Gartenrundgang 2017

[vanda]

So ein bißchen Herbststimmung ist jetzt doch schon...


Die Hosta ist wortwörtlich über Nacht plötzlich gelb geworden

[Gudrun]

Bis gestern war's immer noch sehr stürmisch und regnerisch. Heute eitel Sonnenschein bei 15°.
Konnte die dürren Zweiglein der Hemlocktanne zusammenrechen. Zwei Kummen voll reichen eine Weile als Anmachholz für "Rosetta".
Den Rasen von gefühlt Myriaden riesiger "Milchlinge" befreit - die matschen sonst so beim Mähen. Walderdbeeren vom Waldweg ausgerissen - bin inzwischen bei der Einstufung: widerliches Unkraut
Zur Versöhnung an vielen Stellen Glockenblumen neu ausgetrieben


C. poscharskyana mit "Oktoberle" C. rotundifolia unterm Gartentor

... Echium plantagineum blüht immer noch oder treibt neu aus


dieser Samen muss sich in einer verwesenden Maus o.ä. angesiedelt haben - im nicht blühenden Zustand mit sovielen Nebentrieben schon 45 cm hoch

Wenn's jetzt ein paar Tage schön bleibt, blüht er vielleicht noch auf.

[Gudrun]

... am zweiten sonnigen Tag nacheinander haben sich ein paar weiße Sterne aufgetan ...

Aster "Snowflurry" - ca 5 cm hoch

li unten A. ericoides "Schneetanne" - ca 1,50 m hoch
und re oben Cl. "wilamowicziana" gut 3 m hoch

[Moonfall]

Hier war auch ein prächtiger Herbsttag.


Einer der späten Blüher, Elsholtzia, auch Kamm-Minze oder chinesischer Gewürzstrauch genannt:


Die Pilze am alten Marillenstamm sind wohl kein gutes Zeichen?
Am rechten Bild der neue Kakibaum mit herrlicher Herbstfarbe.


Amseltreffpunkt:

[Brigitte]

Die Pilze am alten Marillenstamm sind wohl kein gutes Zeichen?

Nein, ein gutes Zeichen sind die nicht.
Aber manche Bäume werden trotz Pilzbefall noch recht alt. Zumindest ist das bei Apfel und Zwetsche möglich. Mit Marillen kenn ich mich nicht aus, würde aber mal drauf hoffen, daß die auch so robust sind.
Auf der linken Seite des Loches im Marillenstamm siehts auf dem Foto so aus, als ob der Baum da schon einen dicken Wulst neuen Holzes gebildet hätte, um gegen den Pilz anzuwachsen und seine Stabilität zu bewahren. Falls das so ist, würde ich das als gutes Zeichen werten.
Bäume mit Pilzbefall sind aber durch den Holzverlust im Inneren nicht mehr so standfest und mehr bruchgefährdet.
Ich würde versuchen, den Baum durch Rückschnitt zu entlasten. Und den Stamm, falls er deutlich schief stehen sollte, abstützen. (Wenn man da einen anderen Stamm als Stütze dagegen stellt, sollte man die obere Kante des Stützholzes puffern, damit die Rinde der Marille nicht beschädigt wird. Wir haben dafür ein Stück aus einem alten Reifen ausgeschnitten und dazwischen geklemmt.)

Wenn es eine besondere Sorte ist, würde ich aber trotzdem jetzt schon mal dran denken, einen neuen Baum zu veredeln (oder veredeln zu lassen) um die Sorte zu erhalten. Es ist schwer abzuschätzen, wie lange der Baum dem Pilz widerstehen kann.

[Brigitte]

Jetzt erst endeckt auf dem Foto mit dem niedlichen Kakibaum: sind da rote Trauben reif? Haste schon probiert?
Und wieso werden die bei euch nicht von den Amseln verputzt?

[Moonfall]

Danke Brigitte. Der Marillenbaum war völlig mit Efeu verwachsen, hat nur noch einen Ast über den Weg. Manche hätten ihn wohl gleich gefällt, aber ich wollte sehen, ob er sich erholt. Die Form ist doch originell, wie ein Schirm über den Weg. Dann warte ich einfach mal ab, das Entfernen der Pilze wird nichts ändern, das Myzel ist im Stamm?


Die Trauben sind seit Wochen reif, es ist eine Sammlung verschiedener Sorten, rund 30 Stöcke. Der Vorbesitzer meint, seine Mutter hätte da alle Sorten aus den Weinbergen unserer Gegend gepflanzt, auch ungarische Sorten sind dabei. Neben mir futtern da auch die Stare dran, vielleicht auch Amseln. Es ist genug für alle da.

[Brigitte]

das Entfernen der Pilze wird nichts ändern, das Myzel ist im Stamm?

Meines Wissen ist das genau so. Der eigentliche Pilz, der das Holz zersetzt, ist das Myzel. Die sichtbaren Pilze sind ja nur die Fruchtkörper. Die zu entfernen hilft dem Baum nicht.

Ich hätte ihn auch stehen lassen. Ich finde solche alten Bäume wunderschön.
Evtl. würde ich den Ast ein wenig einkürzen oder auslichten um etwas Gewicht zu entfernen, damit er nicht so leicht ausbrechen kann. Aber auch nur, wenn das die schöne Optik nicht verdirbt.
Und vielleicht bedankt er sich ja sogar mit ein paar Früchten für seine Efeubefreiung.

Um den Wein beneide ich euch!
Wir hatten auch einen Weinstock. Ich habe ihn dieses Jahr abgesägt. (Ausbuddeln muß ich ihn noch.) Er sah zwar nett aus, hat aber so gut wie nie getragen und wenn, schmeckten die Trauben nicht. Und in den letzten Jahren hatten die Blätter auch noch immer irgendwelche Schädlinge. Wegen all der ekligen Pusteln auf den Blättern war er noch nicht mal mehr für gefüllte Weinblätter zu gebrauchen.
Jetzt hab ich da wieder ein wenig Platz für was Neues.

[Moonfall]

Ok, dann werde ich morgen nachsehen, ob ich den Ast noch wo einkürzen sollte.

Schade, dass deine Weinerfahrung nicht so toll ist. Vielleicht gäbe es eine bessere Sorte für deinen Garten? Es gibt doch bei jeder Obstart auch Sorten, die für verschiedene Standorte passen, z.B. für rauhere Lagen.

Aber man muß auch akzeptieren, wenn was in der Gegend überhaupt nicht passt. Hier sind das Pflanzen, die sauren Boden wollen. Keine Chance! Dann sehe ich sie eben in England an, und pflanze hier lieber anderes.

[marcu]

Du hast einen wunderschön romantischen Garten!
Er sieht so natürlich aus, und es wird nicht übermäßig in die Natur eingegriffen -
sowas gefällt mir einmalig gut!