28.03.13, 21:35
Ich habe die Sendung leider nicht gesehen. Natürlich sind Neonicotinoide fortschrittlich: Eine schnellere Methode zur Bienenvernichtung gab es zuvor nicht...
Beizen von Saatgut finde ich prinzipiell umweltfeindlich, egal welche Wirkstoffe verwendet werden. Beizen hat den Zweck, Fressfeinde der angebauten Pflanzen zu töten oder zumindest abzuschrecken. Mit den Neonicotinoiden erwischt man die Übeltäter schon früh. Daß der Staub des Beizmittels in trockenen Frühjahren verweht wird und dann auf Blüten von den Bienen aufgenommen wird, zeigt, wie giftig das Zeug ist. Interessant wäre zu wissen, wie das Zeug in nassen Jahren ins Grundwasser gespült wird und ob es möglicherweise so langlebig ist, daß es dann durch die Grundwasserströme in Trinkwasserschutzgebiete gerät. Als Halbwertszeit des Neonicotinoids Clothianidin wird bei Tante Wiki ein bis drei Jahre genannt, während der Hersteller Bayer 120 Tage angibt. Aber selbst wenn nach vier Monaten immer noch die Hälfte da ist, womöglich von Wind und Wasser verteilt, möchte ich nichts essen, was damit Kontakt hatte.
Man darf nie vergessen: Wir Menschen sind das Ende der Nahrungskette. In uns sammeln sich die ganzen Gifte, mit denen die von uns gegessenen Tiere und Pflanzen "geschützt" werden. Aber wer schützt uns vor dem Gift und seinen Auswirkungen? Natürlich muß bei uns die Dosis höher sein, als beim Maiswurzelbohrer oder der Honigbiene, aber irgendwann haben sich in uns genügend Milligramm angesammelt, um eine Wirkung zu zeigen, die nicht unbedingt tödlich, aber doch krankheitsverursachend ist.
Und genau deshalb bin ich für ein komplettes Verbot von Neonicotinoiden, was aufgrund der Lobbyarbeit der Chemieindustrie leider kaum eine Chance hat. Menschenleben oder lebendige Ökosysteme sind denen nämlich egal, wenn nur der Umsatz stimmt.
Liebe Grüße,
Martin
Beizen von Saatgut finde ich prinzipiell umweltfeindlich, egal welche Wirkstoffe verwendet werden. Beizen hat den Zweck, Fressfeinde der angebauten Pflanzen zu töten oder zumindest abzuschrecken. Mit den Neonicotinoiden erwischt man die Übeltäter schon früh. Daß der Staub des Beizmittels in trockenen Frühjahren verweht wird und dann auf Blüten von den Bienen aufgenommen wird, zeigt, wie giftig das Zeug ist. Interessant wäre zu wissen, wie das Zeug in nassen Jahren ins Grundwasser gespült wird und ob es möglicherweise so langlebig ist, daß es dann durch die Grundwasserströme in Trinkwasserschutzgebiete gerät. Als Halbwertszeit des Neonicotinoids Clothianidin wird bei Tante Wiki ein bis drei Jahre genannt, während der Hersteller Bayer 120 Tage angibt. Aber selbst wenn nach vier Monaten immer noch die Hälfte da ist, womöglich von Wind und Wasser verteilt, möchte ich nichts essen, was damit Kontakt hatte.
Man darf nie vergessen: Wir Menschen sind das Ende der Nahrungskette. In uns sammeln sich die ganzen Gifte, mit denen die von uns gegessenen Tiere und Pflanzen "geschützt" werden. Aber wer schützt uns vor dem Gift und seinen Auswirkungen? Natürlich muß bei uns die Dosis höher sein, als beim Maiswurzelbohrer oder der Honigbiene, aber irgendwann haben sich in uns genügend Milligramm angesammelt, um eine Wirkung zu zeigen, die nicht unbedingt tödlich, aber doch krankheitsverursachend ist.
Und genau deshalb bin ich für ein komplettes Verbot von Neonicotinoiden, was aufgrund der Lobbyarbeit der Chemieindustrie leider kaum eine Chance hat. Menschenleben oder lebendige Ökosysteme sind denen nämlich egal, wenn nur der Umsatz stimmt.
Liebe Grüße,
Martin