29.04.18, 19:47
Wir hatten heute Gartenwetter. Auf der Agenda stand die vierte Seite des Hofquadrats. Irgendwie verrutschte diese Agenda.
Es fing damit an, dass ein Tränendes Herz mickert und die Ursache ein aufdringlicher Farn war: der musste raus - und die in seiner Nähe auch, denn da zeigte sich plötzlich noch mehr Hübsches, das der Farn unterdrückt hat: eine Astilbe.
Wenn man so Zeugs in Mengen aus dem Boden nimmt, ist der Gang zum Kompost unausweichlich. Dort habe ich vor fast 12 Jahren auf Annies Vorschlag hin die Stroh-Lehm-Mischung aus der tragenden Wand, die uns am Samstag mittags beim Abnehmen der 14. oder 15. Tapetenschicht plötzlich entgegenkam, in Gestalt eines kleinen Walls gelagert: ein großer Vorteil ganz natürlicher Baumaterialien. Dahinter folgte im Herbst ein tiefer Aushub - mehrere Meter lang - in dem ich die von Monilia befallenen Äpfel und Birnen versenkte, mit Kalk ablöschte und dann mit dem Aushub bedeckte. Ab dem Jahr darauf (2007) diente der kleine Hügel als Lagerplatz für abgeschnittene Äste. Langsam wuchs er in die Höhe.
Auf dem Lehm-Stroh-Boden-Gemisch wurden Erdbeeren gepflanzt. Erst freuten sich nur die Schnecken, dann kam der Krebs und als ich wieder im Garten etwas tun konnte, war das Beet vom Fingerkraut überzogen. Vereinzelt behaupteten sich auch noch Erdbeerpflanzen. Es gab vorrangigere Arbeiten zu erledigen, die Schnecken fraßen sowieso die Erdbeeren, also blieb das Beet liegen. Zum Fingerkraut gesellte sich die gemeine Nelkenwurz. Als ich heute den überzähligen Farn entsorgt habe, schien mir, ich müsste an diesem Beet dringend etwas machen.
Es fing an mit einigen großen Nelkenwurzen. Dann betrachtete ich mein Werk und fand, es sei sinnvoller, erst die wenigen Erdbeerpflanzen auszugraben und dann erst dem anderen Kraut an die Wurzeln zu gehen. Als alle Erdbeeren ausgegraben und unterm Apfelbaum im Schatten gelagert waren, gabs Mittagessen. Anschließend habe ich knapp vier Quadratmeter weitgehend entkrautet.
Beim vierten Quadratmeter kam Besuch: die Labradorhündin Abby von den Nachbarn schräg gegenüber. Dodo machte einen auf Krawall: Frechheit, in SEINEN Garten zu kommen! Ich schimpfte noch, als Abby ihn mal kurz von oben runter mit der Nase anstupste. Er war empört und wollte sie jagen. Sie gab Gas. Er hinterher. Beide waren gleich schnell und tobten wie die Wilden durch den Garten. Dann waren die beiden verschwunden, ich konnte die Hacke wieder benutzen und Abbys Frauchen meinte, sie sei sicher im Teich. War sie - und meine Seerosen sind erst mal hin. Hoffentlich erholen sie sich.
Dann ging die wilde Hatz weiter, diesmal jagte Abby hinter Dodo her. Gleiches Bild: beide gleich schnell, konnte sie ihn nicht einholen. Dann machte es Plumps und beide lagen wie erschossen im Gras. Abbys Frauchen meinte zufrieden, nun könne sie mit dem Sohn nochmal ´ne Runde Rad fahren ohne den Hund mitzunehmen, der sei ausgepowert für heute. Gleiches gilt für Dodo: soviel und so schnell gerannt ist der hier zum allerersten Mal. Er hat zwar noch seinen Abendknochen verlangt, aber er ist fix und fertig. -
Schön, wenn man einen Garten hat, in dem zwei Hunde sich austoben können ohne größeren Schaden anzurichten! Den kleinen Teich mit den Seerosen hatte ich zwischendurch mit sechs Brettern abgedeckt. Abby fand das gemein, hat es aber akzeptiert - und dann wollte sie heim. Ich habe noch kurz in dem Beet rumgehackt und dann kapituliert: morgen gehe ich da mit der elektrischen Fräse dran und hole mir vorher beim A-Discounter noch die Beikraut-Folie, die der gerade im Angebot hat, decke damit das ganze Beet nach dem Fräsen ab und setze die Erdbeeren wieder ein: bis dahin werden sie unterm Apfelbaum brav gegossen...
Kaum saß ich auf meinem Stuhl und genoss ein Glas Wasser, kam mein Sohn - gestiefelt und gespornt die Treppe runter: "Im Hof war ein großer schwarzer Hund. Was war das?" "Das war Abby. Die hat mit Dodo gespielt. Die haben beide so getobt, dass sie jetzt ausgepowert sind." - "Ah! Schön!"
