30.01.18, 23:41
Über 5000 Quadratmeter? Oh Gottogott, Kristina.
Da sollte man vor allen Dingen auch den guten Gott und die Natur selber machen lassen, sonst reibst Du Dich - schlimmstenfalls - daran auf.
Mache vor allen Dingen einen Schritt nach dem anderen!
Ich würde einen Plan zeichnen, von dem, was da ist.
Was ist denn da?
Es gibt Stücke Wald, es gibt freie Flächen mit sandigen Böden, wo offenbar Ginster gedeiht, es gibt andere freie Flächen. Es gibt eine kleine Straße, die sich hinschlängelt, es gibt kleine Hügel und es gibt Niederungen.
Nimm das, was jetzt schon da ist, und verstärke es! Dort, wo jetzt schon Wald ist, kann mehr Wald sein. Zu den Fichten können auch Laubbäume kommen. Die werden dann auch nicht so leicht bei Sturm entwurzelt. Überleg Dir, welche Laubbäume Du anpflanzt. Sämlinge sollte es in Deiner Umgebung genug geben.
Aber einfaches Einbuddeln der neuen Keimlinge reicht auch nicht, sie brauchen in der ersten Zeit schon noch Pflege. Möglicherweise musst Du sie auch mit Draht gegen Wildverbiss schützen. Hast Du einen Bereich, dessen Boden halbwegs lehmig ist, kann da an Laubbäumen nahezu alles hin. Hast Du reinsandige, sonnige Höhen, ist wohl doch eher eine Bepflanzung aus Kiefern geeignet. Hast Du Gruben und feuchte Vertiefungen, denke auch an Lärchen und Weiden.
Damit hast Du schon mal Dein "Waldland" bestimmt. Du hast die Böden und die Sonne bestimmt, und entschieden, was da ferner an großen Gehölzen wachsen kann.
Das war Schritt eins.
Nun kommt die Unterpflanzung im Waldteil und die Randbepflanzung der Gehölze. Lass Dich erstmal nicht auf Kleinigkeiten ein, wie auf Blumen, sondern bestimme jetzt Deine zukünftigen Sträucher. Auf Lehmboden wächst sicherlich als Unterpflanzung überall der Ilex. Normaler ( schwarzer) Holunder wächst sicher dort, und wo es noch etwas saurer ist, und in etwas feuchteren Niederungen, gedeiht auch wunderbar der zartere, rote Holunder Sambucus racemosa.
Als Randbepflanzung kommen Kornelkirschen, Weißdorn jeder Art, wilde Rosen und viele andere Art Gesträuch in Frage.
Meide Brombeeren! Hinterher hast Du nur Scherereien damit! Oder gib ihnen einen Bereich, wo Du sowieso nichts beschneiden willst.
Auf trockenen Böden, eventuell sandig, wächst bei Dir jetzt schon der Ginster. Er ist auch geeignet für die Randbepflanzung des Kiefernwäldchens, an sonniger, trockener Stelle.
Jetzt hast Du schonmal Bäume und Sträucher bestimmt, das war Schritt zwei.
Es gibt noch zig Strauchgehölze, die da wachsen können, dies waren nur Beispiele.
Ahnst Du ungefähr worauf ich hinauswill?
Also, nicht irgendwie in der Mitte anfangen, sondern Dir erstmal einen groben Überblick verschaffen!
So. Jetzt hast Du den Wald und den Waldrand schonmal ein Stück abgehakt. Und das Witzige ist: Bei kleinen Buchen und Ilex werden sich auch alsbald Digitalis als hübsche Blühpflanzen ansiedeln, Du musst da gar nichts tun, die kommen von selbst. Auch wilde Rosen werden sich von selbst ansiedeln. DU hast nur die Richtung bestimmt, wo es ungefähr hingehen soll, den nächsten Schritt macht die Natur von selber.
Bewusster Schritt drei: die freien Flächen.
Schau Dir den Boden an. Schau Dir die Sonnen- und Lichtverhältnisse an!
Für eine wild gedeihende Blumenwiese brauchst Du einen relativ mageren Boden. Wenn Du da im Sommer sattes, hohes Gras hast, Klee, der bis zu den Schenkeln reicht, ist die Wiese eher für Viehfutter geeignet und der Boden zu fett. Du kannst den Boden abmagern, indem Du immer wieder absenst und kein Hälmchen als zukünftigen Kompost liegen lässt. Du kannst auch Sand aufbringen, bei der Größe dieses Geländes würde ich es nicht tun.
Wo Ginster wächst, kannst Du davon ausgehen, dass der Boden relativ mager und der Standort sonnig ist. Dort könnten die künftigen Keimzellen für eine natürliche, wilde Blumenwiese liegen.
Dies war nun Schritt drei, auf dem natürlichen Weg.
Wenn Du aber da mitten drin, in dem schönen Gelände, einen Blumengarten anlegen willst, ist deutlich mehr zu tun.
Ich beschreibe das nicht mehr im Einzelnen, denn Du weißt es sicher selber.
Ich habe diesen Beitrag vor allem geschrieben, um zu sagen: Guck nach überschaubaren Prioritäten, und ordne nach diesen alles andere nach und nach ein --- und weg!
5000 Quadratmeter, oder auch nur gut "über 1000", die sind kein Pappenstiel!
Lieben Gruß,
Anjoli
Da sollte man vor allen Dingen auch den guten Gott und die Natur selber machen lassen, sonst reibst Du Dich - schlimmstenfalls - daran auf.
Mache vor allen Dingen einen Schritt nach dem anderen!
