26.03.15, 17:13
Hi
Es ist unbestritten, dass im Boden Mikroorganismen eine Rolle spielen. Aber es ist naiv zu glauben, man brauche nur irgendwelche Bakterien, Pilze oder was weiß ich, dazu zu tun, und dann würden sie schon im erwünschten Sinne arbeiten. Wenn es mit Pilzen so einfach wäre, könnte man längst schon mehr als nur eine Handvoll züchten. Wer Trüffeln züchten könnte, würde Millionär oder von der Trüffelmaffia umgebracht.
Es sind nur die Pilze oder Bakterien im Boden, - auch ohne unser Zutun - denen das Milieu zusagt. Das heißt, sie sind unter den herrschenden Bedingungen dominant und damit existenzfähig. Gibt man irgendwelche meist im Labor unter optimalen, standardisierten Bedingungen gezüchtete Mikroorganismen hinzu, dann müssen sie sich, falls sie überhaupt lebend ankommen, an ein neues Milieu gewöhnen und sich gegen neue Konkurrenten durchsetzen. Dass ihnen das gelänge, wäre aber reiner Zufall. Darauf, dass aber z.B. im Kompost eine Gemeinschaft (Biozönose) von kooperierenden und konkurrierenden Mikroorganismen am Werke ist, davon kann man ausgehen, ohne etwas hinzu zu tun.
Mischt man den Kompost unter die Gartenerde, wird sich eine ganz neue Biozönose bilden, der die nun geänderten Bedingungen zusagen.
Damit will ich aber nicht sagen, dass es sinnlos wäre, z.B. für Orchideen mineralische oder organische Komponenten zu zu setzen. pH Wert, Humusgehalt, Wasserbindevermögen, Bodentemperaturen, Kalk, Silikat u.a. sind wichtige Parameter, vor allem für Pflanzen, die als heikel gelten. Die dazu passende Mikrofauna- oder-flora bildet sich aber ganz von selbst, da ein Garten kein klinisches Labor ist, und Sporen aller Art ständig unterwegs sind.
Wer aber von käuflichen Zusätzen und ihrer Wirksamkeit überzeugt ist und Erfolg damit hat, den will ich nicht bekehren. Für mich als Naturwissenschaftler aber liegen die unbestreitbaren Erfolge nur beim Hersteller und beim Händler.
MfG.
Wolfgang
Es ist unbestritten, dass im Boden Mikroorganismen eine Rolle spielen. Aber es ist naiv zu glauben, man brauche nur irgendwelche Bakterien, Pilze oder was weiß ich, dazu zu tun, und dann würden sie schon im erwünschten Sinne arbeiten. Wenn es mit Pilzen so einfach wäre, könnte man längst schon mehr als nur eine Handvoll züchten. Wer Trüffeln züchten könnte, würde Millionär oder von der Trüffelmaffia umgebracht.
Es sind nur die Pilze oder Bakterien im Boden, - auch ohne unser Zutun - denen das Milieu zusagt. Das heißt, sie sind unter den herrschenden Bedingungen dominant und damit existenzfähig. Gibt man irgendwelche meist im Labor unter optimalen, standardisierten Bedingungen gezüchtete Mikroorganismen hinzu, dann müssen sie sich, falls sie überhaupt lebend ankommen, an ein neues Milieu gewöhnen und sich gegen neue Konkurrenten durchsetzen. Dass ihnen das gelänge, wäre aber reiner Zufall. Darauf, dass aber z.B. im Kompost eine Gemeinschaft (Biozönose) von kooperierenden und konkurrierenden Mikroorganismen am Werke ist, davon kann man ausgehen, ohne etwas hinzu zu tun.
Mischt man den Kompost unter die Gartenerde, wird sich eine ganz neue Biozönose bilden, der die nun geänderten Bedingungen zusagen.
Damit will ich aber nicht sagen, dass es sinnlos wäre, z.B. für Orchideen mineralische oder organische Komponenten zu zu setzen. pH Wert, Humusgehalt, Wasserbindevermögen, Bodentemperaturen, Kalk, Silikat u.a. sind wichtige Parameter, vor allem für Pflanzen, die als heikel gelten. Die dazu passende Mikrofauna- oder-flora bildet sich aber ganz von selbst, da ein Garten kein klinisches Labor ist, und Sporen aller Art ständig unterwegs sind.
Wer aber von käuflichen Zusätzen und ihrer Wirksamkeit überzeugt ist und Erfolg damit hat, den will ich nicht bekehren. Für mich als Naturwissenschaftler aber liegen die unbestreitbaren Erfolge nur beim Hersteller und beim Händler.
MfG.
Wolfgang
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.15, 17:16 von Naturgärtner.)
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