05.08.17, 20:59
Die Zeidlerei ist die mittelalterliche Form der Nutzung der Honigbiene. Die Völker bauten ihre Waben in Baumhöhlen oder künstlich durch die Zeidler geschaffene Baumhöhlen. Grundsätzlich möglich ist diese Art der Bienenhaltung auch heute noch, dürfte aber sehr mühsam sein und kaum ein Imker würde heute wohl Bienen halten, wenn er in mehreren Metern Höhe an Baumstämmen rumkraxeln müsste.
Damals konnten sich die Zeidler darauf beschränken, im Sommer zu schauen, ob genug Honig da war, daß man den Bienen etwas davon wegnehmen konnte. Heute muss man die Bienen viel besser kontrollieren und notfalls auch behandeln. Die Varroa-Milbe, die zum ersten Mal 1977 in Deutschland nachgewiesen wurde, macht eine Verwilderung der Honigbienen ohne Behandlung durch einen Imker unmöglich. Ohne Imker würde solch ein Volk maximal drei Jahre überleben, mit Glück auch vier.
Es sind nicht nur die Milben, die die Bienen schwächen, sie übertragen auch etwa dreisig Virenkrankheiten, die den Völkern zusetzen. Ein gegen die Varroa-Milbe unbehandeltes Volk oben in einer Baumhöhle hat daher keine langfristige Überlebenschance.
Bei dem Artikel der taz wäre interessant zu wissen, warum das Volk, das bis letzten Herbst in der Baumhöhle wohnte, nicht mehr da ist. Ich würde sagen, aufgrund fehlender Kontrolle und Behandlung durch einen Imker ist es einfach abgestorben. Das würde zeigen, daß die mittelalterliche Zeidlerei unter den heutigen Bedingungen keine Chance hat.
Ich imkere ja auch konventionell, d.h. mit Magazinen, wie sie inzwischen üblich sind. Ich sehe einfach keine andere Möglichkeit, Bienenvölker anders gesund zu erhalten. Und ja, auch für mich ist Zeidlerei unter heutigen Bedingungen eine Schnapsidee!
Damals konnten sich die Zeidler darauf beschränken, im Sommer zu schauen, ob genug Honig da war, daß man den Bienen etwas davon wegnehmen konnte. Heute muss man die Bienen viel besser kontrollieren und notfalls auch behandeln. Die Varroa-Milbe, die zum ersten Mal 1977 in Deutschland nachgewiesen wurde, macht eine Verwilderung der Honigbienen ohne Behandlung durch einen Imker unmöglich. Ohne Imker würde solch ein Volk maximal drei Jahre überleben, mit Glück auch vier.
Es sind nicht nur die Milben, die die Bienen schwächen, sie übertragen auch etwa dreisig Virenkrankheiten, die den Völkern zusetzen. Ein gegen die Varroa-Milbe unbehandeltes Volk oben in einer Baumhöhle hat daher keine langfristige Überlebenschance.
Bei dem Artikel der taz wäre interessant zu wissen, warum das Volk, das bis letzten Herbst in der Baumhöhle wohnte, nicht mehr da ist. Ich würde sagen, aufgrund fehlender Kontrolle und Behandlung durch einen Imker ist es einfach abgestorben. Das würde zeigen, daß die mittelalterliche Zeidlerei unter den heutigen Bedingungen keine Chance hat.
Ich imkere ja auch konventionell, d.h. mit Magazinen, wie sie inzwischen üblich sind. Ich sehe einfach keine andere Möglichkeit, Bienenvölker anders gesund zu erhalten. Und ja, auch für mich ist Zeidlerei unter heutigen Bedingungen eine Schnapsidee!