16.09.11, 03:35
24.8.2009
Danke Brigitte, für die Antwort und für’s Lob :-) .Fitislaubsänger ist
schon mal gut. Ich denke jetzt, es sind 2 verschiedene. Der obere gelbe der
Waldlaubsänger, und der untere vom Juli der Fitis. Sicher bin ich aber
nicht. Es ist immer so schwierig mit Jungvögeln, Männchen, Weibchen ...
Der Waldlaubsänger ist zumindest der gelbeste unter diesen Arten.
Den hier seh ich öfter und hab ihn jetzt endlich mal erkennbar ins Bild
gekriegt, das könnte ein Elternteil vom Julikind sein, denn die Fitisjungen
sind noch etwas gelblicher als die Alten. Puuh ...
Manchmal ist es schöner, ihnen einfach zuzuhören und zuzuschauen, ganz ohne
Kamera, dann muss ich nachher auch nichts bestimmen :-) .
Liebe Grüße, Lilli
25.8.2009
Hier ist jetzt der letzte etwas unsichere Kandidat. Gar nicht vom
Vogelkindergarten. Erst etwas später, an jenem furchtbar schwülen Tag,
hörte ich sie ganz laut in der Pappel rufen, ein Rufen, das ich auch nicht
kannte.
Als abends die erste Gewitterfront aufzog, tat sie das mit ungeheuren
Sturmböen, und anschließend erklang das Rufen aus hohen Pflanzen am Boden.
Grad so, als hätte der Sturm sie von der Pappel geweht.
Ich wollte noch schnell eine Schubkarre ins Trockene bringen, aber da sah
ich auf meinem Weg einen der Rufer, ganz kläglich klang er und hüpfte vor
mir her, von den anderen weg. Also überließ ich die Schubkarre dem Regen
und holte stattdessen die Kamera. Viel Zeit blieb nicht, viel Licht auch
nicht und er saß wieder im Springkraut, schrie noch kläglicher und ich
hätte ihn am liebsten wieder ins Nest gesteckt, konnte aber jetzt nur auf
die Vogeleltern hoffen.
Eine Amsel? Aber hat die nicht mehr Schwanz? Klang das Rufen vielleicht nur
so seltsam, weil ängstlich wegen dem Wetter? Immerhin war die Pappel vor
der Windhose noch viel dichter.
Etwas später hörte ich jedenfalls in der Nähe eine erwachsene Amsel heftig
rufen und hoffte, dass man sich jetzt um die Kleinen kümmert. Hoffentlich
war das so, denn danach habe ich sie nicht mehr gesehen.
Gestern dafür aber Möwen. Leider ohne Kamera, denn sie flogen über mich weg
gegen den blauen Himmel, von der Sonne beschienen, das sah traumhaft aus.
Flussmöwen gibt es hier.
Was sie so treiben sonst, weiß ich nicht. Sie kommen immer in Scharen, wenn
die Bauern im frühen Frühjahr Mist aufbringen. Da fliegen sie hinterher wie
die Meeresmöwen hinter den Fischkuttern und ich weiß nie, was sie an dem
Mist finden.
Einmal umkreisten sie auch den Heuwagen beim sommerlichen Heumachen, das
sieht immerhin schon stilvoller aus als das Mistschwärmen. Oder sie mischen
sich manchmal im Winter unter die Gänsescharen. Aber was sie wann wohin
treibt und warum, das finde ich nicht heraus. Auch heute habe ich nach
Maschinenlärm gelauscht, der sie angezogen haben könnte, aber es gab
keinen. Vielleicht waren’s auch nur Flugübungen mit den Jungen.
Grüße, Lilli
4.9.2009
Gestern war ich zu schnell zum Schlafzimmerfenster gegangen, um es zu
öffnen. Zum Glück hat die junge Heckenbraunelle, die kürzlich noch ganz
zerzaust im Baum saß, nicht so schnell reagieren können. So sah ich sie
noch auf dem Fenstersims sitzen, richtig niedergelassen hatte sie sich, saß
da wie ein Pfannküchlein, ist aber dann doch weggeflogen, schade.
Wahrscheinlich hatte sie der Musik gelauscht vom Radio, ich lass mich immer
von Klassikradio wecken. Schon meine Hühner früher liebten Musik. Wenn im
Atelier welche lief, versammelten sie sich immer vor der Tür und hörten
andächtig und verzückt zu.
Statt Musik gab’s jetzt halt eine Mahlzeit:
Dann hörte ich wieder ein lautes Piepschreien, nicht mehr ganz so kindlich
und die Amsel dazwischen. Schon hatte ich gehofft, es wären jene
sturmverwehten Kleinen und ich könnte sicher sein, dass sie überlebt
haben.
Aber es waren Stare mit Singdrosseln darunter und die andern Schreie kamen
von andern Vögeln. Die Stare und auch Tauben formieren sich wieder zu
Schwärmen. Die jungen Drosseln schließen sich an, alle andern aber mögen
keine Schwärme und schimpfen lauthals, wenn sie einfallen. Die Meisen
fliegen zwar auch in Gruppen, mischen sich aber nur mit den kleineren
Vögeln, den Fitissen und Heckenbraunellen. Schimpfen können die aber schon
gewaltig, wenn die großen Schwärme kommen.
