14.03.18, 19:39
Also meine Weide produziert eher Äste als Ruten - und zwar dicker als der Häcksler nimmt. 4cm bis 5cm Durchmesser sind die Regel, manche werden deutlich stärker. Davon kann ich dann Rutenreisig abnehmen: gut als Frostschutz und dann zum Häckseln, um die Gartenwege auch bei Nässe begehbar zu halten. Durch das Häckslen wird die Rinde i.d.R. so beschädigt, dass davon nichts mehr wurzelt.
Da das andere Zeug aber sofort wurzelt, wenn es mit Erde in Berührung kommt, ist das für Zäune nicht so wirklich geeignet: im ersten Lagerjahr treibt der Verschnitt auch ohne Erdberührung aus - und wenn der Austrieb Erdberührung bekommt, dann wurzelt er auch. Ich habe vor zwei Jahren einen dickeren Ast als Beetbegrenzung auf einen vergammelnden Eichenbalken gelegt: schlug Wurzeln durch den morschen Eichenbalken und ich hatte viel Geschufte, bis ich das Teil wieder hochgehievt hatte, die Wurzeln abreißen konnte, den Ast dann gedreht habe und ihn seither mit Argusaugen beobachte - ob er nochmal austreibt...
Ein alter Schrebergärtner, der meine dicken Weidenäste aus 2016 demnächst abholen will, weil er noch ein bißchen Feuerholz für sein Sommerhaus braucht (das er über Winter immer mal heizt, damit alles heil und trocken bleibt), hat mir erzählt, dass sie hier früher den jährlichen Weidenverschnitt von Kopfweiden verwendet haben, um die Viehweiden einzuzäunen: Äste in geringem Abstand in den Boden gehauen, bißchen Reisig dazwischen: nach ein paar Wochen hat das ausgetrieben, speziell die Pferde haben das gerne abgeknabbert, so wurde es einigermaßen im Zaum gehalten, musste aber jedes Jahr mit neuem Verschnitt aufgebessert werden und dazwischen brauchte es noch ein bißchen stabilen Draht, horizontal gezogen, damit das Vieh nicht doch abgehauen ist. "War zwar kostenlos, hat aber viel Arbeit gemacht - und das jedes Jahr!" meinte der Mann dann noch. Das will ich nicht wirklich!
Ein Mitarbeiter des kommunalen Gartenbaubetriebs hat mir erzählt, dass sie noch heute Neuanpflanzungen vornehmen, indem sie von Weiden, die gefällt werden müssen, die dickeren Äste (so um 20cm Durchmesser) vom Stamm trennen und 1m tief in ein Pflanzloch stellen, zuschütten, etwas verfestigen, fertig: wächst an und ist schon gleich sowas wie ein richtiger Baum - sieht jedenfalls so aus.
Ganz ehrlich: sowas brauche ich wirklich nicht. Das macht mir einfach zuviel Arbeit.
Inse
Da das andere Zeug aber sofort wurzelt, wenn es mit Erde in Berührung kommt, ist das für Zäune nicht so wirklich geeignet: im ersten Lagerjahr treibt der Verschnitt auch ohne Erdberührung aus - und wenn der Austrieb Erdberührung bekommt, dann wurzelt er auch. Ich habe vor zwei Jahren einen dickeren Ast als Beetbegrenzung auf einen vergammelnden Eichenbalken gelegt: schlug Wurzeln durch den morschen Eichenbalken und ich hatte viel Geschufte, bis ich das Teil wieder hochgehievt hatte, die Wurzeln abreißen konnte, den Ast dann gedreht habe und ihn seither mit Argusaugen beobachte - ob er nochmal austreibt...
Ein alter Schrebergärtner, der meine dicken Weidenäste aus 2016 demnächst abholen will, weil er noch ein bißchen Feuerholz für sein Sommerhaus braucht (das er über Winter immer mal heizt, damit alles heil und trocken bleibt), hat mir erzählt, dass sie hier früher den jährlichen Weidenverschnitt von Kopfweiden verwendet haben, um die Viehweiden einzuzäunen: Äste in geringem Abstand in den Boden gehauen, bißchen Reisig dazwischen: nach ein paar Wochen hat das ausgetrieben, speziell die Pferde haben das gerne abgeknabbert, so wurde es einigermaßen im Zaum gehalten, musste aber jedes Jahr mit neuem Verschnitt aufgebessert werden und dazwischen brauchte es noch ein bißchen stabilen Draht, horizontal gezogen, damit das Vieh nicht doch abgehauen ist. "War zwar kostenlos, hat aber viel Arbeit gemacht - und das jedes Jahr!" meinte der Mann dann noch. Das will ich nicht wirklich!
Ein Mitarbeiter des kommunalen Gartenbaubetriebs hat mir erzählt, dass sie noch heute Neuanpflanzungen vornehmen, indem sie von Weiden, die gefällt werden müssen, die dickeren Äste (so um 20cm Durchmesser) vom Stamm trennen und 1m tief in ein Pflanzloch stellen, zuschütten, etwas verfestigen, fertig: wächst an und ist schon gleich sowas wie ein richtiger Baum - sieht jedenfalls so aus.
Ganz ehrlich: sowas brauche ich wirklich nicht. Das macht mir einfach zuviel Arbeit.
Inse