19.05.19, 16:35
Hatte schief auf die Uhr geguckt und später festgestellt, dass ich eine Stunde zu früh aufgestanden bin und Familienfrühstück gerichtet habe.
Die Stunde kam vor allem meinen Rosen zugute, denn da war viel einzusammeln: alle Welt jammert über das Insektensterben, aber den Blattrollwespen scheint es verdammt gut zu gehen. Der 5-Liter-Eimer wurde schnell voll... Mein Sohn stand in der Verandatür, als ich mit dem Eimer ankam: er blickte den Inhalt und mich zweifelnd an, dann fragte er vorsichtig, was das sei??? Die Info nahm er erleichtert und sehr aufmerksam entgegen. Ich fürchte, er hatte bei sich gedacht, ich käme da mit einem Teil unseres Mittagessens aus dem Garten . Dann kam meine Tochter und wollte auch informiert werden. Also habe ich ein Blatt wieder aus der Restmülltonne geholt. Sie war betroffen: "Meine Rosen haben das auch. Muss man das wegmachen?" - Öhmmm....
Weil eine Stunde sehr lang sein kann, wenn der Magen knurrt, der Kaffeedurst quält und der Besuch noch in weiter Ferne ist, wurde der Durst der Neusaaten gestillt. 100 Liter Wasser musste der Pool nochmal hergeben: lange kann ich die Chlorgaben nicht mehr hinauszögern... Und dann habe ich noch ein paar Fliederstöcke da tief in die Erde geschoben, wo Löcher im lebenden Sichtschutz am Zaun unverkennbar sind . Sie waren abgeblüht und mussten aus der Vase. Mal sehen, ob und was davon Wurzeln schlägt...Schließlich piepten die Eier, bimmelten die Brötchen und knarzte die Abschlusstür: alle waren da, wir konnten frühstücken.
Später: die Kisten mit den Dahlien standen herum. Frühstück war abgeräumt, Ruhe wieder eingekehrt, mein Arm schmerzte und die Rippen quälten mich wie selten. Ich beschloss, mich mit Gartenarbeit abzulenken und die Dahlien auszupflanzen. Die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel und irgendwann dachte ich an den Zauberlehrling: Irgendwie wurden diese vermaledeiten Dahlien nicht weniger. Immer, wenn ich dachte, endlich den letzten Pulk gesetzt zu haben, tauchte noch eine Kiste mit Knollen auf. Es scheint, dass ich dem netten Nachbarn in den letzten Jahren doch ein paar zuviel Dahlien abgenommen habe. Nicht, dass ich sie nicht unterbringen könnte, aber die damit verbundene Arbeit wird allmählich ein bißchen viel... Und dann gabs noch zwei Pötte voll mit Baby-Gladiolenzwiebeln. Mal sehen, ob da was draus wird...
Endlich hat Familie die vorgezogenen Tomaten mitgenommen. Ich hätte ja gerne auch noch Tomaten ausgepflanzt, aber die Rippen taten so höllisch weh, dass ich gar nichts mehr tun konnte. Mein Sohn rührte sich Anti-Migränezeugs an und mir wurde klar, dass das Wetter wohl die Schmerzen verursachte. Wir beschlossen gemeinsam, die große Tomatenarie auf morgen zu verschieben, weil wir uns beide zu malade fühlten, um 14 Kübel auszuleeren, frisch aufzufüllen, zu bepflanzen und die alte Erde auf dem brach liegenden Gemüsebeet zu verteilen, wo sich zunehmend die Nachkömmlinge der übersehenen Kartoffeln vom letzten Jahr tummeln: da kann man nicht einfach hantieren, da muss man slalomgärtnern und außerdem auf den jungen Borretsch Rücksicht nehmen...
Dann bewölkte sich der Himmel nach und nach, die Schmerzen ließen nach und jetzt will ich doch mal meine Enkelin anrufen und fragen, wie sie beim Reitturnier abgeschnitten hat. Es war ihr erstes und deshalb war sie beim Frühstück nicht dabei...
Ach ja: die Elster ist sauer, dass es keine Knödel mehr zum leichten Abräumen gibt und der Drahtkorb mit Kabelbinder festgemacht ist. Während ich am Pool zugange war, um Kanne um Kanne zu füllen, hockte sie wenig entfernt im Geäst und beschimpfte mich nach allen Regeln der Elsternkunst - bis ich sie direkt ansprach. Sie legte den Kopf schief, schaute mich aufmerksam an, drehte mir dann den Bürzel zu, als wollte sie sagen: "Dein Blabla kannst Du Dir sparen!" und hüpfte durchs Geäst davon - und schwieg.
