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Pflege von Kletterrose - Druckversion

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Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 26.06.19

Hallo miteinander. Rose 

Ich habe vor ca. 2 Jahren 2 Kletterrosen ("Amadeus") gekauft und an einem Rosenbogen sitzen gehabt, außer ein paar überschaubaren Blattläusen ging es ihnen bestens.

Dann bin ich umgezogen und die Rosen sitzen jetzt an jeweis einem Rankgitter im rechten Winkel zur Eingangstür. Es ist ein gemeinschaftlicher Hof mit noch anderen Pflanzen. Seitdem haben meine Rosen sehr zu schaffen, von massiver Blattlaus-Invasion über echten Mehltau, bis Sternrußtau, aktuell sehr hartnäckige Spinnmilben und wohl auch Wanzen.

Kaum habe ich eine plage halbwegs im Griff, kommt die nächste. :thumbdown:

Ich habe mir nach erfolglosem Kämpfen (die Spinnmilben sind auch schon auf meine angrenzenden Pflanzen, z.B. Flieder und Bodendecker) übergegangen überlegt, ob es sinnvoll wäre die Rosen runter zu schneiden.

Momentan sind sie circa 2,80 bis 3,00 Meter hoch (geschätzt) und ich komme oben gar nicht überall hin um beispielsweise Brennesse-Jauche zu spritzen. Mein Gedanke dahinter ist, dass dann alles befallene weg wäre und die Rosen neu von unten hochwachsen könnten und ich damit vielleicht auch das weitere Ausbreiten eindämmen könnte.

Wenn nötig kann ich auch gerne noch Bilder der Rosen nachreichen.

LG Zimtstern.


RE: Pflege von Kletterrose - Moonfall - 26.06.19

Hallo Zimtstern,

bei deinem Namen bekomme ich Lust auf Weihnachtskekse.  :laugh:  :heart:

Wie hast du denn die Rosen übersiedelt? Im Herbst oder Frühling, und stark zurückgeschnitten?
Und wie sieht der Hof aus, hast sie an einen sonnigen Platz gepflanzt, wo sich die Luft nicht staut? Das alles spielt beim Befall mit Pilzen oder Schädlingen eine Rolle. Und je nachdem macht ein Rückschnitt Sinn oder vergrößert den Stress.


RE: Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 27.06.19

Danke Moonfall. smile 

Es war ungefähr März/April als die Rosen umzogen. Geschnitten würde ich schätzen um die Hälfte, ich hatte darauf geachtet so viel wie möglich aus dem Rosenbogen raus zu bekommen ohne schneiden.

Der Platz ist vollsonnig und das Rankgitter von beiden Seiten frei. Es sind vereinzelt auch dünnere Seitentriebe, die weiter oben dicker werden. Generell sieht es für mich eher nach Chaos aus, anstatt nach gesunden Rosen. Die kahlen Stellen sind von da, als ich u.a. von Sterntrußtau befallene Blätter entfernte. 

Ich bin mir nicht sicher, ob es für die Pflanze vielleicht sinnvoller sein könnte, ihre Energie nach einem Rückschnitt in gesundes Wachstum zu stecken. Anstatt in die permanente Abwehr diverser Schädlinge.

Die Rosen wachsen schon nach wie vor "wie blöd" aber die Schädlinge verbreiten sich annähernd genau so schnell. :undecided:

Hier habe ich ein paar Bilder hochgeladen: https://ibb.co/album/k4ii3v

LG Zimtstern.


RE: Pflege von Kletterrose - Moonfall - 27.06.19

Diesen März/April?   :w00t: Da mußt du ja ordentlich viel Wurzeln herausbekommen haben, dass sie in dieser Größe überleben. Ich glaube allerdings auch, dass sie durch den Wurzelverlust Stress haben.
Im Prinzip sollen beim Umpflanzen oben nicht mehr Zweige als unten Wurzeln sein. Bei stärkerem Rückschnitt kann die Rose leichter wieder austreiben. Deshalb würde ich sie schon deutlich zurückschneiden 

Was sind diese weissen "Fäden" an den Blättern? Für Mehltau scheint mir das etwas voluminös.  :noidea:
Ich würde die Rose nun nach der Blüte auf rund 1m Höhe einkürzen und mit Wasser abspritzen, das entfernt schon einmal den Großteil der Läuse. Das Spritzen mit Ackerschachtelhalm erhöht die Widerstandskraft, das scheint mir auch noch passend.


RE: Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 27.06.19

(27.06.19, 11:35)Moonfall schrieb:  Diesen März/April?   :w00t:

Ne letzes Jahr. biggrin 

Die weißen Fäden hatte ich für Spinnmilben gehalten, bei Vergleichsbildern im Internet sah mir das am ähnlichsten. (Es würde auch zum entstandenen Schadbild an benachbarten Pflanzen z.B. dem Flieder passen).

Zitat:Ich würde die Rose nun nach der Blüte auf rund 1m Höhe einkürzen

Danke für die Tipps! Yes

Ich hatte mir auch überlegt, (wegen dem Umsetzen von früher und dem Verhältnis von Triebe/Wurzeln) das es vielleicht zusätzlich besser sein könnte, wenn durch einen Rückschnitt die Rose dann mehr Wurzeln als Triebe hätte.

Ein Bisschen fällt es mir auch generell schon schwer zu schneiden, die Rose ist im letzen Jahr so schön viel in die Höhe gegangen und hat Blüten geschoben. sad Aber was bringts mir, wenn dafür 2/3 oder mehr nicht gesund sind. 

