21.09.19, 19:12
Zitat:(...) und blutenden Herzens meinen armen Buchs von Zünslernestern freigeschnitten. Allmählich nähert sich die Hecke einem Zustand, in dem der endgültige Abschied sich empfiehlt, damit das Drama ein Ende hat.
Damit stellt sich die Frage nach Ersatz. In den letzten Jahren habe ich viele Empfehlungen gelesen, was man anstelle des Buchs pflanzen könnte, um in etwa den Eindruck zu erhalten, der mit dem Buchs erzielt worden ist. Nicht gelesen habe ich aber, auf welche Pflanzen der Zünsler umsteigt, wenn er den Buchs flächendeckend ausgerottet hat? Denn wenn ich den Garten schon umgestalten muss, dann möchte ich möglichst keine Pflanzen neu einbringen, über die der Zünsler sich als nächstes hermacht. Dass er einfach mit seiner Lieblingspflanze hier ausstirbt, glaube ich nicht. Weiß eins schon, wohin diese Mistviecher übersiedeln?
Also ich bilde mir ein, mich ein wenig mit Gehölzen auszukennen , aber die Auswahl an Ersatzpflanzen mit der Vielfältigkeit und Problemlosigkeit von Buchs quer durch alle Bodenbeschaffenheiten ist schon sehr beschränkt.
Mir fällt nur Eibe ein, damit werde ich ersetzen. Geht für niedrige, mittelhohe und hohe Hecken, für Kugeln und Kegel.
Für niedrige Einfassungen gibt es mehr Auswahl an kleineren Sträuchern, und für den pflegelosen, immergrünen Unterwuchs in Gehölzen ist mir noch gar nichts eingefallen. Buchs wächst da prima schnittlos Jahrzehnte vor sich hin, ohne dass er einem über den Kopf wächst, das ist leider bei Eibe anders, da muss man irgendwann zur Schere greifen. Aber immerhin taugt sie auch wie Buchs für die Floristik.
Ilex würde auch gut gehen, hier bei uns in Kalk-Country v.a. Ilex aquifolium, lässt sich auch zu Hecken und Topiary formen, aber piekst halt recht fies, in den Beeten darunter dann überall stachliges Altlaub, das ist nicht meins.
Für Hecken gibt es speziell männliche Eiben-Sorten (Taxus media 'Hillii'), die keine Früchte ausbilden.
Ansonsten ist/war Buchs ja ebenfalls sehr giftig, das macht dann keinen großen Unterschied.
Wohin der Zünsler eventuell umsiedelt, wenn der Buchs alle ist, das wüssten wohl alle gern.

im Garten an der Arbeit: nicht viel Zeit , aber zwischendurch kurz wieder einen Streifen der hohen Wiese gemäht und das Heu zu hohen Haufen aufgetürmt. Alles mähen geht noch nicht, weil die Hundertschaften von Grashüpfern und Heuschrecken noch sehr aktiv sind und sonst ja heimatlos würden. Außerdem ist es streifenweise nicht so ein Gewaltakt. Mir graut ja schon wieder vor der großen Rest-Wiesenräumaktion im November...

Auf dem baumlosen Teil der Wiese ist zum Glück grad der 25-köpfige mobile "Mäh"-trupp zugange.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.09.19, 19:13 von vanda.)