Inse
Die Stunde kam vor allem meinen Rosen zugute, denn da war viel einzusammeln: alle Welt jammert über das Insektensterben, aber den Blattrollwespen scheint es verdammt gut zu gehen. Der 5-Liter-Eimer wurde schnell voll... Mein Sohn stand in der Verandatür, als ich mit dem Eimer ankam: er blickte den Inhalt und mich zweifelnd an, dann fragte er vorsichtig, was das sei??? Die Info nahm er erleichtert und sehr aufmerksam entgegen. Ich fürchte, er hatte bei sich gedacht, ich käme da mit einem Teil unseres Mittagessens aus dem Garten . Dann kam meine Tochter und wollte auch informiert werden. Also habe ich ein Blatt wieder aus der Restmülltonne geholt. Sie war betroffen: "Meine Rosen haben das auch. Muss man das wegmachen?" - Öhmmm....
Weil eine Stunde sehr lang sein kann, wenn der Magen knurrt, der Kaffeedurst quält und der Besuch noch in weiter Ferne ist, wurde der Durst der Neusaaten gestillt. 100 Liter Wasser musste der Pool nochmal hergeben: lange kann ich die Chlorgaben nicht mehr hinauszögern... Und dann habe ich noch ein paar Fliederstöcke da tief in die Erde geschoben, wo Löcher im lebenden Sichtschutz am Zaun unverkennbar sind . Sie waren abgeblüht und mussten aus der Vase. Mal sehen, ob und was davon Wurzeln schlägt...Schließlich piepten die Eier, bimmelten die Brötchen und knarzte die Abschlusstür: alle waren da, wir konnten frühstücken.
Später: die Kisten mit den Dahlien standen herum. Frühstück war abgeräumt, Ruhe wieder eingekehrt, mein Arm schmerzte und die Rippen quälten mich wie selten. Ich beschloss, mich mit Gartenarbeit abzulenken und die Dahlien auszupflanzen. Die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel und irgendwann dachte ich an den Zauberlehrling: Irgendwie wurden diese vermaledeiten Dahlien nicht weniger. Immer, wenn ich dachte, endlich den letzten Pulk gesetzt zu haben, tauchte noch eine Kiste mit Knollen auf. Es scheint, dass ich dem netten Nachbarn in den letzten Jahren doch ein paar zuviel Dahlien abgenommen habe. Nicht, dass ich sie nicht unterbringen könnte, aber die damit verbundene Arbeit wird allmählich ein bißchen viel... Und dann gabs noch zwei Pötte voll mit Baby-Gladiolenzwiebeln. Mal sehen, ob da was draus wird...
Endlich hat Familie die vorgezogenen Tomaten mitgenommen. Ich hätte ja gerne auch noch Tomaten ausgepflanzt, aber die Rippen taten so höllisch weh, dass ich gar nichts mehr tun konnte. Mein Sohn rührte sich Anti-Migränezeugs an und mir wurde klar, dass das Wetter wohl die Schmerzen verursachte. Wir beschlossen gemeinsam, die große Tomatenarie auf morgen zu verschieben, weil wir uns beide zu malade fühlten, um 14 Kübel auszuleeren, frisch aufzufüllen, zu bepflanzen und die alte Erde auf dem brach liegenden Gemüsebeet zu verteilen, wo sich zunehmend die Nachkömmlinge der übersehenen Kartoffeln vom letzten Jahr tummeln: da kann man nicht einfach hantieren, da muss man slalomgärtnern und außerdem auf den jungen Borretsch Rücksicht nehmen...
Dann bewölkte sich der Himmel nach und nach, die Schmerzen ließen nach und jetzt will ich doch mal meine Enkelin anrufen und fragen, wie sie beim Reitturnier abgeschnitten hat. Es war ihr erstes und deshalb war sie beim Frühstück nicht dabei...
Ach ja: die Elster ist sauer, dass es keine Knödel mehr zum leichten Abräumen gibt und der Drahtkorb mit Kabelbinder festgemacht ist. Während ich am Pool zugange war, um Kanne um Kanne zu füllen, hockte sie wenig entfernt im Geäst und beschimpfte mich nach allen Regeln der Elsternkunst - bis ich sie direkt ansprach. Sie legte den Kopf schief, schaute mich aufmerksam an, drehte mir dann den Bürzel zu, als wollte sie sagen: "Dein Blabla kannst Du Dir sparen!" und hüpfte durchs Geäst davon - und schwieg.
Inse