Hat Ackerschaltelhalm eine vergleichbare Wirkung mit Brennessel Jauche? Muss erst mal gucken, wo es hier Ackerschachtelhalm zu finden gäbe.


RE: Pflege von Kletterrose - Moonfall - 27.06.19

Ok, ein Jahr früher umgepflanzt klingt nachvollziehbarer  biggrin Dann ist auch kein so starker Schnitt nötig, aber etwas würde ich sie nach der Blüte schon schneiden, sie soll sich ja weiter verzweigen.

Bist du sicher, dass die weissen Fäden von Schädlingen an der Rose stammen, oder kann das auch angeflogen sein? Z.B. im Nachbargarten wächst ein Baum, dessen Samen anfliegen und sich an Geranien etc. verhängen, das sieht ähnlich aus.

Ackerschachtelhalm festigt das Gewebe mit Kieselsäure, dann sind sie widerstandsfähiger gegen Pilze. Brennesselbrühe ist nach meiner Info ein starker Stickstoffdünger. Bei starker Düngung schießen allerdings die Pflanzen hoch und haben bei zuviel dann kein festes Gewebe. Wenn du also viel gedüngt hast, ist die Rose ein Leckerbissen für Schädlinge. Ackerschachtelhalm gibt es auch als Konzentrat im Gartenmarkt zu kaufen, so gehts am schnellsten.


RE: Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 27.06.19

Mit der Brennessel-Jauche habe ich erst die letzen 2 Monate angefangen, als es ursprünglich "nur" eine Blattlaus-Invasion war.

Ich hab mal nach den weißen Tierchen "Weiße Fliege" gesucht, laut Internet könnten das "Motten-Schildläuse" sein. Vielleicht sind das die Verursacher dieser weißen Fäden.  :undecided:


RE: Pflege von Kletterrose - Landfrau - 27.06.19

Hallo Zimtstern

willkommen hier im Forum.

Moonfall hat dir bereits ein paar Hinweise gegeben. 
Deine Fotos wirken auf mich so, als sei das Hauptproblem vielleicht doch ein zu geschützter Standort. Vor allem auch der starke Befall mit Spinnmilben spricht dafür. Und auch die Blattläuse bevorzugen eher kuscheligen Ecken. 
Hinzukommt, dass -  wie auch bereits gesagt- die Verwendung von Brennnesseljauche eher ungünstig war. Sie hat keine Wirkung gegen Blattläuse, wirkt aber gerade bei zu geringer Verdünnung und zu häufiger Anwendung eben als starker Stickstoffdünger. Und das hat möglicherweise in deinem Fall das Gewebe weiter geschwächt. Gegen Blattläuse wirkt ein Auszug aus Brennnesseln - also das "Brennende"- , aber ein Wasserstrahl oder eben Abstreifen tut das auch  Yes Also wenn es machbar ist, gönne den Rosen mal eine richtig kräftige Dusche mit Wasser.
Ein starker Rückschnitt bringt aus meiner Sicht nicht viel. Mehr als einen normalen Sommerschnitt würde ich jetzt nicht machen. Die Rosen würden sonst erneut stark treiben, wieder eher weiches Gewebe, und außerdem wird das vielleicht eher ungünstige Verhältnis von Wurzel- zu Triebmasse vermutlich nicht besser. Es wäre besser, das vegetative Wachstum eher zu begrenzen.


RE: Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 01.07.19

Hallo,


Zitat:Deine Fotos wirken auf mich so, als sei das Hauptproblem vielleicht doch ein zu geschützter Standort.

das hatte ich bisher gar nicht in Betracht gezogen, danke! :head:
 
Vor dem Umzug stand der Rosenbogen damals am Rand der Terrasse, also mitten im Freien so zusagen. Jetzt ist es zum Teil unter einem Dach-Vorsprung, zumindest Regen kommt da keiner hin.

Zitat:Gegen Blattläuse wirkt ein Auszug aus Brennnesseln

Oh, dass das schon so einen Unterschied machen kann. :blush:

Ok ich werde zukünftig darauf achten, das ich auch die gesamte Rose gelegentlich mit Wasser abdusche.


Zitat:Mehr als einen normalen Sommerschnitt

...habe ich bisher ehrlich gesagt auch noch nie gemacht. Der Zeitpunkt wäre wohl passend, die erste Blühphase geht gerade dem Ende entgegen.

Ich habe an 2 Stellen einen recht dünnen Trieb, der ungefähr ab der Hälfte (ich vermute, da wo ich die Rose vor dem Umzug abgeschnitten hatte) in einen dicken Trieb übergeht. Sowie einzelne Triebe, die (durch das Entfernen befallener Blätter) überwiegend blattlos sind und erst im oberen Bereich wieder Blätter haben.

Kann ich solche Triebe dann etwas stärker kürzen und die restlichen normalen Triebe länger lassen?

LG Zimtstern.


RE: Pflege von Kletterrose - Zimtstern - 04.11.19

Ich habe mich zu einem starken Rückschnitt getraut und es hatte der Rose scheinbar geholfen.

Sie trieb recht zügig wieder völlig gesund aus und blieb auch ohne weitere Behandlungen gesund. Bis jetzt hat sie sich erholen dürfen und ich habe sie dann inseriert und an jemanden mit besserem Standort, und Rosen-erfahren, abgegeben.

LG Zimtstern.