16.09.11, 03:19
16.3.2009
Gestern kamen die Bachstelzen zurück :-) . Sie waren noch ganz aufgeregt,
flogen hierhin und dorthin, prüften, ob alles noch an Ort und Stelle ist,
an ein ruhiges Fotodate war noch nicht zu denken.
Jetzt vermisse ich noch die Rotschwänze.
Der Baumläufer untersuchte Birnbaum und Pappel, wie letztes Jahr, um dann
doch unterm Dach zu brüten.
Im Gemüsemulch wird wieder gewühlt – und die meisten gelben Krokusse sind
niedergepickt. Das Amselrevier ist wieder besetzt.
Gestern und heute haben 2 Schwäne dem Einsamen Gesellschaft geleistet, aber
der wollte keine und hat sich in die andere Ecke der Weide abgesetzt.
Die Starenschwärme bleiben aus und stattdessen fliegen die Tauben und
hocken auf den Bäumen ringsrum. Verschiedene Schwärme scheinen sich zu
meiden, es ist immer nur einer da.
Aber mit einem Rätsel lebe ich noch. Heute sah ich sie wieder, Gänse
eindeutig, ein Gänsepaar, das mich überflog, kleiner als alle, die sonst
fliegen, aber das Rätsel: Sie geben keinen Mucks von sich, wo keine normale
Gans sonst einfach still vor sich hinfliegen kann, sondern lärmen muss.
Vielleicht sind sie mir so aufgefallen, weil sie im Winter nicht da sind,
sondern nur sommers? Vielleicht übersehe ich sie aber auch nur im Winter
unter all den lärmenden Gänsescharen? Sie fliegen nicht so oft wie die
andern Sommergänse, kündigen sich vor allem nicht an, und natürlich hab ich
dann nie die Kamera in der Hand. Ein Foto könnte die Identifizierung
erleichtern. So muss ich weiter mit dem Rätsel leben (wie mit vielen vielen
andern ja auch) – oder kennt jemand eine kleine mucksmäuschenstillfliegende
Gans?
Grüße, Lilli
22.3.2009
Ach Gschichten gibt’s wieder. Vom Schwan, der nicht mehr nur einsam war.
Zwar das 5. Rad am Wagen, aber immerhin, oft zu dritt, nur manchmal allein
und auch dann jetzt mit Gänsegesellschaft meistens.
Neulich morgens kam er angeflogen, und ich dachte, was landet der so
komisch, so aufrecht, aber dann war’s der Silberreiher, schnell aber wieder
vertrieben von den Schwänen.
Auch wenn ich ihn gar nicht mehr beobachtet habe, ich kann ja nicht dauernd
vor Mitleid zerfließen, musste ich hinschauen, weil ein paar Tage lang
regelmäßig am späten Nachmittag das gewaltige Singen erscholl, die
Flügelschläge der Schwäne singen, wenn sie an mir vorbeiflogen, da konnte
ich einfach nicht weiterarbeiten, als wär nix, aber es flogen immer nur
zwei und der Einsame fiel mir wieder ein.
Und die rotzfreche Blaumeise, die hat mich vorgestern doch tatsächlich vom
Balkon vertrieben. Hat so lang geschimpft auf ihrer Linde, weil sie zum
Balkonapfel wollte, bis ich ihr das Feld überlassen habe. Gestern aber
wollte ich mich nicht vertreiben lassen, dachte, okay, der Apfel direkt zu
meinen Füßen, der ist wohl zu nah und hab ihn 2 meter weiter gelegt. Jetzt
soll sie mal ihr Mütchen kühlen statt nur von weitem zu schimpfen. Sie
hat’s tatsächlich gemacht, 3 mal kam sie angeflogen, hat mich wohl im Auge
behalten, aber kräftig am Apfel gepickt. Als wollte sie sagen, glaub nicht,
dass ich Angst habe, die andern vielleicht, aber ich, ich weiß doch, dass
ich alles mit Dir machen kann.
