04.10.13, 22:18
Tolle Fotos. Kann leider wieder nicht damit dienen - aber die Geschichte kann ich Euch erzählen.
Im Sommer hat ein Igel Katze Tigra und Hund Dux aus dem verwildeten Gemüsebeet vertrieben. Ich habe mich gefreut, dass endlich ein Igel in den Garten gefunden hat und die verwilderte Ecke vollkommen in Ruhe gelassen.
Die letzten Tage beim Obstpflücken und Bäumeauslichten trieb sich Dux immer wieder am Ästehaufen rum, den ich um die wirklich trockene Schutzhöhle für einen Igel herum angehäuft hatte und bellte wie verrückt. Der Aufforderung, die Klappe zu halten, kam er nicht nach: wenn Frauchen 4m hoch in den Bäumen rumturnt, ist sie lang genug weg, um ungestraft ungehorsam sein zu können. Sie braucht auch einfach zu lang, um die vielen Sprossen runter zu klettern.
Heute ignorierte er wieder mein Rufen - und dann schrie plötzlich meine Freundin auf, als sei etwas Fürchterliches passiert. Dux stand stolz wie Ochs an der Leiter, wedelte und hatte etwas vor sich liegen. Ich kraxelte die Leiter runter - mit Säge, Rosenschere und einem Eimer voller Birnen (also mühsam) und inspizierte die Ursache für das Geschrei: Dux hatte einen Igel aus dem Gebüsch geholt und die Stachelkugel angeschleppt - keine Ahnung wie.
"Aus! Sitz!" - "Grumpf! Wau!" - "Nein! Pfui! Der Igel ist pfui!" - "Grumpf, grumpf!" Inzwischen hatte ich die Birnen in die Schubkarre geleert, Säge und Schere dazugeworfen, kullerte mit einem Ästchen den Igel in den nun leeren Birneneimer und befahl dem Hund, mir zu folgen. Das passte ihm gar nicht, aber ich war unerbittlich, stellte den Eimer mit dem Igel da ab, wo ein kleiner Trampelpfad in den Ästehaufen führte und verdonnerte den Hund, ins Haus zu gehen (das muss er neuerdings immer, wenn er im Garten zuviel kläfft). Tigra hatte Mitleid mit ihm und folgte uns. Sie war noch vor ihm im Haus und leistete ihm dann eine Weile Gesellschaft. Als es ihr zu langwelig wurde, entfleuchte sie durchs Dachfenster und über die Mülltonnen in den Hof.
Der Igel traute sich angesichts der Ruhe, den Eimer zu inspizieren, zog aber schnell den Kopf wieder ein, als ich den Eimer aufnahm und ihn dahin kullern ließ, wo er schnell wieder in sein Domizil verschwinden konnte. Erst stellte er sich tot. Dann begann er tief zu atmen, blieb aber eingerollt. Schließlich begann er zu drohen, wie er im Sommer - damals lauter und energischer - Tigra und Dux aus dem Gemüsebeet gejagt hatte.
Meine Freundin rätselte, ob er verletzt sei, ob er - nein, tot könne er nicht sein, er atme ja. "Wir lassen ihn in Ruhe, dann verschwindet er ganz schnell wieder im Dickicht." Nach einer Weile lief sie nochmal hin und rief mir dann in den Birnbaum zu: "Er ist ganz schnell zwischen den Zweigen verschwunden, als ich eben hingegangen bin." - "Na, siehste! - Gib mir bitte mal die große Astschere rauf."
Der Birnbaum musste viele mittelgroße Zweige abgeben: 1. ist er sowieso total verwachsen und wird jedes Jahr ein ordentliches Stück zurück geschnitten, um ihm einen Radikalschnitt zu ersparen, 2. brauchte ich jetzt haufenweise Zweige, um Dux die Durchgänge zum Igeldomizil zu versperren. Zum Glück fand ich dann auch noch Heckenrosenverschnitt - gut gegen Hundefüße zwischen dem Gestrüpp...
- und ließ den Hund dann wieder aus dem Haus.
Er signalisierte: "Iiiiiiiiih! Die hat ja alles pieksend verrammelt! Grumpf. Gemein. Wau! Wau! Wau!" - "Willst Du wieder ins Haus?" - Er wollte wieder Igel apportieren, bekam nochmal einen Rüffel, sah mich schief an, suchte nach einem anderen Weg zum Igel, bekam wieder einen Rüffel, legte sich beschwichtigend abseits flach ins Gras und glubschte mich vorwurfsvoll an. "Nein. Der Igel ist pfui!" O.K. beschloss er: dann mag ich nicht im Garten bleiben und trollte sich ins Haus.
