09.05.18, 20:58
Bin heute mal an die Minze gegangen: jemand wollte Pflänzchen haben. Selbst schuld. Habe sie in größeren Mengen aus einem zugewucherten Beet gezogen, verpackt und mich auf den Weg gemacht - zu Fuß. Unterwegs begegnet mir der Grieche von nebenan
. Mein armes Blumenbeet war noch zu Zweidrittel mit dem Zeug verseucht. Ich fragte also im Vorbeigehen, ob er auch Minze haben wolle?
"Ja," sagt er begeistert und greift nach meinen Packungen. "Nein. Die sind für jemand anderes. Ich bringe Ihnen später Pflanzen vorbei." Dann kehre ich in den Garten zurück und ziehe zwei Eimer Minze aus dem Beet. Für mehr habe ich keine Plastiktüten. Die bringe ich nach nebenan. Der verantwortliche Grieche ist nicht zu sehen. Ein anderer lungert herum. Als ich ihn nach dem Chef frage, sagt er: "Der spaziert hier irgendwo rum." Hm. Ich gehe auf den Hof und treffe den Chef. Der tut begeistert und fragt sofort, was ich von seinen miserabel überwinterten Oliven und anderem Zeugs (u.a. Oleander und Palmen) halte. Ob die nochmal zum Leben erwachen werden? - Er solle sich in Geduld üben, rate ich
- und die Pflanzen künftig weniger misshandeln. Die gehören im Winter möglichst frostfrei untergestellt und mindestens anständig eingepackt. Wie man das macht, habe er ja an meiner Magnolie gesehen. Er könne nicht erwarten, dass Oliven im ungeschützten Kübel bei tagelangen Temperaturen von -21°C überleben. Er sagt ja und ja und ja und wirkt zerknirscht - was ich ihm gönne. Ganz ehrlich: die bis zu 3m hohen Pflanzen in sehr großen Kübeln sind hin. Aber mal üben, wie man mit solchen Gewächsen umgeht, das kann ihm nicht schaden. Es reicht, wenn er nach dem nächsten Winter merkt, dass er sie umgebracht hat.
Nun ist mein ehemals geliebtes kleines Beet auf der oberen Wiese etwa zur Hälfte oberflächlich von Minze befreit. Ob ich das jemals wieder sauber kriege? Die Minze wandert immer wieder aus der Wiese in das Beet ein. Die ist schlimmer als Flieder.
Ansonsten bestand meine Gartenarbeit hauptsächlich darin, alle Schläuche auszurollen, anzuschließen und flächig zu wässern ... und zu wässern ... und zu wässern ... und zu wässern. Der Hund ist geflüchtet. Tigra fand das gut. Die umgesetzten und die mickernden Rosen bekamen noch Beinwellbrühe - 10 Liter. Dann wurde Beinwell gepflückt, zerkleinert und neue Brühe angesetzt. Das war´s für heute: der Wocheneinkauf wollte auch noch erledigt werden.
Inse
