten) Flaschen gebe ich nach Gebrauch zurück - und sammele neue.

Die im Dampfentsafter zurückbleibende Apfelpampe drehe ich durch die Flotte Lotte - mittlere Lochplatte - und bekomme mehr Apfelmus als mir lieb ist. Das muss dann noch abgeschmeckt bzw. weiter verarbeitet werden - z.B. einwecken. Dieses Jahr sind so schon über 40 Flaschen mit frischem Saft angefallen - und wenn dann irgendwann Bedarf an Apfelgelee auftauchen sollte, ist das auch ganz schnell daraus gemacht.

Inse


RE: Dusselige Fragen =) - Unkrautaufesserin - 08.09.14

Jaaa, Inse,

aber der dampfentsaftete Saft schmeckt ganz anders als der aus frischen Äpfeln gepreßte! Und ich mag den dampfentsafteten nicht, koche ihn nur zu Gelee.

Bei unserer alten Presse mußte man auch die Menge angeben, es gingen nur 200 kg in einen Preßgang. Und ein Preßgang dauerte um 20 min, und wenn der Nächste schon wartet, und der Pressenbetreiber auch mal Mittag machen will...:noidea:

Lieber etwas mehr anmelden und dann weniger bringen, als umgekehrt!
Ein alter Hochstamm mit großer Krone kann so um 800 kg Äpfel tragen. Wenn er erst das erste Jahr wieder trägt, ist es bestimmt deutlich weniger.

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Dusselige Fragen =) - Cornelssen - 08.09.14

Stimmt, der dampfentsaftete Saft ist gewöhnungsbedürftig. Besonders, wenn er frisch ist, schmeckt er nicht so doll. Wenn er erst mal eine Weile gelagert wurde, ändert sich der Geschmack. Wir trinken ihn dann aber meistens 1:1 mit Wasser verdünnt. Übrigens kann man ihn, wenn man keinen Zucker zusetzt, auch anstelle von Wein zum Abschmecken von Fleisch, Gemüsen und Soßen verwenden, nicht nur für Gelee.

Inse


RE: Dusselige Fragen =) - Bigi - 10.09.14

So jetzt häng ich mich gleich mal mit meiner dussligen Saftfrage hinterher:

Ich hab ja nur einen Winzgarten und Winzbäume, aber der Topaz-Apfel hat wieder reichlichst getragen. Am letzten WE hab ich geerntet, die guten Äpfelchen werden eingelagert und die wurmigen verkocht.

Ich habe schon aus vorher geschenkt bekommenen ganz viel Apfelmus gekocht und daher dachte ich mir mach ich Saft.
Ich habe Tage schon einen Mischsaft aus Apfel-Hollunder-Zwetschge gekochtt und in einen 5Liter Bag-inBox-Beutel gefüllt.
Das ging im letzten Jahr mit den geschenkten Trauben auch wunderbar.

So dachte ich mir Schlaubi-Schlumpf das mach ich jetzt auch mit meinen Apfeln pur.

Pffffff - Scheißerle...!

Ich hab einen klassischen Dampfentsafter und da hab ich dann die geputzten Äpfel rein, unten das Wasser und dann Vollgas.
Aber das was da oben an Äpfeln drin war und unten als Saft rauspullerte, stand in keinem Verhältnis, dabei ist der Topaz zu dieser Zeit sehr saftig.
Jetzt stand ich Held da....
Also oben etwas Wasser zugegeben und warten, warten warten.... über Nacht tröppelte dann doch noch der Auffangbehälter voll, aber von 5 Litern weit entfernt.

Gut - jetzt hätte ich die lächerliche Ausbeute einfach in 2 Glasflaschen füllen können und gut ist, aber ich hab einen Riesensturschädel.
Also nochmal alles aufgekocht und wieder über Nacht austropfen lassen.

So bin ich dann heute doch auf gute 4 Liter gekommen - nur das Ergebnis schmeckt jetzt net wirklich nach supertollem Apfelsaft.... (naja...kein Wunder nach xmal aufkochen)
Außerdem hätte ich die 5LiterBeutel eh nicht ganz füllen können - so hab ich den Sud jetzt mit Weißwein *hicks* etwas Zitrone und Zucker abgeschmeckt und wirklich köstliches Apfelgelee gekocht.

Liebe Inse - verrat mir bitte den Trick, wie ich aus reinen Äpfeln im Dampfi genug Saft raus bekomme. Oder ist das immer so und nur bei den Apfelmassen fällt das nicht auf?

Das übrige Apfelmus im Topf wollt ich eigentlich auch weiter verwenden, aber da is kein Fitzelchen Geschmack mehr drin - da freuen sich jetzt die kleinen Arbeiter auf dem Kompost


RE: Dusselige Fragen =) - lavandula - 10.09.14

Bigi, das hatte ich vor JAhren auch auf verschiedenen Arten versucht. Aber mit keiner Art war ich zufrieden. Die beste Ausbeute war mit ganz klein geschnittenen Äpfeln, aber für mich nicht lohnend.
Schmeckt auch nicht besser.
Äpfel werden nicht umsonst ausgepresst. Deshalb bringe ich die FAll- oder Wurmäpfel immer in die Mosterei.
Und Trester von den verschiedenen Beeren verwende ich auch nicht mehr. Da ist nach dem Dampfentsaften doch kaum noch Geschmack oder Vitamine drin. Dazu gibt es ja immer genügend Obst -oder zu wenig!:noidea:


RE: Dusselige Fragen =) - Cornelssen - 10.09.14

Das mit dem Geschmack von dampfentsafteten Äpfeln ist für mich auch ein Problem gewesen, als ich damit angefangen habe: bei Gelee war das in Ordnung, aber zum Trinken?! - Brrrrrrrrrrrr!

