im Garten ungeliebte Kräuter -
Gudrun - 02.04.19
Ist ja in letzter Zeit über allerlei Kräutlein in diversen Fäden ge"fach"simpelt worden.
Vielleicht können wir hier unsere Erfahrungen mit Versuchen austauschen, ihnen zu Leibe zu rücken.
Mir kömmt vor, ich habe alle diese Dingerlingse.
Ackerschachtelhalm
hat sich über die Jahre von irgendwoher ausgebreitet und reckt seine hübschen grünen
Tannenwedel inzwischen fast überall aus dem Boden. Im Moment sehe ich schon wieder einzelne Sporenträger.
Wahrscheinlich habe ich die anfangs übersehen, so dass er sich über~ und unterirdisch ausbreiten konnte.
Gegen das unterirdische Weiterlaufen gibt's wohl kein Heilmittel, weil er in 1,5 bis 2 Meter Tiefe agiert.
Nutze seine grünen Wedel zum Jauchen und Mulchen.
Das Aufess - Experiment der Sporenträger war nicht so wirklich lecker.
Quecke
ist durch ständiges Rausziehen bei feuchtem Wetter in den Beeten kein Riesenproblem mehr -
aber dafür umso mehr in den Plattenfugen der Gehwege. Hab' die Platten halt selbst irgendwie "eben"
in die Erde gebracht, als ich das noch konnte - aber ohne "Unterbau" wie Kies, Sand o.ä.
Auch Quecke soll etwa 1 m tief wurzeln
vielleicht 'nen Versuch wert
Wenn ich demnächst schöne lange Wurzeln ernte ( ist ja allein schon Freude pur), können die auch noch Salat
oder Gemüsesuppe bereichern
RE: im Garten ungeliebte Kräuter -
greta - 02.04.19
Mein Kräutlein ist das Scharbockskraut, das sich bei mir jedes Frühjahr flächendeckend und alles überwuchernd ausbreitet. Kleine oder zierliche Pflänzchen oder Staudenaustriebe sehen dann keine Sonne mehr und werden mehr als bedrängt.
Hat es sich einmal in einem Staudenhorst festgesetzt, ist es nicht mehr raus zu kriegen, es sei denn, man zerteilt den Horst und fieselt es heraus.
In den Vorjahren habe ich es, mühselig auf den Knien, durch ausstechen zu roden bzw. wenigstens zu dezimieren versucht, aber es ist erfolglos, bringt nur Frust und schlechte Laune und die Zeit fehlt einem für anderes.
Roden, in meinem Lehm heißt das ausstechen, da die Knöllchen unerwartet tief sitzen, tue ich es nur noch an Stellen, wo ich was pflanzen will, wo es extrem stört oder anderes zu ersticken droht.
Inzwischen sehe ich es als Bodendecker, dessen Blüten Nahrung für Insekten bedeuten, aber ich liebe es nicht und freue mich, wenn es einzieht.
RE: im Garten ungeliebte Kräuter - Cornelssen - 02.04.19
Hätte
Klebkraut für die Liste anzubieten. Im Frühjahr geerntet, soll der frische Saft gegen Ekzeme und andere Hauterkrankungen helfen. Habe aber fetsgestellt, dass die Heilwirkung von Spitzwegerich deutlich stärker ist.
Das Kraut taucht gerne gemeinsam mit Brennnesseln auf. Was man im Frühjahr nicht im Jugendstadium erwischt, begleitet einen aufmerksam und anhänglich den ganzen Sommer über. Ich mache im Garten Jagd darauf, wie im Wohnzimmer auf Fliegen... Kommt trotzdem immer wieder - wie Fliegen.
Inse
RE: im Garten ungeliebte Kräuter - moorfrosch - 03.04.19
fliegen sind bei uns seit jahren mangelware..
RE: im Garten ungeliebte Kräuter - paradoxa - 03.04.19
(02.04.19, 20:37)Cornelssen schrieb: Hätte Klebkraut für die Liste anzubieten. Im Frühjahr geerntet, soll der frische Saft gegen Ekzeme und andere Hauterkrankungen helfen. Habe aber fetsgestellt, dass die Heilwirkung von Spitzwegerich deutlich stärker ist.
Das Kraut taucht gerne gemeinsam mit Brennnesseln auf. Was man im Frühjahr nicht im Jugendstadium erwischt, begleitet einen aufmerksam und anhänglich den ganzen Sommer über. Ich mache im Garten Jagd darauf, wie im Wohnzimmer auf Fliegen... Kommt trotzdem immer wieder - wie Fliegen.
Inse
Inse, meinst du damit das Kletten-Labkraut? Das kann ich auch anbieten.
Und aktuell in den Beeten neben Scharbockskraut und Giersch Ehrenpreis.
