subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Druckversion

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subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - biosphäre - 17.12.11

Hallo,

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt die Verfechter einheimischer Gehöze auf den Plan rufe - ein paar Eindrücke von heute Morgen aus unserem Garten im Münsterland.
...der Sturm von gestern war hier nicht mehr, als ein laues Lüftchen und lediglich kurzzeitiger Schneefall gestern erinnerte ein wenig an den Winter.

Im Garten steht immer noch vieles in Kübeln und da man die Temperaturen ja nicht sieht oder fühlt, wirken die Bilder weiterhin fast sommerlich.

Hier mal eine kleine Auswahl von Bildern von heute Morgen, 17.12.2011:
Pseudosasa japonika hinter unserem Rasen-Hügel.


Die Trachycarpus-Gruppe und Yucca elephantipes


Nocheinmal aus der Ameisenperspektive


Blick auf die Terrasse mit Cordys, Bambus und besagter Yucca elephantipes


Der hintere Gartenteil ebenfalls mit Yucca elephantipes


Unser 4 Meter hoher Bambus-Sichtschutz im Gegenlicht - in diesem Fall Phyllostachys Humilis


Trachycarpus - fast möchte sich ein weiterer Speer öffnen.


Blick auf unsere Terrasse durch Butia und Phoenixwedel. Hier erkennt man links auch den Musa-Schutz.


Die selbe Perspektive - nur näher herangezoomt


Unser durch Bambus geschütztes Plätzchen - die Liegen bleiben draußen


Blick durch unseren Vivax aureocaulis-Hain in den hinteren Gartenbereich mit Yucca flaccida "Golden Sword"


Da es bei uns bis auf weiteres nicht unter -4 Grad gehen soll, werde ich alles so belassen, wie bisher. Alle Kübel bleiben draußen!

Gruß

Christoph

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - antonia - 17.12.11

Wunder(bar)ich bin sprachlos

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Yarrow - 18.12.11

Ich bin auch sprachlos. Aber nicht vor Begeisterung. Diese Anpflanzung hat in unseren Breiten etwa so viel ökologischen Wert wie ein Busbahnhof. So viel verschenktes Potenzial - mit Naturgarten hat das nun wirklich nicht mehr viel zu tun!

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - betulapferd - 18.12.11

(18.12.11, 01:57)Yarrow schrieb:  Ich bin auch sprachlos. Aber nicht vor Begeisterung. Diese Anpflanzung hat in unseren Breiten etwa so viel ökologischen Wert wie ein Busbahnhof. So viel verschenktes Potenzial - mit Naturgarten hat das nun wirklich nicht mehr viel zu tun!

Hallo Yarrow,

deine Antwort war ja schon Christophs Befürchtung.

Ab und an gehe ich doch auch gerne in den Botanischen Garten und da gibt es bei Weitem nicht viel Einheimisches zu sehen. Trotzdem finde ich es gut, dass es solche Botanischen Gärten gibt.
Wenn nun jemand südliches Flair als sein Hobby ansieht, dann bin ich der Meinung, dass er sehr wohl das Recht dazu hat, dieses auch auszuüben und sich daran zu erfreuen.
Sicher verstehe ich, DIch, wenn Du sagst, dass das nichts mehr mit Naturgarten im "deutschen" Sinne zu tun hat.

Einen Busbahnhof mit dennoch immerhin lebenden Pflanzen zu vergleichen finde ich nicht korrekt. Auch seine Pflanzen geben sicherlich Sauerstoff ab!

Und vielleicht fliegt Christoph auch gar nicht in den Urlaub, weil er den doch rund um die Uhr zu hause hat - also wäre auch da ein ökologischer Beitrag geleistet.

Doch möchte ich nun mal von Christoph wissen, ob es denn tatsächlich in seinem Garten so "steril" zugeht? Gibt es denn bei DIr vielleicht doch auch blühende, insektenfreundliche Ecken und Nahrung für Vögel? Schildere doch mal.

Liebe Grüße von Elke

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - biosphäre - 18.12.11

Hallo Elke,

Natürlich muß man unseren Gartenstil nicht mögen - er ist halt speziell und wirkt gerade im winter sehr exotisch.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass unser Hauptaugenmerk auf einen wintergrünen und gleichzeitig pflegeleichten Garten lag.
Deshalb pflanzen wir vorrangig Pflanzen aus, die auch ohne großen Schutz die mitteleuropäischen Winter überleben.
Bambus, Hanfpalmen, Japanische Faserbananen, Yuccas, immergrüne Farne, Feigenbäume, Bitterorange, Blauglockenbaum, Passionsblumen und vieles mehr wachsen bei uns ohne viel Schutz.
Natürlich sind das keine einheimischen Pflanzen.
Aber wer hat nicht Rhododendron, Acer palmatum, Kartoffeln, Thymian, Dahlien, Tulpen, usw... im Garten ausgepflanzt.
Wenn wir uns auf das beschränken, was tatsächlich heimisch ist, dann müßten wir mindestens die Hälfte der Pflanzen aus dem Garten entsorgen.
Was die Sorge um Insekten und Vögel angeht, kann ich nur sagen, dass insbesondere die Vögel den Winter über unseren Bambus in ganzen Schwärmen als Schutz aufsuchen und Schmettelinge, Bienen, Schwebfliegen und Hummeln z.B. ganz wild auf unsere Passionsblumen sind.




Aber natürlich haben wir auch andere heimische Stauden im Garten...
Obwohl - Solidago, die Goldrute kommt aus Nordamerika


Die Herbsastern ebenfalls aus Nordamerika


Die Fetthenn aus Asien


Taglilien


Diese Rhododendronzycade ist auch nicht heimisch - ich habe sie auch nicht herbestellt


Und die chinesischen Marienkäfer auch nicht. Sie knabbern an einer Birne (Gräfin von Paris"


Ich könnte jetzt noch ganz viele Beispiele bringen.
Natürlich kann man seinen Garten nur mit einheimischen Pflanzen bestücken, aber Naturgarten bedeutet für mich, was in der Natur wächst.
Und noch eins:
Auf Sterilität legen wir in unserem Garten keinen Wert.
In unserem Garten sollen sich Kinder, Tiere und Pflanzen wohlfühlen, also auch Löwenzahn, Brenessel und CO.

Gruß

Christoph

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - betulapferd - 18.12.11

(18.12.11, 19:04)biosphäre schrieb:  Ich könnte jetzt noch ganz viele Beispiele bringen.
Natürlich kann man seinen Garten nur mit einheimischen Pflanzen bestücken, aber Naturgarten bedeutet für mich, was in der Natur wächst.
Und noch eins:
Auf Sterilität legen wir in unserem Garten keinen Wert.
In unserem Garten sollen sich Kinder, Tiere und Pflanzen wohlfühlen, also auch Löwenzahn, Brenessel und CO.

Gruß

Christoph

Na das klingt doch gut.
Die Zikade ist aber richtig hübsch - richtet sie denn großen Schaden an?

Also müsste ich mich für einen wintergrünen, immergrünen Garten entscheiden, dann würde ich wohl auch lieber den mit Palmen, als einen mit Thujas haben wollen.

Sag mal..Du wohnst doch bestimmt nicht soooo weit weg , oder?

Liebe Grüße von Elke, neugierig

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Lilli - 18.12.11

(18.12.11, 19:04)biosphäre schrieb:  Auf Sterilität legen wir in unserem Garten keinen Wert.
In unserem Garten sollen sich Kinder, Tiere und Pflanzen wohlfühlen, also auch Löwenzahn, Brenessel und CO.

Aber warum zeigst Du dann nicht das? Oder das auch? Sondern nur Fotos mit sterilem Rasen, Palmen und Bambus? Da musst Du doch damit rechnen, dass speziell hier nicht alle vor Begeisterung umfallen - ich tu‘s jedenfalls nicht.

Grüße, Lilli

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Yarrow - 19.12.11

(18.12.11, 03:47)betulapferd schrieb:  Sicher verstehe ich, DIch, wenn Du sagst, dass das nichts mehr mit Naturgarten im "deutschen" Sinne zu tun hat.

Und auch in keinem anderen Sinne. Es sei denn, man wohnt in China und möchte den lieben Pandas mal was Gutes tun.

Klar verstecken sich die Vögel im Bambus, wenn nichts anderes da ist. Aber sie nisten nicht darin und finden dort keine Nahrung - weder Früchte noch Insekten. Wenn's ja nur ein oder zwei Büsche wären, würde ich auch meinen - jedem Tierchen sein Pläsierchen, ich bin ja durchaus nicht dogmatisch und hab auch zwischen meinen vielen verschiedenen einheimischen Sträuchern ein paar Fliederbüsche (in denen Vögel gern nisten) und Forsythien stehen. Und im Frühjahr erfreue ich mich an Tulpen, Narzissen und Prärielilien - alle zwar nicht heimisch, aber durch ihren Pollen wunderbare Nahrungslieferanten für die Insektenwelt. Das ist aber ein himmelweiter Unterschied zu "kultiviertem" Rasen (bei mir ist der Tisch für die Vögel mit Grassamen gedeckt!), sterilen Palmwedeln, Yuccas, Drachenbäumen und einer Bambuswüste, von Kiesflächen ohne ein Hälmchen, mit Beton (oder was immer das ist) versiegelten Terrassen, kahlen, völlig unbegrünten (auch noch vermörtelten?) Mauern und nackter Erde ganz zu schweigen. Auf Parkplätzen, Busbahnhöfen etc. in unserem Landkreis gibt es durchaus naturnah bepflanzte Randstreifen, Rasensteine mit Blumenrasen, und dazwischengesetzte Bäume und Sträucher. Im Kreisgebiet wie auch im Nachbarkreis werden Verkehrskreisel zunehmend mit heimischen Pflanzen naturnah begrünt. Und ich setze mich derzeit in den entsprechenden Ausschüssen unter anderem dafür ein, dass diese Praxis beibehalten und erweitert wird.

Selbstverständlich war meine Reaktion vorhersehbar, und der/die eine oder andere rollt sicher mit den Augen. Aber man muss auch mal was aussprechen und nicht immer nur weggucken um des lieben Friedens willen.

Biosphäre, das ist durchaus kein persönlicher Angriff gegen dich - mir ist es herzlich egal, wer solche Bilder einstellt und solche Prinzipien vertritt. Aber ich wünschte sehr, du könntest dich dazu durchringen, deinen Garten, der ja offensichtlich jede Menge Potenzial hat, so zu gestalten, dass er deinem anspruchsvollen Namen Ehre macht und nicht im krassen Kontrast dazu steht.

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Brigitte - 19.12.11

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RE: subtropischer Spaziergang kurz vor Weihnachten - Yarrow - 19.12.11

(19.12.11, 01:41)Brigitte schrieb:  Auch wenn so ein reiner Exotengarten nichts für mich wäre, finde ich den Vergleich mit einem Busbahnhof unnötig verletzend.

Ich sag's halt, wie's ist.
Und von einem Passiflora-Dschungel habe ich nichts bemerkt. Wo genau die gezeigte Einzelblüte wächst, sieht man ja nicht.

Jedenfalls hat es mich schon ziemlich entsetzt, solche Bilder bei uns im Forum unter "Naturgarten" vorzufinden, da fühle ich mich komplett verhohnepiepelt, um nicht zu sagen ver@rscht. Und die "Definition", nach der jede , auch die sterilste Gartenanlage ein "Naturgarten" wäre, hinkt vorn und hinten, darauf will ich gar nicht näher eingehen! Zum Prinzip des Naturgartens gibt es z. B. hier jede Menge Informationen. Auch bei Wikipedia wird das Prinzip sehr klar und informativ dargestellt und erläutert.

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