Verholzte Rosen zurückschneiden -
Jindanasan - 16.09.18
Ich ziehe im Oktober in ein gemietetes Häuschen mit sehr vernachlässigtem Garten und jahrelang umgeschnittenen Rosen ein, dabei sind zwei rote Kletterosen hinten an der Terrasse, sehr verholzt, blühen nur oben und am Hauseingang eine gelb/ orangene Kletterrose sowie im Vorgarten vier Gartenrrosen. Diese sind viel zuviel dicht von den Trieben her und sehr verholzt. Gerade blühen sie noch, ich weiß aber weder die Sorte noch ob sie euch öfterblühend sind.
Zu den Kletterrosen: kann ich die dieses Jahr noch schneiden und wie kann ich die verjüngen? Im 1. EG sieht man schöne Blüten, aber direkt an der Terasse ist viel verholzt und nur wenig Blüten.
Die Gartenrosen im Vorgarten vertragen sie es wenn ich sie noch in Oktober schneiden und wie radikal darf ich auslichten und zurückschneiden?
Generell war der Garten und die vorhandenen Rosen und Stauden der Grund das Haus zu mieten, aber mir blutet das Herz wie vernachlässigt die Pflanzen wurden.
Ich gehe die Woche nochmal hin und mache mal extra Nahaufnahmen der einzelnen Rosen für euch.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden -
Moonfall - 16.09.18
Generell würde ich Rosen im Frühjahr/Ende des Winters schneiden. Das ist auch ein Schutz für die Rose, Triebspitzen können abfrieren, sie werden dann ohnehin weggeschnitten. Der Schnitt kann je Rose unterschiedlich ausfallen. Bei manchen wird man einfach alles einkürzen, bei anderen einzelne verholzte Triebe an der Basis entfernen und den Rest nur einkürzen. Zeig wirklich Fotos je Pflanze, dann kann man das besser beurteilen. Aber kein Stress, das reicht im Oktober auch noch.
Jetzt ist das Risiko, dass sie nochmal austreiben und diese Triebe dann erfrieren, zu groß.
Wenn Rosen jetzt noch blühen, sind sie öfterblühend. Einmalblüher blühen je nach Gegend im Mai/Juni und dann nicht mehr. Manche setzen aber schöne Hagebutten an und sind damit auch im Herbst ein prächtiger Anblick.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden - paradoxa - 16.09.18
Ein wenig kann man das Astgewirr auch schon im (Spät)Herbst bezwingen, aber nicht zu viel und nicht zu tief weg nehmen.
Was allerdings schon bis zur Veredelungsstelle tot ist: weg damit.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden -
Jindanasan - 18.09.18
Das mit dem Fotos anhängen will nicht recht von Smartphone aus klappen. Habt etwas Geduld mit mir.
[img]
![[Bild: dx2lre1qzte4vjgbf.jpg]](http://666kb.com/i/dx2lre1qzte4vjgbf.jpg)
[/img]Rote Kletterose an Terrasse rechts
Verblühte Rosen und Hagebutten ,an die ich auf die Schnelle kam , sind bereits abgeschnitten.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden -
Erdling - 03.10.18
Ich brauche zum gleichen Thema auch eure Hilfe.
Ich habe die Rose Rosarium Uetersen schon etwa 10 Jahre an diesem Gerüst wachsen. Bisher hat sie immer überwältigend geblüht und ist robust und ziemlich gesund.
Dieses Jahr ist erstmals ein halbarmdicker Ast(kam aus dem „Stammstück“ 10cm über dem Boden) abgestorben gewesen und wurde im Frühjahr entfernt. Trotz Düngung mit Kompost und Rosendünger gab es keinen neuen Austrieb aus der Basis, überhaupt war die Blüte nicht üppig und auch oben gab es keine neuen nennenswerten Austriebe.
Ich bin etwas ratlos. Ich hätte schon gerne auch im Fensterbereich im Sommer einige Blüten und nicht nur auf dem Dach

Aber wie weit kann ich zurückschneiden, es ist ja nur noch ein dicker Hauptstamm übrig?
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden - Unkrautaufesserin - 03.10.18
Ich bin überhaupt keine Fachfrau, ja? Also bitte auf alle anderen hören und nicht auf mich...
Für mich sieht es so aus, als sei die Rose damals so gepflanzt worden, daß die Veredlung oberirdisch liegt.
Wenn das so ist, würde ich aus Holz oder Steinen einen Kasten um den Stamm bauen und noch vor dem Winter mit fettem Kompost plus eventuellem Mist gut 20 cm anfüllen. Dann kann die Rose zusätzliche Wurzeln bilden und, oberhalb dieser, neue Basistriebe schieben.
Aber wie gesagt, die Experten können bestimmt noch viel besser raten...
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden -
Moonfall - 03.10.18
Experte bin ich auch keiner. Um Mechthilds Theorie zu checken, würde ich einmal den Bewuchs um die Rose entfernen, zumindest ein kleines Stück. Dann sieht man, ob die Veredelungsstelle oberhalb des Bodens ist.
