20.06.15, 16:19
(20.06.15, 11:25)Schneeflocke schrieb: Das beantwortet nicht meine Frage, ob es die Ente irgendwie tangiert, wenn man ihr das Gelege wegnimmt!?!?
Wäre es also tatsächlich klüger, ihr die Eier (so sie tatsächlich irgendwo welche versteckt hält) wegzunehmen?
Und ich wiederhole mich zwar ungern, aber wie überleben Enten in der freien Natur? Damit mein ich jetzt nicht die Räuber, sondern speziell das Futter. Die Küken werden ja wohl auch nicht von irgendjemandem am Anfang gefüttert....
Obs die Ente tangiert, wenn man ihr das Gelege wegnimmt -


Natürlich kannst Du es einfach darauf ankommen lassen mit der Brut irgendwo unterm Strauch. Ich sagte ja nur, dass das Risiko dann recht groß ist, dass nicht alle Entchen durchkommen oder aber gar keins, es kann evtl. aber auch gutgehen. In der Natur kommen halt auch nicht immer alle durch - aber meistens sind Enten in der Natur mit den Kleinen recht bald im Wasser/auf dem See etc., wo sie vor den meisten Landräubern geschützt sind.
Und ja, die Küken überleben vielleicht auch, wenn sie kein Zusatzfutter kriegen, aber das speziell ausgerichtete Futter (Brennesseln, Quark etc...) stärkt eben und unterstützt das Wachstum.
Also nochmal kurz: man kann Enten halten "wie in der Natur" (also sich so wenig wie möglich kümmern), wenn man entsprechende Natur hat, sprich eine große, abwechslungsreiche Fläche (hast Du ja) und eine große Wasserfläche/See/Bach, womit so gut wie alle Nahrungsansprüche erfüllt sind. Nichtsdestotrotz sind Laufenten Haustiere, weil unnatürlich flugunfähig und damit vielfältigeren Gefahren ausgesetzt als z.B. wilde Stockenten.
Zitat:Zum den diversen Ratgebern:
Ich hab mich natürlich etwas kundig gemacht, auf verschiedenen Seiten nachgelesen - aber die entscheidenden Infos, nämlich zB die, dass man wesentlich mehr Enten halten sollte als Erpeln, weil die sehr "potent" sind, hab ich nirgendwo gelesen. Und es steht auch nirgendwo drinnen, wie die PRAXIS tatsächlich ausschaut.
Alle berichten nur, wie nett und putzig so eine Entengruppe ist.
Ja genau, Du hast Dich halt durchs Netz geklickt. In allen "gedruckten" Büchern von Experten, die ich von Enten habe, steht das mit den mehr Enten als Erpel als Grundlage ziemlich weit vorne (in meinem ersten Link beim "Blick ins Buch" z.B. auf Seite 10) und auch sonst wird ausführlich auf das Verhalten eingegangen.
Natürlich kann man in Foren mal Fragen stellen, aber ein Forum oder eine private Liebhaberseite oder irgendein ein Blog ersetzt einfach nicht die grundlegende Beschäftigung mit den Voraussetzungen, weil es sich hier um Lebewesen handelt, für die man als Halter eine Verantwortung hat und nicht "mal so rumprobieren" sollte.
Das ist leider grade so eine negative Nebenwirkung dieses im Netz verbreiteten Selbstversorgertrends, dass viele meinen, ach prima, hol ich mir einfach paar Schafe, die fressen dann ein bißchen Gras und sehen pittoresk aus auf den Bildern, die ich dann öffentlichkeitswirksam posten kann.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.15, 16:26 von vanda.)