Zum Glück gibt’s viele viele Holunderbüsche und anderes Futter, so dass die
Stare keinen lang besetzen und immer auf Rundflug sind.
Oft am Tag, meistens aber in der Nacht ruft der Steinkauz. Da sind wohl
auch die Jungen unterwegs. Die Nachtigallen sind längst weg, dafür gab’s
neben den Käuzen ein neues, eher heckerndes Geräusch. Erst hörte es sich
nach einem Bodentier an, aber es schien doch aus dem Baum zu kommen. Aber
die Geräusche der Nacht werden weiterhin geheimnisvoll bleiben.
Heute morgen gab’s eine Überraschung. Noch mit Aufwachen beschäftigt, sah
ich einen Vogel auf’s Fenster zufliegen, den ich für eine Schwalbe hielt,
wollte es aber nicht glauben. Aber tatsächlich, die Schwalben sind noch
nicht weg und sind doch noch zu ihrem Sommerenderitual gekommen. Sie
fliegen dann in großen Gruppen über Garten und Kuhweide, um sich nach
wenigen Tagen zum Abflug zu versammeln.
Seltsamerweise tun sie das immer bei stürmischem Wetter. Erst meinte ich
auch Rauchschwalben zu erkennen, aber es waren alles Mehlschwalben und der
Größenunterschied waren Alte und Junge. Vielleicht deshalb immer der
Sturmflug, weil den Jungen aus der zweiten Brut nicht mehr viel Zeit
bleibt, um für den großen Flug zu üben, und Sturm ist ein gutes Training.
Sie setzen sich nie hin, sondern sind ununterbrochen in Bewegung. Eine Zeit
lang hab ich’s mit Fotografieren versucht, aber es war zwecklos. Sie sind
zu schnell und so hab ich sie lieber beobachtet und mich gefreut.
Die Kleinvögel kannten sie noch gar nicht, und haben sofort mit ebenso
lautem Geschrei versucht, dagegen zu halten. Auch die jungen Stare wurden
lauter als sonst und sind erstmals nicht nur von Holunderbusch zu
Holunderbusch geflogen, sondern versuchten, es den Schwalben am Himmel
gleich zu tun. Und wussten nicht, dass sie gegen die Schwalben ziemlich
plump wirken mussten.
Die Singdrossel wollte sich nicht so blamieren, stieg nicht mit in den
Himmel hinauf und genoss lieber die Ruhe im Holunder.
Grüße, Lilli
Danke Brigitte, für die Antwort und für’s Lob :-) .Fitislaubsänger ist
schon mal gut. Ich denke jetzt, es sind 2 verschiedene. Der obere gelbe der
Waldlaubsänger, und der untere vom Juli der Fitis. Sicher bin ich aber
nicht. Es ist immer so schwierig mit Jungvögeln, Männchen, Weibchen ...
Der Waldlaubsänger ist zumindest der gelbeste unter diesen Arten.
Den hier seh ich öfter und hab ihn jetzt endlich mal erkennbar ins Bild
gekriegt, das könnte ein Elternteil vom Julikind sein, denn die Fitisjungen
sind noch etwas gelblicher als die Alten. Puuh ...
Manchmal ist es schöner, ihnen einfach zuzuhören und zuzuschauen, ganz ohne
Kamera, dann muss ich nachher auch nichts bestimmen :-) .
Liebe Grüße, Lilli
25.8.2009
Hier ist jetzt der letzte etwas unsichere Kandidat. Gar nicht vom
Vogelkindergarten. Erst etwas später, an jenem furchtbar schwülen Tag,
hörte ich sie ganz laut in der Pappel rufen, ein Rufen, das ich auch nicht
kannte.
Als abends die erste Gewitterfront aufzog, tat sie das mit ungeheuren
Sturmböen, und anschließend erklang das Rufen aus hohen Pflanzen am Boden.
Grad so, als hätte der Sturm sie von der Pappel geweht.
Ich wollte noch schnell eine Schubkarre ins Trockene bringen, aber da sah
ich auf meinem Weg einen der Rufer, ganz kläglich klang er und hüpfte vor
mir her, von den anderen weg. Also überließ ich die Schubkarre dem Regen
und holte stattdessen die Kamera. Viel Zeit blieb nicht, viel Licht auch
nicht und er saß wieder im Springkraut, schrie noch kläglicher und ich
hätte ihn am liebsten wieder ins Nest gesteckt, konnte aber jetzt nur auf
die Vogeleltern hoffen.
Eine Amsel? Aber hat die nicht mehr Schwanz? Klang das Rufen vielleicht nur
so seltsam, weil ängstlich wegen dem Wetter? Immerhin war die Pappel vor
der Windhose noch viel dichter.
Etwas später hörte ich jedenfalls in der Nähe eine erwachsene Amsel heftig
rufen und hoffte, dass man sich jetzt um die Kleinen kümmert. Hoffentlich
war das so, denn danach habe ich sie nicht mehr gesehen.