Ausserdem fiel mir schon öfter auf, dass Rosen einen neuen Trieb direkt aus dem Boden schieben, wenn das Unkraut rundherum gerupft wird. Offenbar brauchen die Augen Licht.
Im Frühling würde ich die Rose stark zurückschneiden, ca. auf die am Foto sichtbare Höhe des Fensterbrettes dahinter. Dann gibt es immerhin noch einige Triebe und sie kann kraftvoll aus allen Augen austreiben.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden -
greta - 03.10.18
Die Rose sieht ziemlich "fertig" aus und ich schließe mich Moonfalls Schnittempfehlung an, würde allerdings noch weiter runter schneiden und, falls die Veredelungsstelle zu sehen ist, also oberhalb der Erde liegt, ordentlich mit Erde /Kompost anhäufeln. Dünger jetzt keinen mehr geben, erst wieder im Frühjahr, wenn Du sie geschnitten hast.
Jetzt würde ich nicht mehr radikal schneiden, denn evtl. kommen neue Triebe, die dann vor dem Winter nicht mehr ausreifen und erfrieren würden/könnten.
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden - paradoxa - 03.10.18
Ich hatte diese Rose auch einmal, hat bei mir nicht lange durchgehalten.
War mit die enttäuschendste Anschaffung!
Ich neige bzw. oder besser gesagt mein Hanggarten neigt dazu, die Veredlungsstelle trotz aller Bemühungen immer wieder frei zu geben.
Die meisten meiner Rosen schaffen das - auch ohne Anhäufeln und Winterschutz.
Um solche "Röschen" bemühe ich mich einfach nicht weiter - auch wenn es weh tut.
Muss allerdings gestehen, dass mir die Farbe von Anfang an nicht gefallen hat...
paradoxa
RE: Verholzte Rosen zurückschneiden - Cornelssen - 03.10.18
Bei mir leben irgendwie seit 2006 zwei Kümmerlinge der Kletterrose Händel. Eine hatte ich am Zaun irgendwo gesetzt und kam nicht mehr dazu, sie in den Sanierungs- und Umzugsturbulenzen zu betüdeln: die hat sich bis 2008 halbwegs manierlich gehalten. Die andere kümmerte am Pool vor sich hin und sah 2008 nicht mehr nach Überleben aus: ich war stinkig und habe den Storzen ausgegraben. Dann kam frische Rosenerde plus Kompost in das große Loch und obendrauf habe ich die andere Händel vom Zaun gesetzt (min. 40cm tief). In das Loch am Zaun kam ohne Hoffnung auf Überleben der Storzen.
Der Storzen hat sich dann ziemlich schnell als überlebenswillig entpuppt und lebt seither sommers blühend am Zaun vor sich hin. Die Pflanze vom Zaun ist am Pool gut angewachsen, blüht besser als am Zaun, aber nicht begeisternd und ist ein bis ca 1,20m Höhe einbeiniges kahles Etwas geblieben. Erste Lehre: der Standorttausch hat beiden Rosen geholfen.
Zweite Lehre: letztes Jahr hatten wir dieses wochenlange Sommerhochwasser. Danach sah die Händel am Pool zum Erbarmen aus: SRT hatte ihr die letzten Blätter geraubt und ich dachte, sie geht ein. Um ihr noch eine Hilfe zu geben, bekam sie Beinwelljauche, nochmal frische Erde um die Füße (obendrauf) und dann habe ich sie im Herbst auf gut 1m runtergeschnitten. Im Frühjahr diesen Jahres gabs dann nochmal einen Rückschnitt auf ca 30cm. Sie trieb tapfer ein bißchen aus, fand es dann zu heiß und rührte sich wenig, bis im August die Hitze nachließ: dann hat sie losgelegt und treibt jetzt (!) aus dem Boden neu aus: auf ca 70cm Höhe hat sie es inzwischen bereits geschafft.
Das mag individuell richtig gewesen sein, was ich da gemacht habe, und kein Vorbild für andere, aber es hat geholfen. Ich verstehe auch nicht, warum die beiden Pflanzen erst den Standorttausch gebraucht haben, um sich überhaupt zu halten, aber vielleicht reagiert Deine Ütersen positiv auf einen rabiaten Rückschnitt? Vorsichtshalber könntest Du ja Stecklinge machen, falls bei der Mutterpflanze was schief geht. Ein Anreiz für den Austrieb bei meiner Händel am Pool war bestimmt, dass sie nochmal zusätzlich 15cm Erde an ihr kahles Einbein bekommen hat.
Übrigens: beide Rosen sind so tief gesetzt, dass die Veredelungsstelle tief im Boden sitzt. Wieviel, kann ich nicht sagen, weil ja nachträglich immer nochmal Erde drauf gekommen ist. Ich wünsche dir viel Glück mit Deiner Rose.
Inse