29.07.17, 12:59
Mit Fotos kann ich nicht dienen: ich brauche die Hände, um mich festzuhalten, damit ich nicht hinfalle, wenn ich durch den Garten wate.
Im südlichen Garten steht das Wasser noch ziemlich hoch. Der Hund wollte heute morgen mal eben dem Nachbarn einen Besuch abstatten:
da stand er bis zum Bauch im kalten Wasser und fand das gar nicht lustig
. Tigra hockte derweil erhöht am Holunder und mauzte ihm erschreckt gute Ratschläge zu, während ich - eingemummelt wie zu einer Pol-Expedition - faulendes Fallobst einsammelte: eine Leiter kann man noch nicht stellen, auch nicht mit Fußbrettern, also auch nicht ernten, obwohl die Früchte reif sind
.
Ein Gartenbewohner, der mich nicht gerade entzückt hat mit seiner Tunnelgraberei direkt unter der Oberfläche (bin einige Male da eingebrochen), wird hoffentlich rechtzeitig ausgezogen sein und höhere Gefilde aufgesucht haben: aus seinen Gängen glänzt einem überall das Wasser entgegen. Vorteil: in dem Streifen, in dem das Gangsystem verläuft, hat sich das Wasser so gesammelt, dass es überhaupt noch eine Möglichkeit gibt, bis zum südlichen Ende des Gartens zu gelangen, weil noch begehbare, etwas höhere "Brücken" vorhanden sind, neben denen sich das Wasser gesammelt hat. Sag mir mal bitte keiner, dass Ratzen keine nützlichen Gartenbewohner seien! Ohne sie wäre ich überhaupt nicht bis zu meinen Kirschpflaumen gekommen.
Und, ja, das Gras hat jetzt eine Höhe von ca 20cm erreicht - und steht bis auf die Spitzen noch unter Wasser. Vorteil: das Fallobst ist vorgewaschen, wenn es in den Eimer kommt.
Und sonst: die Blütenbüschel des Oreganum liegen vielfach im Matsch. Trotzdem tummeln sich im weitgehend nicht überschwemmten Hof auf den Blüten viele, viele Schmetterlinge und andere Insekten. Kürzlich hatte ich Besuch: die beiden standen fasziniert im Mückenschwarm und staunten. Noch nie im Leben hätten sie soviele Schmetterlinge auf einmal gesehen, wie bei mir. Wie das komme? "Artenvielfalt," klärte ich auf. "Wetten, dass Ihr die meisten Pflanzen hier nicht kennt und eher für Unkraut haltet?" - "Ähhh, wirklich?" - "Hmmm!" - "Hm. Ist ja toll. Machst Du das mit Absicht?" Ich nickte begeistert und ergänzte: "Das macht mehr Spaß und viel weniger Arbeit als geleckte Zeitschriftengärten." - "Und wirkt irgendwie sehr friedlich," ergänzte seine Frau, verprügelte ihre Arme und flüchtete ins Haus. Ich brachte ihr Spitzwegerichblätter hinterher. Wir aßen unseren Kuchen drinnen.
Und der südliche Nachbar meinte gestern kopfschüttelnd: "Wenn ich vom Wohnzimmer in die Gärten schaue, denke ich, ich sei im Spreewald! Nichts als Wasser!"
Inse
Im südlichen Garten steht das Wasser noch ziemlich hoch. Der Hund wollte heute morgen mal eben dem Nachbarn einen Besuch abstatten:



Ein Gartenbewohner, der mich nicht gerade entzückt hat mit seiner Tunnelgraberei direkt unter der Oberfläche (bin einige Male da eingebrochen), wird hoffentlich rechtzeitig ausgezogen sein und höhere Gefilde aufgesucht haben: aus seinen Gängen glänzt einem überall das Wasser entgegen. Vorteil: in dem Streifen, in dem das Gangsystem verläuft, hat sich das Wasser so gesammelt, dass es überhaupt noch eine Möglichkeit gibt, bis zum südlichen Ende des Gartens zu gelangen, weil noch begehbare, etwas höhere "Brücken" vorhanden sind, neben denen sich das Wasser gesammelt hat. Sag mir mal bitte keiner, dass Ratzen keine nützlichen Gartenbewohner seien! Ohne sie wäre ich überhaupt nicht bis zu meinen Kirschpflaumen gekommen.

Und, ja, das Gras hat jetzt eine Höhe von ca 20cm erreicht - und steht bis auf die Spitzen noch unter Wasser. Vorteil: das Fallobst ist vorgewaschen, wenn es in den Eimer kommt.

Und sonst: die Blütenbüschel des Oreganum liegen vielfach im Matsch. Trotzdem tummeln sich im weitgehend nicht überschwemmten Hof auf den Blüten viele, viele Schmetterlinge und andere Insekten. Kürzlich hatte ich Besuch: die beiden standen fasziniert im Mückenschwarm und staunten. Noch nie im Leben hätten sie soviele Schmetterlinge auf einmal gesehen, wie bei mir. Wie das komme? "Artenvielfalt," klärte ich auf. "Wetten, dass Ihr die meisten Pflanzen hier nicht kennt und eher für Unkraut haltet?" - "Ähhh, wirklich?" - "Hmmm!" - "Hm. Ist ja toll. Machst Du das mit Absicht?" Ich nickte begeistert und ergänzte: "Das macht mehr Spaß und viel weniger Arbeit als geleckte Zeitschriftengärten." - "Und wirkt irgendwie sehr friedlich," ergänzte seine Frau, verprügelte ihre Arme und flüchtete ins Haus. Ich brachte ihr Spitzwegerichblätter hinterher. Wir aßen unseren Kuchen drinnen.
Und der südliche Nachbar meinte gestern kopfschüttelnd: "Wenn ich vom Wohnzimmer in die Gärten schaue, denke ich, ich sei im Spreewald! Nichts als Wasser!"
Inse