Die Heckenrose wird vielleicht noch ein paar Peitschen abgeben müssen, damit der Zugang zum Igel hundesicherer wird als derzeit.
Inse
Im Sommer hat ein Igel Katze Tigra und Hund Dux aus dem verwildeten Gemüsebeet vertrieben. Ich habe mich gefreut, dass endlich ein Igel in den Garten gefunden hat und die verwilderte Ecke vollkommen in Ruhe gelassen.
Die letzten Tage beim Obstpflücken und Bäumeauslichten trieb sich Dux immer wieder am Ästehaufen rum, den ich um die wirklich trockene Schutzhöhle für einen Igel herum angehäuft hatte und bellte wie verrückt. Der Aufforderung, die Klappe zu halten, kam er nicht nach: wenn Frauchen 4m hoch in den Bäumen rumturnt, ist sie lang genug weg, um ungestraft ungehorsam sein zu können. Sie braucht auch einfach zu lang, um die vielen Sprossen runter zu klettern.
Heute ignorierte er wieder mein Rufen - und dann schrie plötzlich meine Freundin auf, als sei etwas Fürchterliches passiert. Dux stand stolz wie Ochs an der Leiter, wedelte und hatte etwas vor sich liegen. Ich kraxelte die Leiter runter - mit Säge, Rosenschere und einem Eimer voller Birnen (also mühsam) und inspizierte die Ursache für das Geschrei: Dux hatte einen Igel aus dem Gebüsch geholt und die Stachelkugel angeschleppt - keine Ahnung wie.
"Aus! Sitz!" - "Grumpf! Wau!" - "Nein! Pfui! Der Igel ist pfui!" - "Grumpf, grumpf!" Inzwischen hatte ich die Birnen in die Schubkarre geleert, Säge und Schere dazugeworfen, kullerte mit einem Ästchen den Igel in den nun leeren Birneneimer und befahl dem Hund, mir zu folgen. Das passte ihm gar nicht, aber ich war unerbittlich, stellte den Eimer mit dem Igel da ab, wo ein kleiner Trampelpfad in den Ästehaufen führte und verdonnerte den Hund, ins Haus zu gehen (das muss er neuerdings immer, wenn er im Garten zuviel kläfft). Tigra hatte Mitleid mit ihm und folgte uns. Sie war noch vor ihm im Haus und leistete ihm dann eine Weile Gesellschaft. Als es ihr zu langwelig wurde, entfleuchte sie durchs Dachfenster und über die Mülltonnen in den Hof.
Der Igel traute sich angesichts der Ruhe, den Eimer zu inspizieren, zog aber schnell den Kopf wieder ein, als ich den Eimer aufnahm und ihn dahin kullern ließ, wo er schnell wieder in sein Domizil verschwinden konnte. Erst stellte er sich tot. Dann begann er tief zu atmen, blieb aber eingerollt. Schließlich begann er zu drohen, wie er im Sommer - damals lauter und energischer - Tigra und Dux aus dem Gemüsebeet gejagt hatte.
Meine Freundin rätselte, ob er verletzt sei, ob er - nein, tot könne er nicht sein, er atme ja. "Wir lassen ihn in Ruhe, dann verschwindet er ganz schnell wieder im Dickicht." Nach einer Weile lief sie nochmal hin und rief mir dann in den Birnbaum zu: "Er ist ganz schnell zwischen den Zweigen verschwunden, als ich eben hingegangen bin." - "Na, siehste! - Gib mir bitte mal die große Astschere rauf."
Der Birnbaum musste viele mittelgroße Zweige abgeben: 1. ist er sowieso total verwachsen und wird jedes Jahr ein ordentliches Stück zurück geschnitten, um ihm einen Radikalschnitt zu ersparen, 2. brauchte ich jetzt haufenweise Zweige, um Dux die Durchgänge zum Igeldomizil zu versperren. Zum Glück fand ich dann auch noch Heckenrosenverschnitt - gut gegen Hundefüße zwischen dem Gestrüpp...

Er signalisierte: "Iiiiiiiiih! Die hat ja alles pieksend verrammelt! Grumpf. Gemein. Wau! Wau! Wau!" - "Willst Du wieder ins Haus?" - Er wollte wieder Igel apportieren, bekam nochmal einen Rüffel, sah mich schief an, suchte nach einem anderen Weg zum Igel, bekam wieder einen Rüffel, legte sich beschwichtigend abseits flach ins Gras und glubschte mich vorwurfsvoll an. "Nein. Der Igel ist pfui!" O.K. beschloss er: dann mag ich nicht im Garten bleiben und trollte sich ins Haus.
Die Heckenrose wird vielleicht noch ein paar Peitschen abgeben müssen, damit der Zugang zum Igel hundesicherer wird als derzeit.

Inse