Im "Rasen", sprich Wiese" ist er mir willkommen, aber nicht in den Beeten. ICh hoffe, dass an der stärksten befallenen Stelle der Rosen-Waldmeister siegen wird...............
paradoxa
RE: im Garten ungeliebte Kräuter -
Sitta - 03.04.19
Also mich plagt der Giersch, der kommt im Frühjahr immer so unschuldig mit seinen zarten Blättchen daher

aber wehe man rückt ihm nicht zu Leibe und schaut nicht gleich wieder in die Ecke. Na und das man beim jäten kein Würzelchen vergessen darf muß ich hier auch nicht erwähnen.
Außerdem habe ich noch die Zaunwinde zu bieten, vor allem in den Johannisbeeren ist sie sehr lästig weil sie ganze Zweige zu Boden zieht. Das Wurzelwerk ist ähnlich erfreulich wie beim Giersch.
RE: im Garten ungeliebte Kräuter -
Erdling - 03.04.19
Ich werde vom Ehrenpreis(flächendeckend)und zunehmend von der Zaunwinde heimgesucht. Beim Ehrenpreis überlege ich ernsthaft ihn zu verjauchen und dann verdünnt damit zu gießen. Aber ob ich dann nicht noch mehr Samen verteile? Die Zaunwinde ist noch beherrschbar, aber ich habe ein wachsames Auge drauf und reduziere rechtzeitig.
Quecke konnte ich vor Jahren erfolgreich eindämmen, habe über 2-3Jahre mit Pappe und Mulchfolie abgedeckt. Hat geholfen.
RE: im Garten ungeliebte Kräuter - Cornelssen - 03.04.19
@ paradoxa: ja, ich meine das Kletten-Labkraut.
@ Erdling: das Zeug nervt mich auch zuweilen. Im Vorbeigehen reiße ich es in den Sträuchern immer mal ab, finde die Blüten aber wunderschön - und habe deshalb mit viel (!) Mühe die echte Zaunwinde in einigen Kästen mit Rankgitter zum Klettern vor einer unverputzten Wand angesiedelt: war unglaublich schwierig, hat mehrere Jahre gedauert.

Ansonsten: lt. Madaus gilt die getrocknete Blüte als Tee verabreicht als Kräuterheilmittel bei Lungenentzündung. Habe trotzdem bislang keine Blüten prophylaktisch gesammelt - und mit wenig Erfolg versucht, das Zeug im Garten da loszuwerden, wo es unerwünscht wuchert. Wo es wuchern soll, hält es sich vornehm zurück...
Vielleicht muss man sich nur wünschen, dass es überall wuchert, damit es sich zurückzieht?
Inse
RE: im Garten ungeliebte Kräuter -
Acinos Arvensis - 03.04.19
bei mir ist es die nelkenwurz. das ist wirklich eine pest, wenn sie im spätsommer/herbst reif ist. grad in der zeit zieht man sich schon gern wieder wärmere joggingnosen und socken an. und da drin hängen dann die samen und bohren sich zielstrebig richtung haut. das mistzeug kriegt man weder beim waschen noch im trockner hundert pro raus, obwohl der schon sehr viel eliminiert. in dem fall verzicht ich dann gern auf leinengetrocknetes. denn diese fiesen kleinen teile kratzen und jucken bei jeder bewegung unerträglich. besonders lustig ist es wenn es mich unterwegs zum wahnsinn treibt. da hab ich auh schon mit dem auto angehalten, um meine socken auf links zu drehen, nur damit das gestichel endlich ein ende hat.
ich mach auch razzia auf die pflanzen - jetzt kann man sie noch teilweise mit in den salat werfen. später sollten sie eliminiert werden bevor sie blühen. aber damit ist es wie mit den fliegen - killst du eine kommen 10 zur beerdigung. sprich, im nullkommanix sprießt um die ausstichstelle eine handvoll jungpflänzhen. und in meinen weitläufigen gartenteilen komm ich gar nicht nach. die gegebenheiten machen auch das mähen großteils unmöglich. also wird nur ein trampelpfad freigehalten. mehr schaff ich nicht, wenn ich noch andere aufgaben wuchten will.
RE: im Garten ungeliebte Kräuter - Cornelssen - 03.04.19
Ja, die gemeine Nelkenwurz ist nervig. Ich lege ab und an mal eine Runde ein: nur Nelkenwurz ausgraben und kompostieren - vor der Blüte... Momentan kommt sie gerade wieder. Wenigstens wurzelt sie nicht tief und verträgt sich mit ihrer Umgebung.
Ärgerlicher ist, wenn die Nachtkerze außer Kontrolle gerät. Die hat sich letztes Jahr in die Wiese versamt - und rund um jede Rosette ist das Gras verschwunden. Wenn man diese kleinen Rosetten nicht zügig aussticht, hat man auch noch lauter tiefe Löcher im Boden, weil die eine Pfahlwurzel haben.
Inse