Gestern dafür aber Möwen. Leider ohne Kamera, denn sie flogen über mich weg
gegen den blauen Himmel, von der Sonne beschienen, das sah traumhaft aus.
Flussmöwen gibt es hier.
Was sie so treiben sonst, weiß ich nicht. Sie kommen immer in Scharen, wenn
die Bauern im frühen Frühjahr Mist aufbringen. Da fliegen sie hinterher wie
die Meeresmöwen hinter den Fischkuttern und ich weiß nie, was sie an dem
Mist finden.
Einmal umkreisten sie auch den Heuwagen beim sommerlichen Heumachen, das
sieht immerhin schon stilvoller aus als das Mistschwärmen. Oder sie mischen
sich manchmal im Winter unter die Gänsescharen. Aber was sie wann wohin
treibt und warum, das finde ich nicht heraus. Auch heute habe ich nach
Maschinenlärm gelauscht, der sie angezogen haben könnte, aber es gab
keinen. Vielleicht waren’s auch nur Flugübungen mit den Jungen.
Grüße, Lilli
4.9.2009
Gestern war ich zu schnell zum Schlafzimmerfenster gegangen, um es zu
öffnen. Zum Glück hat die junge Heckenbraunelle, die kürzlich noch ganz
zerzaust im Baum saß, nicht so schnell reagieren können. So sah ich sie
noch auf dem Fenstersims sitzen, richtig niedergelassen hatte sie sich, saß
da wie ein Pfannküchlein, ist aber dann doch weggeflogen, schade.
Wahrscheinlich hatte sie der Musik gelauscht vom Radio, ich lass mich immer
von Klassikradio wecken. Schon meine Hühner früher liebten Musik. Wenn im
Atelier welche lief, versammelten sie sich immer vor der Tür und hörten
andächtig und verzückt zu.
Statt Musik gab’s jetzt halt eine Mahlzeit:
Dann hörte ich wieder ein lautes Piepschreien, nicht mehr ganz so kindlich
und die Amsel dazwischen. Schon hatte ich gehofft, es wären jene
sturmverwehten Kleinen und ich könnte sicher sein, dass sie überlebt
haben.
Aber es waren Stare mit Singdrosseln darunter und die andern Schreie kamen
von andern Vögeln. Die Stare und auch Tauben formieren sich wieder zu
Schwärmen. Die jungen Drosseln schließen sich an, alle andern aber mögen
keine Schwärme und schimpfen lauthals, wenn sie einfallen. Die Meisen
fliegen zwar auch in Gruppen, mischen sich aber nur mit den kleineren
Vögeln, den Fitissen und Heckenbraunellen. Schimpfen können die aber schon
gewaltig, wenn die großen Schwärme kommen.
Zum Glück gibt’s viele viele Holunderbüsche und anderes Futter, so dass die
Stare keinen lang besetzen und immer auf Rundflug sind.
Oft am Tag, meistens aber in der Nacht ruft der Steinkauz. Da sind wohl
auch die Jungen unterwegs. Die Nachtigallen sind längst weg, dafür gab’s
neben den Käuzen ein neues, eher heckerndes Geräusch. Erst hörte es sich
nach einem Bodentier an, aber es schien doch aus dem Baum zu kommen. Aber
die Geräusche der Nacht werden weiterhin geheimnisvoll bleiben.
Heute morgen gab’s eine Überraschung. Noch mit Aufwachen beschäftigt, sah
ich einen Vogel auf’s Fenster zufliegen, den ich für eine Schwalbe hielt,
wollte es aber nicht glauben. Aber tatsächlich, die Schwalben sind noch
nicht weg und sind doch noch zu ihrem Sommerenderitual gekommen. Sie
fliegen dann in großen Gruppen über Garten und Kuhweide, um sich nach
wenigen Tagen zum Abflug zu versammeln.
Seltsamerweise tun sie das immer bei stürmischem Wetter. Erst meinte ich
auch Rauchschwalben zu erkennen, aber es waren alles Mehlschwalben und der
Größenunterschied waren Alte und Junge. Vielleicht deshalb immer der
Sturmflug, weil den Jungen aus der zweiten Brut nicht mehr viel Zeit
bleibt, um für den großen Flug zu üben, und Sturm ist ein gutes Training.
Sie setzen sich nie hin, sondern sind ununterbrochen in Bewegung. Eine Zeit
lang hab ich’s mit Fotografieren versucht, aber es war zwecklos. Sie sind
zu schnell und so hab ich sie lieber beobachtet und mich gefreut.
Die Kleinvögel kannten sie noch gar nicht, und haben sofort mit ebenso
lautem Geschrei versucht, dagegen zu halten. Auch die jungen Stare wurden
lauter als sonst und sind erstmals nicht nur von Holunderbusch zu
Holunderbusch geflogen, sondern versuchten, es den Schwalben am Himmel
gleich zu tun. Und wussten nicht, dass sie gegen die Schwalben ziemlich
plump wirken mussten.
Die Singdrossel wollte sich nicht so blamieren, stieg nicht mit in den
Himmel hinauf und genoss lieber die Ruhe im Holunder.
Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen