23.03.15, 00:01
Habe heute mal wieder die Erfahrung gemacht, dass Gärten Zauberer sind. Kennt Ihr das auch? Man geht mit festen Vorsätzen rein, weiß vermeintlich genau, was man alles machen möchte - und dann kommt es ganz anders.
Heute wollte ich Flaschen pflanzen und Steine versetzen. Aber der Garten meinte, dass andere Arbeiten vorrangig seien:
* Platz im GH schaffen, um die Knollenbegonien dort einzustellen und sauber machen
* Vor dem GH die Blumenkästen säubern: bald ist Zeit, Radieschen zu säen. In einem Kasten haben sich Nachtkerzen eingenistet. Spaten holen, einen passenden Platz suchen, in Kastengröße Erde ausheben, den Kasteninhalt komplett dort einsetzen und dann von dem längst abzubauenden Komposthaufen frische Erde für den Kasten holen - und für einen weiteren, der auch noch am GH Platz findet.
* Vor dem GH ist Efeu auf die Gehplatten gewachsen und darunter sammelt sich Laub, das binnen Tagen zu Komposterde wird, wenn man nicht regelmäßig dort sauber macht: sehr unerwünscht an dieser Stelle mit dem neu hergerichteten Weg. Also hole ich die Schere und entferne eher mühsam den Efeu. Dabei stellt sich heraus, dass an der Stelle die Beeteinfassung fehlt. Kein Wunder, dass der Efeu da wuchert. Wieder kommt der Spaten zum Einsatz, dann wird tatsächlich ein Stein umgesetzt - in die Lücke der Beeteinfassung. Natürlich passt der Stein nicht. Er ist zu kurz. Folglich geht die Bastelei mit einem Feldstein los, der noch fest in die Lücke eingepasst werden muss.
* Bei der Gelegenheit jammert mich der alte Komposthaufen, der schon seit 2006 weg soll. Außerdem braucht das Hochbeet direkt daneben dringend zusätzliche Erde. Ich grabe also weiter an dem Loch, das ich schon wegen der Nachtkerzen angestochen habe, und hoffe inständig, dass der Haufen dann von oben runterbricht.
* Ein Holunderzweig vom heruntergekommenen nachbarlichen Baum zieht mir das Kopftuch vom Haar, ein Pflaumenzweig schlägt nach. Ich hole die Baumschere und stutze beide Bäume.
* Als ich danach das Hochbeet mit frischen Kompost beschaufeln will, stoße ich auf ein Brennnessel-Wurzelnetzwerk: 2 Pflanzen, 4 Stunden. Bis auf den tiefsten Teil der jeweiligen Pfahlwurzel sind beide Pflanzen ziemlich komplett entfernt. Auf der Krone des Komposts breitet sich eine weitere Brennnessel aus. Die kriege ich noch etwa zur Hälfte raus, dann beschwert sich mein Rücken, die Katzen wünschen deutlichst, dass wir jetzt alle ins Haus gehen. Ich räume mein Werkzeug weg, stelle fest, dass ich nichts von dem gemacht habe, was ich geplant hatte, und gehe trotzdem zufrieden mit meinen Tieren ins Haus, um sowas wie ein Linner (Lunch + Dinner) zu kochen.
Wie schafft mein Garten das nur?
Inse
Heute wollte ich Flaschen pflanzen und Steine versetzen. Aber der Garten meinte, dass andere Arbeiten vorrangig seien:
* Platz im GH schaffen, um die Knollenbegonien dort einzustellen und sauber machen
* Vor dem GH die Blumenkästen säubern: bald ist Zeit, Radieschen zu säen. In einem Kasten haben sich Nachtkerzen eingenistet. Spaten holen, einen passenden Platz suchen, in Kastengröße Erde ausheben, den Kasteninhalt komplett dort einsetzen und dann von dem längst abzubauenden Komposthaufen frische Erde für den Kasten holen - und für einen weiteren, der auch noch am GH Platz findet.
* Vor dem GH ist Efeu auf die Gehplatten gewachsen und darunter sammelt sich Laub, das binnen Tagen zu Komposterde wird, wenn man nicht regelmäßig dort sauber macht: sehr unerwünscht an dieser Stelle mit dem neu hergerichteten Weg. Also hole ich die Schere und entferne eher mühsam den Efeu. Dabei stellt sich heraus, dass an der Stelle die Beeteinfassung fehlt. Kein Wunder, dass der Efeu da wuchert. Wieder kommt der Spaten zum Einsatz, dann wird tatsächlich ein Stein umgesetzt - in die Lücke der Beeteinfassung. Natürlich passt der Stein nicht. Er ist zu kurz. Folglich geht die Bastelei mit einem Feldstein los, der noch fest in die Lücke eingepasst werden muss.
* Bei der Gelegenheit jammert mich der alte Komposthaufen, der schon seit 2006 weg soll. Außerdem braucht das Hochbeet direkt daneben dringend zusätzliche Erde. Ich grabe also weiter an dem Loch, das ich schon wegen der Nachtkerzen angestochen habe, und hoffe inständig, dass der Haufen dann von oben runterbricht.
* Ein Holunderzweig vom heruntergekommenen nachbarlichen Baum zieht mir das Kopftuch vom Haar, ein Pflaumenzweig schlägt nach. Ich hole die Baumschere und stutze beide Bäume.
* Als ich danach das Hochbeet mit frischen Kompost beschaufeln will, stoße ich auf ein Brennnessel-Wurzelnetzwerk: 2 Pflanzen, 4 Stunden. Bis auf den tiefsten Teil der jeweiligen Pfahlwurzel sind beide Pflanzen ziemlich komplett entfernt. Auf der Krone des Komposts breitet sich eine weitere Brennnessel aus. Die kriege ich noch etwa zur Hälfte raus, dann beschwert sich mein Rücken, die Katzen wünschen deutlichst, dass wir jetzt alle ins Haus gehen. Ich räume mein Werkzeug weg, stelle fest, dass ich nichts von dem gemacht habe, was ich geplant hatte, und gehe trotzdem zufrieden mit meinen Tieren ins Haus, um sowas wie ein Linner (Lunch + Dinner) zu kochen.
Wie schafft mein Garten das nur?
Inse