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Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Druckversion

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RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - greta - 09.10.21

Ich war eben in der Baumschule, genauer bei Grasland Hensen, die das Gelände einer Baumschule übernommen haben und vor paar Jahren umgezogen sind. 
An Säulenäpfeln hatten sie welche aus der Cat-Reihe vorrätig und etliche Red Lane, bei denen mir aber die Äpfel zu klein waren. Die Cat-Reihe habe ich mir irgendwie als nicht so empfehlenswert gemerkt ? Mitgenommen habe ich keinen, bei Bäumen überlege ich immer etwas länger....außerdem fand ich 60 euro was viel und zu wenig Sorten.
Die andere Baumschule, die ich noch aufsuchen wollte, hatte schon geschlossen, da werde ich nächste Woche mal hinfahren.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Balder - 11.10.21

Also die CATS-Serie trägt bei mir insgesamt ziemlich mäßig, dafür reifen sie alle im September.

Redcats war dieses Jahr aufgrund des kühleren Sommers tatsächlich recht lange am Baum haltbar. Geschmacklich ist die Sorte gut. Aber vor zwei Jahren sind die echt unglaublich schnell kaputt gegangen... Meiner Meinung nach sind Starcats und Redcats die beiden besten der Reihe. Aber so richtig empfehlen kann ich wegen des Ertrags und bei Redcats wegen der Haltbarkeit nicht.
Suncats ist nur für Liebhaber von sehr sauren Äpfeln geeignet, Greencats war dieses Jahr gar nix, also klein und wenig lecker, Suncats ist ein ganz brauchbarer Apfel, trägt aber auch nicht rasend...

Zusammenfassend gesagt: Das können andere besser. Die Delbard-Säulen zum Beispiel. Die sind dafür dann auf stark wachsenden Unterlagen veredelt.

Und auch die Tschechen vom Institut für experimentelle Botanik Prag, Züchtungsstation Strizovice. Aber die reifen alle im Oktober. Allerdings bekommt man diese Sorten nicht bzw. nur sehr schlecht in Deutschland.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - greta - 11.10.21

Ich bin ganz froh, daß ich keinen mitgenommen habe - wie gesagt, bei Bäumen bin ich nicht spontan.

Jetzt war ich eben in unserm GC und sah da 4 Parrotias/Eisenholzbaum stehen, wäre fast schwach geworden, wollte aber doch lieber erst nochmal wegen Höhe und vor allem Breite nachlesen. Den Standort muß man sich gut überlegen. 10 m Höhe schrecken mich nicht, aber ebenso viel in der Breite ? Jessas, da hatte ich mir andere Maße gemerkt, ähnlich dem Amberbaum.

Dann sah ich 2 herrlich gefärbte Khakis, schöne Exemplare, aber wohl eher nichts für unsere Breiten, zumindest traue ich mich da nicht ran.

Säulenäpfel gabs auch, 2 mit gerollten Blättern.... ohne Sortennamen wollte ich keinen. Was macht man bei gerollten Blättern ?


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Marlene - 11.10.21

Der Subito hat sortentypisch eingerollte Blätter, d.h. alle meine drei Subitos haben ganzjährig diese eingerollten Blätter. Sieht ein bisschen aus wie kurz vor dem Abfallen, aber die meisten Blätter sind heute, am 11.10. (und wir hatten heute Nacht den ersten Bodenfrost) noch dran.
wink


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - wuchtig - 12.10.21

(20.07.21, 23:06)Katze schrieb:  Ja, @Moonfall, die Rosen... A rose is a rose is a rose  Rose . Deine große Liebe. Meine auch!
Apfel ist auch eine Rose(ngewächs). Aber ein Apfel ist noch immer (oder haben sie schon geschafft  Bonsai/Zimmerpflanze daraus zu züchten  :huh: ) ein Baum.


Hallo ersteinmal und ich freu mich über die ganzen Erfahrungen hier.
Säulenobst macht doch schon einigen Sinn in einem kleinen Garten.
man kann sie dort platzieren ,wo ein Halb oder Hochstamm niemals stehen könnte ,ganz einfach, weil eine große Krone auch entsprechend Platz braucht und auch noch einiges an Schatten wirft und man so sehr beschränkt ist .

a pro po Bonsai.natürlich gibt es Apfel Bonsai
https://m.media-amazon.com/images/I/61aU6wDAk6L._AC_.jpg

ein Thema was ich hier noch nicht gelesen habe und wofür große Säulenbäume allerbestens geeignet scheinen ,sind Schnurbäume .
https://www.youtube.com/watch?v=rxfG1GRI88I



RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - MatthiasPfeifer - 12.10.21

Hallo zusammen,

ich habe dieses Jahr mehrere Säulenäpfel gepflanzt, und zwar folgende Sorten: Jarle, Sonate, Moonlight, Red Spring, Spurkoop (kein Säulenapfel im eigentlichen Sinn), Dzin, Moskovskoje Ozerelje, Starcats und La Torre. Die Sorten Koral und Kralovna Cardase habe ich auch noch (noch nicht ausgepflanzt).

Da alle Pflanzen noch einjährig sind, kann ich derzeit leider noch nicht viel zu den verschiedenen Sorten/Äpfeln sagen. Hoffentlich ändert sich das in den nächsten Jahren und ich kann dann mit euch mitdiskutieren!

