21.03.15, 22:46
Bei mir wuchern die Veilchen auch nicht, aber inzwischen - genauer: heute - habe ich doch noch ein paar in diversen Beeten gefunden und freue mich auf die Blüte.
Und noch etwas freut mich sehr: die Helleborus niger treiben wieder aus. Sie hatten also nur über Winter komplett eingezogen: ich bin wirklich sehr froh darüber.
Ansonsten hatten wir Wetter - der Himmel war grau, die Höchsttemperatur erreichte 4°C und es regnete mehr oder weniger den ganzen Tag. Vor dem Frühstück fing es damit an, dass mich beim Vorbeigehen in einem frisch gemachten Blumenbeet vom Regen freigelegte kleine Grasbüschel schadenfroh angrinsten - nicht lange. Manchmal fliegt einem die kleine Gartenharke geradezu in die Hände . Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch Mutterkraut gesät und ein paar Wickensamen am Zaun versenkt. Die, die ich vor Wochen in Saatschalen im Haus gelegt habe, rühren sich bislang überhaupt nicht. Eigentlich hatte ich Mangoldsamen gesucht, weil ich gestern festgestellt habe, dass mein Mangold den Winter nicht überstanden hat. Nun habe ich neuen gesät - aus eigenen Samen. Bin gespannt, ob und wie der kommt.
Tüdelige Gärtnerin: Als ich kürzlich Fotokopien meiner Papiere suchte, war mir aufgefallen, dass ich während der zweijährigen Bauphase mit Wohnen in der Baustelle und überwiegend ausgelagerten Möbeln teilweise sehr merkwürdige Aufbewahrungsorte für meinen Alltagskrimskrams gefunden hatte. Seither überprüfe ich in den Schränken, die nicht ausgelagert waren, jeden unbeschrifteten Karton und jede (Wunder-)Tüte: im Besenschrank (!) störte mich schon lange so ein Trumm, dachte, es enthielte nur Verlängerungsschnüre. Aber so unförmig war es geworden, weil ich 2007 in zwei großen Papiertüten Goldrutentee für den Winter gebunkert - und vergessen hatte. Hoffentlich begrüßt das Solidago-Beet die reichliche Gabe fast pulverisierter überlagerter alter Spitzen. Jedenfalls habe ich es gleich damit "gedüngt"...
Danach wurden die drei bislang gekeimten Inkagurken und die zwei Hokkaidos (von 6 gelegten Samen) einzeln in Töpfe gepflanzt - noch für die Fensterbank, bald fürs ungeheizte GH. Außerdem habe ich nachgesät und festgestellt, dass die Tomatensämlinge sich etwas langsam entwickeln.
Dann war da noch Müll vom Heuboden für den Gelben Sack in der Remise zu verpacken. Der Weg zum Gelben Sack führte am Urgesteinsmehl-Vorrat vorbei: Regen ist praktisch fürs Ausbringen. Also Handschuhe an und Gesteinsmehl verteilt. Dabei entdeckte ich die Leistung des gestrigen Windes und griff zum Werkzeug, um die zusammengestürzte Himbeerhecke in Ordnung zu bringen und das Gestell wieder aufzurichten. Dafür mussten nicht nur schier unendliche Haufen Ranken abgeschnitten werden, das Stroh der echten Zaunwinde war leider auch eine echte Herausforderung für die Gartenschere - und viiiiiiiel. Die Halterungen der Gerüststangen mussten gelöst werden, die abgebrochenen (morschen) Enden der Stangen herausgezogen werden, die derart gekürzten Stangen erneut befestigt werden. Und der Hund nörgelte die ganze Zeit, dass man bei DEM Wetter keinen Hund .... und so ....
Aber diese Arbeit wollte ich unbedingt fertig machen: die ausgebaute Schrägstütze für den Gartenzaun samt Betonklotz am Fuß wollte ich noch aus der Himbeerhecke rausziehen, damit man sie wieder verbauen kann, wenn endlich das Gartentor gesetzt wird (damit ich mit dem Mäher halb um den Block fahren und vorm Haus die Wiese mähen kann). Außerdem hatte sich das Absperrgitter am Fuß der Himbeerhecke in den vergangenen beiden Sommern sehr bewährt: die Hunde beidseits des Zauns ließen die Hecke in Ruhe und buddeln nun nur noch an einer Stelle am Zaun herum, um zueinander zu kommen (und sich richtig zu fetzen): diese Stelle haben wir beidseits gut im Blick und können sie immer wieder rechtzeitig auffüllen und neu abdichten. Deshalb legen wir da auch keine Steine oder stacheligen Rosenverschnitt hin: solange die Lieben da buddeln, können wirs gleich sehen. Wenn sie in die Hecke wandern, könnte es unangenehme Überraschungen geben. Dux war überhaupt nicht davon angetan, dass ich das Gitter wieder an den Himbeeren in Position brachte, - aber das half ihm nicht. Dann war ich durchnässt, kalt und hungrig: ab ins Haus, umziehen, Essen kochen. Verzögerung durch mehrere Gruppen Kraniche, die nach Norden zogen: so schön anzuschauen.
Als die Kartoffeln endlich kochten, fiel mir siedend heiß ein, dass der Brotteig seit zwei Tagen darauf wartet gebacken zu werden. Sowas verkürzt die Wartezeit bis zum Garzeitpunkt der Kartoffeln. Und dann widmete sich der Hund endlich seiner Futterschüssel: morgens hatte er die Suppe verweigert, die ich ihm versehentlich aus Kartoffeln, Hackfleisch, Kochenbrühengelee und heißem Wasser zubereitet hatte: der Wasserkocher lag etwas schlecht in der Hand und kippte zuviel Wasser auf das Futter... Die Knochenbrühe bearbeite ich immer kräftig mit dem Pürierstab. Dadurch wird sie sehr dick und glibberig, weil das mitgekochte Gemüse stark zerkleinert mitgeliert: die einzige Art, dem Hund erfolgreich Gemüse unterzujubeln.
Und jetzt wummert es wieder nebenan und mein Sohn grummelt - auf der Suche nach einer tönenden Überdeckung des Disco-Krachs: "Lass uns ein Filmchen gucken. Aber die Übertragungsraten sind sehr niedrig." Ruckelfilme gucken ist nicht so mein Ding...
Inse
Und noch etwas freut mich sehr: die Helleborus niger treiben wieder aus. Sie hatten also nur über Winter komplett eingezogen: ich bin wirklich sehr froh darüber.
Ansonsten hatten wir Wetter - der Himmel war grau, die Höchsttemperatur erreichte 4°C und es regnete mehr oder weniger den ganzen Tag. Vor dem Frühstück fing es damit an, dass mich beim Vorbeigehen in einem frisch gemachten Blumenbeet vom Regen freigelegte kleine Grasbüschel schadenfroh angrinsten - nicht lange. Manchmal fliegt einem die kleine Gartenharke geradezu in die Hände . Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch Mutterkraut gesät und ein paar Wickensamen am Zaun versenkt. Die, die ich vor Wochen in Saatschalen im Haus gelegt habe, rühren sich bislang überhaupt nicht. Eigentlich hatte ich Mangoldsamen gesucht, weil ich gestern festgestellt habe, dass mein Mangold den Winter nicht überstanden hat. Nun habe ich neuen gesät - aus eigenen Samen. Bin gespannt, ob und wie der kommt.
Tüdelige Gärtnerin: Als ich kürzlich Fotokopien meiner Papiere suchte, war mir aufgefallen, dass ich während der zweijährigen Bauphase mit Wohnen in der Baustelle und überwiegend ausgelagerten Möbeln teilweise sehr merkwürdige Aufbewahrungsorte für meinen Alltagskrimskrams gefunden hatte. Seither überprüfe ich in den Schränken, die nicht ausgelagert waren, jeden unbeschrifteten Karton und jede (Wunder-)Tüte: im Besenschrank (!) störte mich schon lange so ein Trumm, dachte, es enthielte nur Verlängerungsschnüre. Aber so unförmig war es geworden, weil ich 2007 in zwei großen Papiertüten Goldrutentee für den Winter gebunkert - und vergessen hatte. Hoffentlich begrüßt das Solidago-Beet die reichliche Gabe fast pulverisierter überlagerter alter Spitzen. Jedenfalls habe ich es gleich damit "gedüngt"...
Danach wurden die drei bislang gekeimten Inkagurken und die zwei Hokkaidos (von 6 gelegten Samen) einzeln in Töpfe gepflanzt - noch für die Fensterbank, bald fürs ungeheizte GH. Außerdem habe ich nachgesät und festgestellt, dass die Tomatensämlinge sich etwas langsam entwickeln.
Dann war da noch Müll vom Heuboden für den Gelben Sack in der Remise zu verpacken. Der Weg zum Gelben Sack führte am Urgesteinsmehl-Vorrat vorbei: Regen ist praktisch fürs Ausbringen. Also Handschuhe an und Gesteinsmehl verteilt. Dabei entdeckte ich die Leistung des gestrigen Windes und griff zum Werkzeug, um die zusammengestürzte Himbeerhecke in Ordnung zu bringen und das Gestell wieder aufzurichten. Dafür mussten nicht nur schier unendliche Haufen Ranken abgeschnitten werden, das Stroh der echten Zaunwinde war leider auch eine echte Herausforderung für die Gartenschere - und viiiiiiiel. Die Halterungen der Gerüststangen mussten gelöst werden, die abgebrochenen (morschen) Enden der Stangen herausgezogen werden, die derart gekürzten Stangen erneut befestigt werden. Und der Hund nörgelte die ganze Zeit, dass man bei DEM Wetter keinen Hund .... und so ....
Aber diese Arbeit wollte ich unbedingt fertig machen: die ausgebaute Schrägstütze für den Gartenzaun samt Betonklotz am Fuß wollte ich noch aus der Himbeerhecke rausziehen, damit man sie wieder verbauen kann, wenn endlich das Gartentor gesetzt wird (damit ich mit dem Mäher halb um den Block fahren und vorm Haus die Wiese mähen kann). Außerdem hatte sich das Absperrgitter am Fuß der Himbeerhecke in den vergangenen beiden Sommern sehr bewährt: die Hunde beidseits des Zauns ließen die Hecke in Ruhe und buddeln nun nur noch an einer Stelle am Zaun herum, um zueinander zu kommen (und sich richtig zu fetzen): diese Stelle haben wir beidseits gut im Blick und können sie immer wieder rechtzeitig auffüllen und neu abdichten. Deshalb legen wir da auch keine Steine oder stacheligen Rosenverschnitt hin: solange die Lieben da buddeln, können wirs gleich sehen. Wenn sie in die Hecke wandern, könnte es unangenehme Überraschungen geben. Dux war überhaupt nicht davon angetan, dass ich das Gitter wieder an den Himbeeren in Position brachte, - aber das half ihm nicht. Dann war ich durchnässt, kalt und hungrig: ab ins Haus, umziehen, Essen kochen. Verzögerung durch mehrere Gruppen Kraniche, die nach Norden zogen: so schön anzuschauen.
Als die Kartoffeln endlich kochten, fiel mir siedend heiß ein, dass der Brotteig seit zwei Tagen darauf wartet gebacken zu werden. Sowas verkürzt die Wartezeit bis zum Garzeitpunkt der Kartoffeln. Und dann widmete sich der Hund endlich seiner Futterschüssel: morgens hatte er die Suppe verweigert, die ich ihm versehentlich aus Kartoffeln, Hackfleisch, Kochenbrühengelee und heißem Wasser zubereitet hatte: der Wasserkocher lag etwas schlecht in der Hand und kippte zuviel Wasser auf das Futter... Die Knochenbrühe bearbeite ich immer kräftig mit dem Pürierstab. Dadurch wird sie sehr dick und glibberig, weil das mitgekochte Gemüse stark zerkleinert mitgeliert: die einzige Art, dem Hund erfolgreich Gemüse unterzujubeln.
Und jetzt wummert es wieder nebenan und mein Sohn grummelt - auf der Suche nach einer tönenden Überdeckung des Disco-Krachs: "Lass uns ein Filmchen gucken. Aber die Übertragungsraten sind sehr niedrig." Ruckelfilme gucken ist nicht so mein Ding...
Inse