08.06.14, 23:58
Die sicherste Vermehrungsmethode (bei geringen Mengen zur Verfügung stehenden Materials) sind Veredelungen.
Wenn dein Countryman aber so ein üppiger Strauch ist, wären auch Stecklinge/Steckhölzer (bzw. Risslinge) eine Option.
Irgendwo haben wir dazu hier schon einen thread. Aber ich versuch nochmal eine Kurzversion (von der erfolgversprechendsten Variante "Risslinge"):
Wenn ein kjräftiger Trieb verzichtbar ist und seine Nebentriebe reif genug (nicht mehr weich, aber auch noch nicht verholzt, meist ist dieser Zustand bei oder kurz nach der Blüte erreicht), schneidest du ihn ab.
Der zweite Schritt besteht darin, diese reifen Nebentriebe direkt am Ansatz vom Haupttrieb abzureißen. Eine lange Risstelle ist dabei erwünscht, denn sie fördert die Kallusbildung (als Vorstufe zur Ausbildung von Wurzeln).
Der dritte Schritt ist das Entfernen aller Blüten, Knospen, Stacheln/Borsten und/oder Hagebutten, sowie der meisten Blätter/Blättchen.
Zum Schluß schneidet man die so entstandenen Risslinge noch auf vier bis fünf Augen zurück (angefangen beim ersten oberhalb der Risstelle). Am oberen, stehenbleibenden Auge kann ein Einzelblättchen bleiben (muß es aber nicht). Sind die jeweiligen Einzelblättchen in Relation zur Risslingslänge relativ groß, schneidet man davon noch etwas weg, um die Verdunstung zu reduzieren.
Das weitere Vorgehen entspricht dann der Stecklingsbewurzelung und kann (je nach Rosenart/-sorte, Jahreszeit und Bodenverhältnissen) auf verschiedene Weise vonstatten gehen:
Entweder in einem Topf mit humusarmem Substrat (z.B. Gartenerde mit grobem Sand), der mit einem Einmachglas, einer Plastiktüte o.ä. luftfeucht gehalten und an einem kühlen, schattigen Platz aufgestellt wird.
Oder an schattiger, nicht zu trockener Stelle im Freiland.
Oder (wenn die Risslinge im Herbst geschnitten, aber erst im Frühjahr gesteckt werden sollen) erstmal zur Überwinterung liegend in Sand eingelagert.
Und dann gibt´s noch diese "Wrap"-Methode mit feuchtem Zeitungspapier o.ä. - Dazu habe ich aber keine Erfahrungen.
In die Erde/in´s Substrat gesteckt werden sie etwa ein Drittel bis zur Hälfte ihrer Länge.
Sie sollten in den folgenden Wochen leicht feucht, aber nicht zu nass gehalten werden.
Bei Töpfen mit Abdeckung ist es ratsam, diese ab und zu zu lüften, damit sich kein Schimmel bildet (im Fall der Fälle hilft dagegen Knoblauchtee).
Bei liegender Überwinterung im Sandbett schon früh im Jahr richtig (also aufrecht) stecken (damit sich nicht der Länge nach an allen Augen Wurzeln bilden).
Und dann braucht man Geduld...Je nach Sorte und Methode können sich innerhalb weniger Wochen überlebensgarantierende Wurzeln bilden oder erst nach einigen Monaten.
Beim Um- bzw.Auspflanzen vorsichtig vorgehen, damit diese nicht beschädigt werden.
Im ersten Winter ist noch Schutz nötig (Töpfe also möglichst kurz über Null Grad lagern und abdecken, Freiland-Risslinge oder -Stecklinge mit lockerem Material abdecken).
Übrigens kann man auf diese Weise auch (fast?) alle anderen Gehölze vermehren. - Viel Erfolg! :-)
Wenn dein Countryman aber so ein üppiger Strauch ist, wären auch Stecklinge/Steckhölzer (bzw. Risslinge) eine Option.
Irgendwo haben wir dazu hier schon einen thread. Aber ich versuch nochmal eine Kurzversion (von der erfolgversprechendsten Variante "Risslinge"):
Wenn ein kjräftiger Trieb verzichtbar ist und seine Nebentriebe reif genug (nicht mehr weich, aber auch noch nicht verholzt, meist ist dieser Zustand bei oder kurz nach der Blüte erreicht), schneidest du ihn ab.
Der zweite Schritt besteht darin, diese reifen Nebentriebe direkt am Ansatz vom Haupttrieb abzureißen. Eine lange Risstelle ist dabei erwünscht, denn sie fördert die Kallusbildung (als Vorstufe zur Ausbildung von Wurzeln).
Der dritte Schritt ist das Entfernen aller Blüten, Knospen, Stacheln/Borsten und/oder Hagebutten, sowie der meisten Blätter/Blättchen.
Zum Schluß schneidet man die so entstandenen Risslinge noch auf vier bis fünf Augen zurück (angefangen beim ersten oberhalb der Risstelle). Am oberen, stehenbleibenden Auge kann ein Einzelblättchen bleiben (muß es aber nicht). Sind die jeweiligen Einzelblättchen in Relation zur Risslingslänge relativ groß, schneidet man davon noch etwas weg, um die Verdunstung zu reduzieren.
Das weitere Vorgehen entspricht dann der Stecklingsbewurzelung und kann (je nach Rosenart/-sorte, Jahreszeit und Bodenverhältnissen) auf verschiedene Weise vonstatten gehen:
Entweder in einem Topf mit humusarmem Substrat (z.B. Gartenerde mit grobem Sand), der mit einem Einmachglas, einer Plastiktüte o.ä. luftfeucht gehalten und an einem kühlen, schattigen Platz aufgestellt wird.
Oder an schattiger, nicht zu trockener Stelle im Freiland.
Oder (wenn die Risslinge im Herbst geschnitten, aber erst im Frühjahr gesteckt werden sollen) erstmal zur Überwinterung liegend in Sand eingelagert.
Und dann gibt´s noch diese "Wrap"-Methode mit feuchtem Zeitungspapier o.ä. - Dazu habe ich aber keine Erfahrungen.
In die Erde/in´s Substrat gesteckt werden sie etwa ein Drittel bis zur Hälfte ihrer Länge.
Sie sollten in den folgenden Wochen leicht feucht, aber nicht zu nass gehalten werden.
Bei Töpfen mit Abdeckung ist es ratsam, diese ab und zu zu lüften, damit sich kein Schimmel bildet (im Fall der Fälle hilft dagegen Knoblauchtee).
Bei liegender Überwinterung im Sandbett schon früh im Jahr richtig (also aufrecht) stecken (damit sich nicht der Länge nach an allen Augen Wurzeln bilden).
Und dann braucht man Geduld...Je nach Sorte und Methode können sich innerhalb weniger Wochen überlebensgarantierende Wurzeln bilden oder erst nach einigen Monaten.
Beim Um- bzw.Auspflanzen vorsichtig vorgehen, damit diese nicht beschädigt werden.
Im ersten Winter ist noch Schutz nötig (Töpfe also möglichst kurz über Null Grad lagern und abdecken, Freiland-Risslinge oder -Stecklinge mit lockerem Material abdecken).
Übrigens kann man auf diese Weise auch (fast?) alle anderen Gehölze vermehren. - Viel Erfolg! :-)