Gurkenanbau

[Ines]

Zwegens Gurken habe ich kürzlich gelesen, dass sie Halbschatten lieben. Ich baue sie schon ein paar Jahre erfolgreich so an, dass sie nicht auf der Erde liegen. Dachte: Hauptsache, sie trocknen nach Regen schnell ab. Bedeckte Füße wollen sie angeblich auch haben.

Aus meiner Platznot heraus müssen meine Gurken ja sowieso nach oben wachsen.
Aber Halbschatten kann ich denen nicht bieten - hab ich noch weniger als Platz

Dieses Jahr habe ich die Zucchini vor die Gurken gepflanzt und eine ist zum Kürbis mit Riesenwachstum mutiert. Ergebnis: die Gurken haben absolut kühle Füße und oben kommt ihnen 'der Kürbis über'. Nur ob bei Regen genug Wasser in diesen Dschungel kommt?

Weil drumrum ja sowieso anderes Gemüse wächst, der Boden unter den Gurken ja sowieso gemulcht ist, haben sie jedenfalls bedeckte Füße. Und vor der schlimmsten Mittagssonne schützt bei mir auch eine Zucchini im Süden die Gurkenfüße vor Hitze. Nur ists keine Kletterzucchini und die kommt trotz Hochbinden nicht so hoch. Und schon gar nicht war das alles so beabsichtigt, damit ich es den Gurken Recht mache. Hat sich bei der Anbauplanung einfach so ergeben.

In der hinteren Reihe sind 3 'Gurkenbäume' mit 9 Pflanzen. Vorne mussten wir noch einen rein hauen um des Kürbis' Herr zu werden. Der läuft nun über einen der Knüppel, die ich oben drüber gebunden habe und soll sich in den Apfelbaum verkrümeln.
Einige Gurken wollen ja auch hoch hinaus. Die lenke ich zu dem vorderen Knüppel.

Oh Phloxe, was ein schöner Gurken-Kürbis-Dschungel.

Kühle Füsse ist auch wichtig, aber auch ein gewisses Mass an Luftfeuchte. Ich pflanze nichts vor, aber wie vorher schon erwähnt, besprühe ich meine Gurken jeden Morgen und jeden Abend, oder wie zur Zeit, da wir schon wieder kühlere Nächte haben und schon langsam der Mehltau winkt, nur noch morgens, damit sie nicht zur Nacht zu feucht sind.

Da Regen ja dieses Jahr bei mir ein Fremdwort ist, hat meine Gurken dieses Jahr wahrscheinlich bisher nur die hohe Luftfeuchtigkeit gerettet.
Tagsüber für Menschen unerträgliche Schwüle und nachts gab es lange Zeit immer sehr viel Tau - hier eigentlich absolut ungewöhnlich.
Nur in der letzten Woche hat sich das geändert und es herrscht nur noch Trockenheit. Und jetzt isser da, der Mehltau!

Vorgestern habe ich bei Zucchini und Gurken die befallenen Blätter rausgeschnitten und gesprüht.
Immerhin habe ich bis jetzt 28 Salatgurken (von 2 Pflanzen) geerntet und unzählige Zucchini. Und die Produktion läuft noch, wird also noch was nachkommen.

Bis jetzt habe ich wirklich keinen Grund zu meckern.
Nur GG wäre nicht böse, wenn der Mehltau die Zucchini erledigt - die belegt auf seiner Gemüserangliste einen der untersten Plätze.


LG

Ines