Viele Grüße


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - greta - 12.10.21

Ich staune ja, wie viele Säulenäpfel ihr habt ! Gleich mit mehreren begonnen und zügig gesammelt.

Matthias, Du schreibst, daß Deine Säulen noch einjährig sind, dann werden sie noch nicht groß sein. Du hast sie aber alle, mit den beiden genannten Ausnahmen, ausgepflanzt ? Oder erst eine Weile getopft gehalten ?

GIbt es eigentlich Probleme, wenn man Apfelbäume auf Stellen setzt, wo vorher Rosen standen ? Gehören ja zur Familie  Rosaceae, also Erdaustausch ?


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Balder - 13.10.21

Eine sehr gute Frage...
Ich habe selbst schon Apfelbäume getauscht. D.h. wenn bei mir Plätze frei werden wie letztes Jahr bei Subito und Pronto, dann kommt halt ein anderer Baum an diesselbe Stelle.
Tatsache ist aber, dass es die sog. "Nachbaukrankheit" beim Apfel gibt.

Ursache scheinen Bodenlebewesen zu sein, wie Nemtoden und Pilze, die sich im Laufe der Zeit im Boden anreichern.
Pflanzt man nun wieder einen Apfelbaum auf eine solche Stelle, dann leiden Wachstum und Ertrag des Baumes.

Dagegen gibt es verschiedene Strategien wie z.B. Bodenaustausch unter Verwendung von Kompost - dort sind sehr viele Bodenlebewesen vorhanden, so dass diese die vorherrschenden beinträchtigen können. Oder den Einsatz von Apfelunterlagen, die Nachbautolerant sind - das sind bestimmte Geneva-Unterlagen, die aber für Privatpersonen kaum zu bekommen sind. Chemie als weitere Alternative scheidet für unsereins ja ohnehin aus.

Ich persönliche finde die Bodensaustauschidee ganz okay. Wenn man das Loch buddelt, kommt einfach eine Mischung aus Kompost, Mist und Erde aus einem anderen Teil des Gartens rein statt der ursprünglichen Erde. Sinn und Zweck ist es, möglichst viele Bodenlebewesen rein zu bringen.  

Geheimtipp: Beim Pflanzen des Baums noch Schafwolle reinmischen (erhältlich beim Schäfer seines Vertrauens), denn "Horn und Haar düngt sieben Jahr".


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - MatthiasPfeifer - 13.10.21

@ Greta: Genau, ich habe sie gleich ausgepflanzt und sie nur kurz vorher im Topf gehalten. D.h. sie sind jetzt insgesamt 1 Jahr alt und nur etwa 20-40 cm hoch.

Zu den Nachbauschwierigkeiten:

Ich habe gehört man unterscheidet die Bodenmüdigkeit wie folgt:

1. Schäden durch bodenchemische oder bodenphysikalische Probleme (Düngermangel, Sauerstoffmangel, etc.) => reversibel durch Düngung, Pflügen, etc.

2. Schäden durch Nematoden => reversibel durch Nematizide, thermische Bodenentseuchung oder durch Anpflanzen bestimmter Pflanzen wie Tagetes.

3. Schäden durch nicht erklärbare Ursachen = spezifische Bodenmüdigkeit. Wahrscheinliche Ursache: Verschiebung des Bodenmikrobioms. Möglichkeiten: Chemische oder besser thermische Bodenentseuchung (z.B. mit Dampfgerät, allerdings sehr teuer).

Vor allem bei Rosengewächsen wirkt die Bodenmüdigkeit artübergreifend (also auch Rosen auf Äpfel) und kann mehr als 30 Jahre überdauern.

Habe gehört, dass die Apfelproduzenten meistens dennoch die Apfelbäume immer wieder an die gleiche Stelle pflanzen, da es wirtschaftlich mehr Sinn macht (eine komplette Neuanlage einer Apfelplantage mit Bewässerung, Betonsäulen etc. wäre meist teurer als der Ertragsverlust durch die Bodenmüdigkeit).

Wen die Bodenmüdigkeit mehr interessiert findet hierzu was (https://docplayer.org/27699482-Bodenmuedigkeit-und-loesungen-baumschulen-gesunder-boden-gesunder-gartenbau-kongress-zum-jahr-des-bodens.html). Auch kann man hier anhand der Fotos sehen, wie stark die Bodenmüdigkeit ausgeprägt sein kann.

Ich glaube, wenn man im Garten die Erde austauscht ist man sicher auf der sicheren Seite, habe aber auch mal gehört, dass die Stärke der Bodenmüdigkeit auch von der Art des Bodens etc. abhängt und auch fast ganz ausbleiben kann.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Melly - 14.10.21

'Horn und Haar düngt sieben Jahr' kannte ich noch gar nicht. wink Schafwolle habe ich auch schon benutzt, allerdings nicht für die Äpfel, sondern für Tomaten und die Hochbeete. 

Gerade, als ich mit den Hunden oben Tralla gemacht habe auf der Wiese, hörte ich es "ploppen" an meinem Säulenapfel. Hab' dann mal genauer geschaut, auch unter die Rhodos, die dort stehen, und da lag ein dicker, roter Apfel. 
Habe mich dann mit einem Apfelpflücker bewaffnet und versucht, wenigsten ein paar Äpfel runter zu fischen. War schwierig, weil ich kaum rankam. Drei hatten verloren. smile

[Bild: 42249109rv.jpg]