Und so kam es, dass der Saft wenig liebevoll mal gelegentlich mit einem Blick gestreift in der Remise oder in verschwiegenen Nischen im Haus rumstand - mindestens 2 Jahre, - bis Enkelin zu Logierbesuch da war und Durst vermeldete, aber keine Milch, keinen Kakao und keinen Tee wollte, nach Saft verlangte und sonntags die Läden zu sind. Sie hatte meine Apfelsaftdepots natürlich entdeckt und schlug vor, dass wir davon mal ne Flasche öffnen. Wir taten das - und siehe da: der abgelagerte Saft, verdünnt mit Leitungswasser, schmeckte durchaus annehmbar. Wichtig: kein Mineralwasser mit Kohlensäure verwenden, dann wird er unangenehm sauer. Danach waren meine Apfelsaftvorräte innerhalb weniger Monate komplett aufgebraucht.

Übrigens habe ich schon mit 2-Liter-Flaschen keine sooo guten Erfahrungen gemacht: der Saft, einmal angebrochen, muss schon zügig verbraucht werden, sonst fängt er an zu gären. 5-Liter-Säcke halte ich für entweder sehr mutig oder für eine große, sehr durstige Gesellschaft (z.B. Mechthilds Rasselbande) ausgelegt.

Ergiebigkeit: ich schneide die morgens frisch gesammelten Äpfel zunächst in Viertel, säubere sie dann: Stiel und alles Angefaulte etc. herausschneiden (intakte Kerngehäuse lasse ich drin), dann werden sie in kleine Würfel geschnitten und in den stinknormalen Dampfentsafter gegeben. Das darf dann - je nach Menge - ca 30 Min. bis 45 Min. vor sich hin köcheln und anschließend mindestens über Nacht abtropfen - hängt davon ab, wann ich die Äpfel aufgesetzt habe. Dieses Jahr kam es mir so vor, als ob die unreifen Falläpfel mehr Saft abgegeben hätten als die inzwischen reifen Äpfel (die jetzt dringend vom Baum müssen - wenns mal lange genug nicht regnet).

Der zurückbleibende Apfelverschnitt enthält noch ziemlich viel Feuchtigkeit. Deshalb scheue ich mich davor, ihn so zu kompostieren. Stattdessen rühre ich ihn durch die Flotte Lotte für Apfelmus und kompostiere nur den Rest (Schale, Kerngehäuse, Kerne). Folge: Suche nach unaufdringlichen Apfelmus-Verwendungsmöglichkeiten, sonst kommt einem das irgendwann zu den Ohren raus...

Neueste Erfolge:
* die Strudelplatte dünn damit bestrichen, bevor der Strudel gefüllt wurde - dünn ist wichtig!
* Pfannkuchenteig aus Roggenmehl verträgt ebenfalls einen ordentlichen Schlag Apfelmus, besonders wenn es Apfelmus dazu gibt. Es braucht dann etwas Milch (und ein Ei) mehr, damit der Teig sich schön in der Pfanne löst - Max. 2 Pfannkuchen pro Person planen: mehr geht nicht und diese Pfannkuchen lassen sich schlecht zu Flädlesuppe weiterverarbeiten.
* Dezent in Roggenmischbrötchenteig mit einarbeiten.
* Da die Saison zu Ende geht, gibt es derzeit Dessert-Pulver für Cremes und Eis deutlich reduziert. An sich mag ich das Zeug nicht, dachte mir angesichts der Apfelmus-Problematik jetzt aber, man könnte das ja mal probieren - zusätzlich mit Apfelmus und ohne Schlagsahne, nur mit fettarmer Milch: haut mich als Dessert nicht um, wurde aber anstaltslos und restlos aufgegessen - mit mindestens 3/4 Liter Apfelmus drin (Portion war lt. Verpackung für 4 Personen): soviel Apfelmus kriege ich pur derzeit nicht bei einer Mahlzeit weggeputzt.
* Demnächst steht ein Kürbiskuchen an, dem ich Apfelmus statt geraspelten Äpfeln zusetzen werde.

Inse


RE: Dusselige Fragen =) - Brigitte - 10.09.14

(10.09.14, 21:38)Cornelssen schrieb:  Übrigens habe ich schon mit 2-Liter-Flaschen keine sooo guten Erfahrungen gemacht: der Saft, einmal angebrochen, muss schon zügig verbraucht werden, sonst fängt er an zu gären. 5-Liter-Säcke halte ich für entweder sehr mutig oder für eine große, sehr durstige Gesellschaft (z.B. Mechthilds Rasselbande) ausgelegt.

Bei der Streuobstwiese hier in der Nähe werden auch 5 Liter-Beutel verkauft. Der Saft gärt und schimmelt nach dem Öffnen nicht so schnell, sondern hält lange. Da kommt ja auch (anders als bei Flaschen) keine Luft rein.



RE: Dusselige Fragen =) - Cornelssen - 10.09.14

(10.09.14, 22:02)Brigitte schrieb:  Bei der Streuobstwiese hier in der Nähe werden auch 5 Liter-Beutel verkauft. Der Saft gärt und schimmelt nach dem Öffnen nicht so schnell, sondern hält lange. Da kommt ja auch (anders als bei Flaschen) keine Luft rein.

Danke2 Ahhhhh! Danke2

Inse, die diese Säcke nicht kennt :huh1: