Kraut und Rosen
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RE: Portlandrosen - Rosenduft - 06.02.12

Ich hatte ja die Souvenir de la Malmaison auch im Topf, da habe ich sie sehr gut ohne jeglichen Schutz überwintert. Allerdings vor der Wintersonne geschützt. Ich habe jetzt auch alle Rosen, die den Winter im Topf verbringen müssen, entweder auf der Terrasse in den Schatten hinter dem Grill :laugh: gestellt oder sogar auf die Nordseite gebracht. Ich denke, die Sonne macht viel aus.


RE: Portlandrosen - Raphaela - 06.02.12

Auf jeden Fall! -Vor allem in der derzeitigen, denkbar ungünstigen Kombinatiom von starken Kahlfrösten und Ostwind :-/


RE: Portlandrosen - Nachteule - 07.02.12

(06.02.12, 14:20)Raphaela schrieb:  Marie de St. Jean gehört eigentlich zu den frosthärtesten Öfterblühenden überhaupt. Normalerweise braucht man sich diesbezüglich also keine Sorgen zu machen (die im Park hatte ich, glaub ich, nicht mal angehäufelt). Ich versteh nur nicht, warum die Pflanzen bei euch mickrig sind bzw. sogar rückwärts wachsen :-/

Die Wiedereinführung von MdSJ in Europa war einer der ersten Lost Beauties Erfolge :-) Hat aber ziemlich lange gedauert weil die eigentlich besonders robuste Sorte sich wohl schwer veredeln läßt: Verträgt nach meinen Informationen nicht jede Unterlage und bricht nach dem Veredeln leicht aus...Daher haben sie in Sangerhausen (wo ich vorletzten Sommer Reiser plus Stecklinge hingeschickt hab) auch gleich verschiedene Unterlagen verwendet und sicherheitshalber zusätzlich Stecklinge gemacht.
Irgendwann gibt´s sie da also auch wieder: Herr Hawel ist auf das Angebot, Material zu schicken, gerne eingegangen :-), seine Vorgängerin dagegen hat darauf - wie auch auf andere bezüglich weiterer dort nicht mehr wachsender Raritäten - nie reagiert.

Das Rosenpark-Exemplar ist so buschig, daß es im Sommer mal einen ordentlichen Auslichtungs-Schnitt braucht ;-)

dann lass ich sie wo sie ist, die triebe sahen auch gut ausgereift aus.
es soll etwas wärmer werden und ich hatte noch nie probleme mit topfrosen. die empfindlichen habe ich im dezember in den schuppen verfrachtet.
sie hat eine schicht blätter bekommen. aber die vögel wühlen die immer durch. nord/ostwind bekommen meine topfrosen eh nicht ab, sie stehen hinter einem gebäude und sind da sehr gut geschützt.
frostschäden hatte ich immer nur bei den im winter geschützten rosen, die muss man wirklich sehr sorgfältig auspacken und hoffen, dass es eine weile bedeckt bleibt.

mit dem rückwärts wachsen, das hatte ich bisher nur zweimal. einmal bei der gloire de dijon, aber da gibt es ja zwei formen, eine wächst rückwärts, eine wie blöde. die zweite fällt mir grad nicht ein.

meine marie sieht ganz gut aus, hat aber nur 2 triebe, ich denke mal, dass sie das problem mit dem ausbrechen der veredlungen hatten. aber die pflanze ist kräftig.
allerdings muss man sagen, das letzte jahr war wohl von der witterung her nicht so das wahre für die neu veredelten rosen. das könnte den vielen ausfall und die oft etwas schwächeren rosen erklären.


RE: Portlandrosen - Marbree - 07.02.12

(06.02.12, 14:20)Raphaela schrieb:  Marie de St. Jean gehört eigentlich zu den frosthärtesten Öfterblühenden überhaupt. Normalerweise braucht man sich diesbezüglich also keine Sorgen zu machen (die im Park hatte ich, glaub ich, nicht mal angehäufelt). Ich versteh nur nicht, warum die Pflanzen bei euch mickrig sind bzw. sogar rückwärts wachsen :-/

..... könnte das vielleicht (neben Deiner guten Pflege) irgendetwas mit Boden zu tun haben der, ich zitiere: "über "Jahrhunderte" von glücklichen Kühen mit glücklichem Mist gedüngt ist" und bei dem selbst der größte Rosenmickerling nicht anders könnte als wuchern??? :tongue1: Habe da auch so Bilder von Monstermangold im Kopf....

Groetjes von Marbree


RE: Portlandrosen - Nachteule - 08.02.12

(07.02.12, 20:36)Marbree schrieb:  
(06.02.12, 14:20)Raphaela schrieb:  Marie de St. Jean gehört eigentlich zu den frosthärtesten Öfterblühenden überhaupt. Normalerweise braucht man sich diesbezüglich also keine Sorgen zu machen (die im Park hatte ich, glaub ich, nicht mal angehäufelt). Ich versteh nur nicht, warum die Pflanzen bei euch mickrig sind bzw. sogar rückwärts wachsen :-/

..... könnte das vielleicht (neben Deiner guten Pflege) irgendetwas mit Boden zu tun haben der, ich zitiere: "über "Jahrhunderte" von glücklichen Kühen mit glücklichem Mist gedüngt ist" und bei dem selbst der größte Rosenmickerling nicht anders könnte als wuchern??? :tongue1: Habe da auch so Bilder von Monstermangold im Kopf....

Groetjes von Marbree

nein, es gibt bestimmte rosen wie zb die gloire de dijon, da ist das bekannt. man vermutet viel, aber ohne irgendwelche ausführlichen untersuchungen kann man eben nur vermuten warum das so ist.
ich habe super boden in einem der gärten, da wächst alles und ich hatte 2 gloire de dijon von unterschiedlichen händlern, eine wuchs rückwärts, eine wurde ein monster.

und die letzte saison war für die frisch veredelten rosen nicht optimal, lange trocken, dann gabs regen ohne ende und dann war es zu warm zum ausreifen.
durch die lange trockenheit am anfang gabs halt ausfälle an den frisch veredelten augen und das was anwuchs ist halt eher zart, wie rosenduft es beschreibt. das ist bei rosen der wetterau so, wie auch bei rosen aus bayern und auch von sorte zu sorte unterschiedlich.
bei der marie experimentieren sie wohl noch, da die noch nicht so lange in den rosenschulen vermehrt wird.




RE: Portlandrosen - Raphaela - 08.02.12

Das mit der ungünstigen Saison für frisch veredelte Rosen im letzten (teilweise auch schon vorletzten Jahr) hab ich auch von verschiedenen Vermehrern gehört. Ein Haupt-Problem war die extrem kurze Zeit, die sie zum Ausreifen hatten :-/

Daß MdSJ nur im gedopten Rosenpark-Boden so gut wächst kann ich eher nicht bestätigen ;-) Das Hausgarten-Exemplar (von dem ja alle jetzt in Europa vermehrten abstammen) wächst auch sehr gut. Vor allem, wenn man bedenkt, daß es das erst seit ein, zwei Jahren richtig tun darf: Vorher wurde es ja mehrmals im Jahr heftigst zusammengeschnitten um möglichst viele Reiser und Steckhölzer zu gewinnen. Frostschäden hatte es auch noch nie (und keinen Winterschutz).
Diese "neue, europäische Mama aller MdSJ" ;-) kam ursprünglich aus den USA (wo sie kurz darauf zumindest partiell auch erstmal wieder verschütt ging, uff!). Von Ashdown Roses (also Mr. Zimmermann :-( ), der sie wiederum von Mike Lowe (leider mittlerweile verstorben, der war echt klasse!) hatte...Mike hatte eine riesige Sammlung historischer Raritäten, aufgebaut in Jahrzehnten, teilweise aus europäischen Rosarien-Reisern vermehrt, als es die entsprechenden Sorten (z. B. auch MdSJ) dort noch gab...Hat sie dann komplett Mr. Zimmermann übergeben (mit dem zusammen er damals eine Kooperation beginnen wollte)...Bei dem dann der größte Teil davon verschütt gegangen ist :-( :-( :-( :-(
Mike hat sich riiiiiiesig gefreut, als ich ihm bei einem Telefonat erzählen konnte, daß durch seine MdSJ die Sorte in Europa langsam wieder Fuß fasst (ist schon paar Jahre her). Ich wollte ihm dann auch nochmal Reiser schicken (er hatte sie ja nicht mehr, sondern Mr. §$%$&&$%$§!"%&/ Zimmermann). Dazu ist es aber leider nicht mehr gekommen :-/
So, jetzt kennt ihr auch die Vorgeschichte und wisst, daß eigentlich Mike Lowe die Ehre gebührt, diese Sorte erhalten zu haben: Hey Mike! Thanks in eternity!!!! :-)


RE: Portlandrosen - Gina - 08.02.12

Ja, Mike Lowe - er hatte noch andere sehr seltene verschollene Portlands - ich hoffe, jemand der öfter in den USA ist, kriegt raus, wo sie geblieben sind - sonst sind sie verloren für immer.
Ansonsten glaub ich - Marbree meinte, das im Park viele Rosen einfach sehr gut wachsen wegen dem Boden - nicht etwa, das Marie eine Zicke ist.
Meine ist auch noch nicht sooo üppig - aber die Vergißmeinnnicht auf dem Bild lässt sie doch jetzt locker hinter sich.
Und - dies Wetter momentan - ich weiß, ihr macht es nichts aus. Die letzten Winter waren nicht anders hier.
In Bezug auf Kübel: Ich überwintere seit ein paar Jahren immer wurzelnackte in 6l Töpfen - aber nur sehr frostharte. Klappt gut. Aber auch an der Nordseite wegen Sonne oder vor Sonne geschützt.
Bellis - bei deinem Charles war bestimmt etwas nicht o.k. - vielleicht doch nicht draußen überwintert oder - auch das gibt es - die Unterlage hatte sich vielleicht verabschiedet???



RE: Portlandrosen - Nachteule - 09.02.12

(06.02.12, 14:20)Raphaela schrieb:  Marie de St. Jean gehört eigentlich zu den frosthärtesten Öfterblühenden überhaupt. Normalerweise braucht man sich diesbezüglich also keine Sorgen zu machen (die im Park hatte ich, glaub ich, nicht mal angehäufelt). Ich versteh nur nicht, warum die Pflanzen bei euch mickrig sind bzw. sogar rückwärts wachsen :-/
vielleicht ging es ja auch einfahc nur darum wink
ich glaube,sie meinte das, weil rosenduft schrieb, ihre marie wäre sehr zart. aber es lag wirklich an der witterung, dass die rosen allgemein nicht so kräftig waren wie sonst bei auslieferung. die marie, die bei mir ankam, sah auch etwas mickrig aus, sie hat halt nur 2 veredlungen und man ist eben auch anderes gewöhnt, von der stärke der pflanzen, aber es war ein schlechtes jahr für die rosenanbauer.

bei dem winter jetzt, ist ja das problem, dass viele rosen schon weit ausgetrieben sind und dann die extremen kahlfröste(bei uns fast -20C :w00t: ) kamen. letztes jahr wars bei uns anfang dezember eiskalt und es gab sofort schnee, also keine kahlfröste und die pflanzen waren in ruhe. die pflanzen konnten auch besser ausreifen, da der herbst nicht so warm war.

aber dagegen ist man machtlos. ich bin nur froh, dass ich viele der empfindlicheren sorten, bzw die ganz jungen eingewintert habe.

wegen der portlands in den usa, ich kann mal verwandte und freunde fragen. hab da einige rosenverrückte freunde, wobei die oft noch an den moderneren rosen festhalten. ich bin aber dabei das zu ändern. biggrin


RE: Portlandrosen - Raphaela - 09.02.12

Seeeehr gutes Vorhaben, Nachteule! :-)

Daß die Sammlung von Mike Lowe offensichtlich in alle Winde zerstreut wurde ist eine der größten Tragödien bezüglich der Erhaltung seltener Sorten innerhalb der letzten 10, 20 Jahre...:-/
Heute gab´s auch wieder ein Vintage-Rundmail des Inhalts, daß diese Raritäten-Rosenschule immer noch dringend Unterstützung zum Überleben braucht...Alles doof...:-/

Genau: Die momentane Witterung ist deshalb extrem gefährlich weil die Rosen wegen der langen, milden Periode vorher schon so stark im Saft standen: Das Wasser in den Pflanzenzellen dehnt sich bei solchem "Schock-Frost" aus, die Zellen platzen und die Triebe erleiden heftige Schäden :-/




RE: Portlandrosen - Rosenduft - 09.02.12

(09.02.12, 12:31)Raphaela schrieb:  Heute gab´s auch wieder ein Vintage-Rundmail des Inhalts, daß diese Raritäten-Rosenschule immer noch dringend Unterstützung zum Überleben braucht...Alles doof...:-/

Wie kann man denen denn helfen?
((Sammel-)Bestellung?