Kraut und Rosen
...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Druckversion

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - vanda - 09.03.20

(09.03.20, 16:17)Brigitte schrieb:  Die Primeln aus dem Rasen kannst du doch prima wieder in den verbleibenden Rasen pflanzen. Da ist doch bestimmt noch Platz zwischen Buschwindröschen und Primeln, oder?
Wie siehts eigentlich aus mit deiner Pflanzenabstinenz? Bist du schon drüber weg? (nicht wg. Primeln, sondern wg. Blaugurken & Co.) :devil:

Aha, sowas in der Art dachte ich mir schon. Bei mir sind's Primeln bei Bekannten, bei denen aus dem wunderbar primeldurchsetzten Rasen teils Beete geworden sind. Die Gärtner hätten mal eben alles umgefräst, aber ich halte diese alten Primeln für ziemliche Schätze, die man heutzutage fast nirgends mehr kaufen kann, und werde deshalb wohl einzeln die Pflänzchen aus dem Gras fummeln, dann den Restbewuchs entfernen  und dann die Primelchen ebenfalls wieder ins dann grasfreie Beet zurücksetzen. Ein paar werden aber sicherlich zu mir umziehen dürfen... :whistling:

Pflanzenabstinenz? Ich?? biggrin Hält leider nie lange an.... freu mich immer über Post... smile


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Brigitte - 09.03.20

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Sitta - 09.03.20

Die Primeln einer lieben Freundin haben bei mir dieses Jahr definitiv Fuß gefasst und blühen schon ganz toll. Ich freu mich wie Bolle.
Meine Freundin hat ihre aus dem Garten Ihrer Eltern mit hier her gebracht und nennt sie augenzwinkernd "die schwäb´sche Pest"
Bei mir gibt es die definitiv in weiß und violett, sollten die sich so vermehren wie bei meiner Freundin kann ich gerne welche abgeben.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Brigitte - 10.03.20

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Sitta - 10.03.20

machen wir :thumbup:


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - vanda - 10.03.20

Gute Idee, danke für's Ausgraben, Brigitte, den Strang kannte ich noch gar nicht.
Bis dahin noch die besagten Primelchen vom letzten Jahr:

[Bild: 38043292vk.jpg]

Ansonsten ist hier aktuell kein Gartenwetter, Regen schon den ganzen Tag und auch recht kalt, aber am Wochenende war teils strahlender Sonnenschein und ich habe wieder ein paar Buschen Schneeglöckchen geteilt und einige neue Märzenbecher eingegraben.
Die Märzenbecher hatte ich vor zig Jahren von einer Imkerkollegin bekommen, in deren Garten sich wilde Märzenbecher zu tausenden ausbreiteten.
Sowas hatte ich bis dahin noch nie gesehen - Märzenbecher sogar in den Pflasterfugen! :w00t:
Eine Handvoll Pflanzen hatte ich 2014 mitgenommen und am Ortsrand an einer kleinen Kapelle am Bach ausgewildert. Da stand eine Bank und ich dachte, naiv wie ich war, dort könnten sie sich ausbreiten und die Spaziergänger erfreuen. Die Pflanzstelle lag etwas abseits, also nicht direkt neben der Bank, dazwischen etliche alte Äste und umgekippte Bäume. Jahr für Jahr habe ich in diese Senke hineingeworfenen Schnittabfall (von der Gemeinde und privat) wieder herausgezogen, Müll entsorgt etc., damit die Pflänzlein ausreichend Licht und Luft bekommen.

Letztes Jahr war ich wiedermal nachsehen und hatte mich gewundert, dass überhaupt keine Blüten zu sehen waren. Dieses Jahr war ich mit dem Hund zufällig in der Nähe, als ich eine mir bekannte Person des Gartenbauvereins dabei beobachten konnte, wie sie alle vorhandenen Blüten zu einem Sträußlein abpflückte und davonging. Jede Menge abgerupfte Blätter lagen danach auch noch drumherum. Soviel zum Naturverständnis unseres Ortes, diesselbe Person hat es aber immer ganz wichtig und bringt in der Kindergruppe den Kleinen "Natur und Umwelt" nahe. Ganz ehrlich, ich hätte ja ein klitzekleinwenig Verständnis fürs Abpflücken, wenn da hunderte und tausende blühen würden, aber nicht bei einem Anfangsbestand von maximal 20. Noch dazu waren sie schon extra so gepflanzt, dass es aussah wie ein natürlicher Bestand im Auwald. Und da wären Märzenbecher eigentlich eine streng geschützte Art... :rolleyes:

Aber ich habe ja gelernt, dass Aufregen nichts bringt und daher sind die Zwiebelchen jetzt teilweise wieder zu mir umgezogen, wo sie zumindest eine Chance auf Vermehrung haben und auch entsprechend gewertschätzt werden. Wenn es mal wieder trockener ist versuche ich die restlichen an unzugänglichere Stellen am Bach umzusiedeln.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 10.03.20

Das sieht schön aus, die Primeln in der Wiese  smile

Hier blüht  erst eine Primel im Beet, etliche rot-orange Schlüsselblumen und gaaanz viele kleine blaue Veilchen, die von selber gekommen sind. Ich glaube, die heißen Hundsveilchen, Viola canina.
Da wieder Dreckwetter draußen ist, müssen Bilder noch warten, mag grad nicht in den waagerechten Regen raus.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Brigitte - 10.03.20

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 10.03.20

Ehrlich, ich käme nicht auf die Idee, irgendwo Märzenbecher abzupflücken...so ein Frevel.
Ich pflücke aber auch keine Maiglöckchen im Wald, wie viele Spaziergänger.

Voriges Jahr habe ich allerdings bei der Hunderunde Bluebells gerettet und zwar solche, die von schweren Geräten beim Holz machen niedergemacht wurden, da war  mit tiefen Furchen alles kaputt gefahren und teils lagen die Zwiebeln obenauf. Sie sitzen normalerweise ziemlich tief im Boden, da ist also richtig gefuhrwerkt worden.
Ich weiß nicht mehr genau, wo ich sie hier in die Erde gab, hoffe aber auf Blüten.
An einigen Waldwegen standen sie zu Hunderten oder mehr, aber da hier derzeit viel Holz gemacht wird, auch viel Totholz entfernt, hoffe ich, sie auch dieses Jahr anzutreffen, wenn ich wieder Fahrrad fahren kann.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - vanda - 10.03.20

Oh, bei Euch gibt es Bluebells? Wie schön! Glaube nicht, dass ich die hier schon mal wild gesehen habe.

Dass soviele Leute Blumen abpflücken zeugt doch davon, dass das ein ganz tief sitzendes Bedürfnis ist, Natur um sich zu haben. Ich weiß aus vielen Gesprächen, dass es den meisten Leuten gar nicht bewusst ist, dass im öffentlichen Raum Bäume und Blumen aufwendig und teuer gepflanzt und gepflegt werden, und daher vielleicht auch gar kein Unrechtsbewusstsein haben (da sie sich ansonsten wenig mit Natur befassen, wissen sie halt auch nicht, dass manches unter Schutz steht). Hier gibt es z.B. vor den Häusern jeweils einen mal schmalen, mal breiteren Wiesenstreifen entlang des Gehwegs.
Jeder Anwohner mäht das Stück vor seinem Haus. Heißt, die meisten mähen häufig und es ist nur Rasen, ich mähe mein winziges Eck maximal zweimal und es gibt u.a. Schafgarbe, Wiesensalbei und Margeriten (natürlich auch mit etwas Samen- und Pflanznachhilfe). An Fronleichnam macht ab und zu die Prozession vor dem Haus halt, und jedes Mal pflücken die Kinder voller Freude sämtliche Margeriten ab für Sträuße. Da stehe ich dann schon am Fenster und ärgere mich schwarz, aber andererseits sieht man da doch, wie wichtig es wäre, solch blühende Wiesen wieder großflächig zu haben, wo vor allem Kinder noch ohne Schaden Sträuße pflücken und Natur erleben können. Aber wenn nur so wenig da sind ist die Zerstörung  eben umso ärgerlicher. Hier haben alle wirklich große bis sehr große Gärten, da könnte man doch mal als Eltern draufkommen, ein Stück Wiese stehenzulassen. Stattdessen fährt in manch altem Obstgarten mit dutzenden Bäumen unten der Rasenroboter seine Runden. Habe auch noch nie irgendwo ein Baumhaus gesehen oder eine Hängematte zwischen den Bäumen, wie wir das früher hatten, und noch seltener spielende Kinder. Da fragt man sich schon, wo das hinführt, wenn nicht mal auf dem Land, wo der Platz vorhanden wäre, noch draußen gespielt wird.