Inse
Es fing damit an, dass ein Tränendes Herz mickert und die Ursache ein aufdringlicher Farn war: der musste raus - und die in seiner Nähe auch, denn da zeigte sich plötzlich noch mehr Hübsches, das der Farn unterdrückt hat: eine Astilbe.
Wenn man so Zeugs in Mengen aus dem Boden nimmt, ist der Gang zum Kompost unausweichlich. Dort habe ich vor fast 12 Jahren auf Annies Vorschlag hin die Stroh-Lehm-Mischung aus der tragenden Wand, die uns am Samstag mittags beim Abnehmen der 14. oder 15. Tapetenschicht plötzlich entgegenkam, in Gestalt eines kleinen Walls gelagert: ein großer Vorteil ganz natürlicher Baumaterialien. Dahinter folgte im Herbst ein tiefer Aushub - mehrere Meter lang - in dem ich die von Monilia befallenen Äpfel und Birnen versenkte, mit Kalk ablöschte und dann mit dem Aushub bedeckte. Ab dem Jahr darauf (2007) diente der kleine Hügel als Lagerplatz für abgeschnittene Äste. Langsam wuchs er in die Höhe.
Auf dem Lehm-Stroh-Boden-Gemisch wurden Erdbeeren gepflanzt. Erst freuten sich nur die Schnecken, dann kam der Krebs und als ich wieder im Garten etwas tun konnte, war das Beet vom Fingerkraut überzogen. Vereinzelt behaupteten sich auch noch Erdbeerpflanzen. Es gab vorrangigere Arbeiten zu erledigen, die Schnecken fraßen sowieso die Erdbeeren, also blieb das Beet liegen. Zum Fingerkraut gesellte sich die gemeine Nelkenwurz. Als ich heute den überzähligen Farn entsorgt habe, schien mir, ich müsste an diesem Beet dringend etwas machen.
Es fing an mit einigen großen Nelkenwurzen. Dann betrachtete ich mein Werk und fand, es sei sinnvoller, erst die wenigen Erdbeerpflanzen auszugraben und dann erst dem anderen Kraut an die Wurzeln zu gehen. Als alle Erdbeeren ausgegraben und unterm Apfelbaum im Schatten gelagert waren, gabs Mittagessen. Anschließend habe ich knapp vier Quadratmeter weitgehend entkrautet.
Beim vierten Quadratmeter kam Besuch: die Labradorhündin Abby von den Nachbarn schräg gegenüber. Dodo machte einen auf Krawall: Frechheit, in SEINEN Garten zu kommen! Ich schimpfte noch, als Abby ihn mal kurz von oben runter mit der Nase anstupste. Er war empört und wollte sie jagen. Sie gab Gas. Er hinterher. Beide waren gleich schnell und tobten wie die Wilden durch den Garten. Dann waren die beiden verschwunden, ich konnte die Hacke wieder benutzen und Abbys Frauchen meinte, sie sei sicher im Teich. War sie - und meine Seerosen sind erst mal hin. Hoffentlich erholen sie sich.
Dann ging die wilde Hatz weiter, diesmal jagte Abby hinter Dodo her. Gleiches Bild: beide gleich schnell, konnte sie ihn nicht einholen. Dann machte es Plumps und beide lagen wie erschossen im Gras. Abbys Frauchen meinte zufrieden, nun könne sie mit dem Sohn nochmal ´ne Runde Rad fahren ohne den Hund mitzunehmen, der sei ausgepowert für heute. Gleiches gilt für Dodo: soviel und so schnell gerannt ist der hier zum allerersten Mal. Er hat zwar noch seinen Abendknochen verlangt, aber er ist fix und fertig. -
Schön, wenn man einen Garten hat, in dem zwei Hunde sich austoben können ohne größeren Schaden anzurichten! Den kleinen Teich mit den Seerosen hatte ich zwischendurch mit sechs Brettern abgedeckt. Abby fand das gemein, hat es aber akzeptiert - und dann wollte sie heim. Ich habe noch kurz in dem Beet rumgehackt und dann kapituliert: morgen gehe ich da mit der elektrischen Fräse dran und hole mir vorher beim A-Discounter noch die Beikraut-Folie, die der gerade im Angebot hat, decke damit das ganze Beet nach dem Fräsen ab und setze die Erdbeeren wieder ein: bis dahin werden sie unterm Apfelbaum brav gegossen...
Kaum saß ich auf meinem Stuhl und genoss ein Glas Wasser, kam mein Sohn - gestiefelt und gespornt die Treppe runter: "Im Hof war ein großer schwarzer Hund. Was war das?" "Das war Abby. Die hat mit Dodo gespielt. Die haben beide so getobt, dass sie jetzt ausgepowert sind." - "Ah! Schön!"
Inse