Ich würde einen Plan zeichnen, von dem, was da ist.
Was ist denn da?
Es gibt Stücke Wald, es gibt freie Flächen mit sandigen Böden, wo offenbar Ginster gedeiht, es gibt andere freie Flächen. Es gibt eine kleine Straße, die sich hinschlängelt, es gibt kleine Hügel und es gibt Niederungen.
Nimm das, was jetzt schon da ist, und verstärke es! Dort, wo jetzt schon Wald ist, kann mehr Wald sein. Zu den Fichten können auch Laubbäume kommen. Die werden dann auch nicht so leicht bei Sturm entwurzelt. Überleg Dir, welche Laubbäume Du anpflanzt. Sämlinge sollte es in Deiner Umgebung genug geben.
Kristina schrieb:Letztlich ist es enorm interessant, was von Mutter Natur aus dort wächst. Vielleicht lege ich bei meinem Umstrukturieren auch gleich ein Herbarium an, dann sieht man mal, was da alles so grünt. Von Douglasien über Fichten, Pappeln, Eichen zu Ilex, Eiben, Holunder bis zu verschiedenen Gräsern und Moosen, sogar Farne haben sich in Altgrabennähe angesiedelt.
Aber einfaches Einbuddeln der neuen Keimlinge reicht auch nicht, sie brauchen in der ersten Zeit schon noch Pflege. Möglicherweise musst Du sie auch mit Draht gegen Wildverbiss schützen. Hast Du einen Bereich, dessen Boden halbwegs lehmig ist, kann da an Laubbäumen nahezu alles hin. Hast Du reinsandige, sonnige Höhen, ist wohl doch eher eine Bepflanzung aus Kiefern geeignet. Hast Du Gruben und feuchte Vertiefungen, denke auch an Lärchen und Weiden.
Damit hast Du schon mal Dein "Waldland" bestimmt. Du hast die Böden und die Sonne bestimmt, und entschieden, was da ferner an großen Gehölzen wachsen kann.
Das war Schritt eins.
Nun kommt die Unterpflanzung im Waldteil und die Randbepflanzung der Gehölze. Lass Dich erstmal nicht auf Kleinigkeiten ein, wie auf Blumen, sondern bestimme jetzt Deine zukünftigen Sträucher. Auf Lehmboden wächst sicherlich als Unterpflanzung überall der Ilex. Normaler ( schwarzer) Holunder wächst sicher dort, und wo es noch etwas saurer ist, und in etwas feuchteren Niederungen, gedeiht auch wunderbar der zartere, rote Holunder Sambucus racemosa.
Als Randbepflanzung kommen Kornelkirschen, Weißdorn jeder Art, wilde Rosen und viele andere Art Gesträuch in Frage.
Meide Brombeeren! Hinterher hast Du nur Scherereien damit! Oder gib ihnen einen Bereich, wo Du sowieso nichts beschneiden willst.
Auf trockenen Böden, eventuell sandig, wächst bei Dir jetzt schon der Ginster. Er ist auch geeignet für die Randbepflanzung des Kiefernwäldchens, an sonniger, trockener Stelle.
Jetzt hast Du schonmal Bäume und Sträucher bestimmt, das war Schritt zwei.
Es gibt noch zig Strauchgehölze, die da wachsen können, dies waren nur Beispiele.
Ahnst Du ungefähr worauf ich hinauswill?
Also, nicht irgendwie in der Mitte anfangen, sondern Dir erstmal einen groben Überblick verschaffen!
So. Jetzt hast Du den Wald und den Waldrand schonmal ein Stück abgehakt. Und das Witzige ist: Bei kleinen Buchen und Ilex werden sich auch alsbald Digitalis als hübsche Blühpflanzen ansiedeln, Du musst da gar nichts tun, die kommen von selbst. Auch wilde Rosen werden sich von selbst ansiedeln. DU hast nur die Richtung bestimmt, wo es ungefähr hingehen soll, den nächsten Schritt macht die Natur von selber.
Bewusster Schritt drei: die freien Flächen.
Schau Dir den Boden an. Schau Dir die Sonnen- und Lichtverhältnisse an!
Für eine wild gedeihende Blumenwiese brauchst Du einen relativ mageren Boden. Wenn Du da im Sommer sattes, hohes Gras hast, Klee, der bis zu den Schenkeln reicht, ist die Wiese eher für Viehfutter geeignet und der Boden zu fett. Du kannst den Boden abmagern, indem Du immer wieder absenst und kein Hälmchen als zukünftigen Kompost liegen lässt. Du kannst auch Sand aufbringen, bei der Größe dieses Geländes würde ich es nicht tun.
Wo Ginster wächst, kannst Du davon ausgehen, dass der Boden relativ mager und der Standort sonnig ist. Dort könnten die künftigen Keimzellen für eine natürliche, wilde Blumenwiese liegen.
Dies war nun Schritt drei, auf dem natürlichen Weg.
Wenn Du aber da mitten drin, in dem schönen Gelände, einen Blumengarten anlegen willst, ist deutlich mehr zu tun.
Ich beschreibe das nicht mehr im Einzelnen, denn Du weißt es sicher selber.
Ich habe diesen Beitrag vor allem geschrieben, um zu sagen: Guck nach überschaubaren Prioritäten, und ordne nach diesen alles andere nach und nach ein --- und weg!
5000 Quadratmeter, oder auch nur gut "über 1000", die sind kein Pappenstiel!
Lieben Gruß,
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.18, 00:06 von Anjoli.)