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Broschüre über Stickstoff
Anjoli
Weiser Krauterer
*****
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Themen: 17
Registriert seit: 06 2017
#3
14.09.17, 22:25
Hallo Ereschkigal,smile

ich habe nur kurz reingeguckt in Deinen link, und nicht weitergelesen. Der link bezieht sich ja vor allen Dingen auf landwirtschaftliche Probleme, und dort haben wie sie auch: Die Überdüngung mit Stickstoff.
Irgendwo muss die viele Gülle aus den riesigen 'Tiermastfabriken' ja hin. Aber selbst der klelne Schweinebauer von um die Ecke kippt seine Gülle auf's Feld. Das Ergebnis haben wir hier in der Warburger Börde dahingehend, dass man das Wasser aus eigenen Brunnen nicht mehr trinken kann/darf, es ist zu stark mit Nitrit/Nitrat aus Stickstoffüberdüngung belastet.

Im Hausgarten stellt sich das Problem aber eigentlich nie, oder wenn, dann nur extrem selten. Da müsstest Du schon richtig viel Mist ausbringen, um eine Stickstoffüberdüngung hinzukriegen. Im Hausgarten stellt sich auch das Problem des sauren Regens nicht.
In der Regel haben wir ja Böden, deren Lehmanteil recht hoch ist. Lehm besitzt von vorn herein relativ viel Kalk, sein pH-Wert kann recht hoch gehen, bis 8,0 pH.
Richtig sauer wird ein Boden erst unterhalb von 5 pH. Das bedeutet: Ein Lehmboden puffert viel Säure von sich aus ab, und da muss schon sehr viel sauerer Regen drauf fallen, bis sich seine Werte auch nur etwas ändern.

Von daher stellt sich im Hausgarten die Frage nach dem Kalken nur selten.
Wenn Du Flächen siehst, die stark bemoost sind, zum Beispiel im halbschattigen Rasen, weisst Du, dass das Moos Säure anzeigt.
Hier kannst Du nun etwas Kalk aufbringen, gerne Algenkalk, denn der bringt auch viele Spurenelemente mit und ist von daher insgesamt gut für den Boden.

Das kannst Du auch mit Deinem Gemüsebeet machen, wenn Du meinst, dass es etwas Kalk bräuchte. Weil sich zum Beispiel Moose ansiedeln, oder andere Zeige-Pflanzen, die nur auf recht saurem Boden gedeihen, wie Farne oder Wiesensauerampfer.
'Kalk bringt reiche Väter und arme Söhne', so lautet ein alter Spruch, denn aufgebrachter Kalk treibt im Gemüsebeet zunächst zu besserem Wachstum an, ist aber in der nächsten Generation wieder erschöpft, denn er hat den Boden nicht wirklich verändert -- wobei du mit gutem Algenkalk nicht viel falsch machen kannst.

Ich persönlich achte darauf, dass ich in meinem Garten auch saure Ecken habe, denn ich habe in meinem gelben, schweren Lehmboden einfach zu viel Kalk. Ich gebe bewusst Tannennadeln auf den Boden, um ihn saurer zu bekommen.
Tannen habe ich auch gepflanzt, und drunter möchte ich gerne bald etwas säureliebendere Pflanzenschätze halten, als sonst in meinem Garten möglich.

Den pH-Wert deines Bodens kannst Du mit einfachen Streifen aus der Apotheke bestimmen. Oder aus dem Aquarienhandel. Am preiswertesten ist vielleicht eine Packung Bullrichs Vital, der liegen solche Streifen zum Draufpinkeln bei.
Nimmst halt Erde von irgendwo, mischt mit etwas Regenwasser,* rührst gut durch, tunkst den Streifen rein. Anhand der Farbskala kannst Du den PH-Wert bestimmen.
* Nimm Regenwasser oder abgekochtes Wasser oder destilliertes.
Wenn ich hier, in Warburg, Wasser aus dem Kran nähme, wäre das Ergebnis sofort verfälscht, weil es extrem kalkreich ist.

Deine Bodenart kannst Du bestimmen durch den Schlämmtest.
Nimm Dir eine weithalsige Flasche, oder ein entsprechendes, hohes, klares Glasgefäß.
Buddel in Deinem Garten, an den Stellen, an denen Du testen willst, Boden aus.
Geh ruhig bis in 20 cm Tiefe und nimm von den Proben je ein Löffelchen.
Gib das Zeug in die Flasche, gib Wasser drauf bis fast voll, mach den Deckel drauf und schüttele, bis sich alle Bestandteile sehr gut gelöst haben. Lass über Nacht stehen.
Unten liegt der Sand, es folgt Schluff, dann Lehm, die dunklem Humusbestandteile deines Bodens schwimmen oben.
Hier ein gute Seite zu so etwas: http://www.biozac.de/biozac/biogart/boden.htm

Lieben Gruß,
Anjoli


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