Die Bachstelzen versuchen’s auch schon. Aber jetzt ist Schluss, jetzt, so
hab ich gerlent in meiner Vogelgesellschaft, muss ich auch mein Revier
behaupten. Die Bachstelze muss nicht unbedingt am Balkon vorbeifliegen zum
Dach, es geht auch anders. Auch wenn sie mir erst zeigen will, dass ich
doch bitte weichen möge. Das geht so: Von der Linde aus Gezeter,
Losfliegen, Kehrtwendung im Flug zurück zur Linde, Gezeter und so weiter.
Bis ich wegschaue, so tue als weiß ich von nix, dann auf einmal geht’s auch
vom Tennendach aus.
Die Bachstelzen dominieren die Szene grad, kämpfen um’s Revier oder den
Nistplatz, mal zu zweit, mal zu dritt oder hüpfen paarweise durch die
Gegend. So laut oft, dass ich manchmal schon gehofft hatte, die Spatzen
seien wieder da.
In der Tenne ist mittlerweile ein Eimer heißbegehrt. In ihm habe ich einen
Tütenrest von Erdnüssen gelagert, die ich beim Frost dort gestreut hatte.
Die Meisen waren die ersten, die begriffen haben, dass man in die Tüte auch
Löcher picken kann. Gestern hörte ich dort heftigen Lärm, bis eine
Bachstelze herausgeflogen kam. Wahrscheinlich hatte sie die Meisen
beobachtet, aber den Trick nicht so schnell raus, oder sie war zu groß für
den Eimer.
Die großen Schwärme scheinen sich aufzulösen und die Stare und Tauben
einzeln nach Nestern zu suchen. Das geht langsam, vorgestern sah ich noch
eine kleinere Starengruppe und heute ein Grüppchen von Tauben, aber auch
schon, wie sie zu zweit auf einer Kastanie turtelten. Das ist schön zu
beobachten, richtig liebevoll tun sie das.
Vorher bot sich mir aber noch ein letztes großes Schauspiel. Der ganze
Starenschwarm war mit Getöse in die Allee eingefallen und schwätzte, was
das Zeug hält. Da kam von der anderen Seite der ebenso große Taubenschwarm
angeflogen und ich war gespannt, was passiert. Die Stare wurden plötzlich
still und flogen los, genau auf die Tauben zu, durch sie durch, beide
Schwärme umkreisten sich, flogen wieder ineinander, bis die Tauben aufgaben
und abflogen. Die Stare ließen sich kurz auf Allee nieder, wie um
sicherzugehen, dass sie ihren Platz verteidigt hatten, flogen wieder auf,
alle auf’s Haus zu und machten eine Kehrtwendung zurück, wie eine Welle war
das. Aber dann zogen auch sie ab.
Es war ein unglaubliches Schauspiel am Himmel. Beide Schwärme sind ja
riesengroß und weil die Vögel unterschiedlich groß sind, waren sie beim
Ineinanderfliegen gut zu unterscheiden
Jetzt fliegen nur die Drosseln noch in kleineren Schwärmen, allein jetzt,
ohne Stare. Wachholderdrosseln heute den ganzen Tag, die Rotdrosseln waren
nicht dabei. Was die jetzt treiben ohne die Stare, das weiß ich nicht.
Warten tu ich immer noch auf die Rotschwänze. Es flogen schon Vögel gen
Tenne, die’s gewesen sein könnten, dort und in den Linden nisten sie gern,
aber ich konnte sie nicht so genau sehen.
Den Buchfink aber dafür, der hat zur Zeit den Kiesplatz für sich
gepachtet.
Grüße, Lilli
Gestern kamen die Bachstelzen zurück :-) . Sie waren noch ganz aufgeregt,
flogen hierhin und dorthin, prüften, ob alles noch an Ort und Stelle ist,
an ein ruhiges Fotodate war noch nicht zu denken.
Jetzt vermisse ich noch die Rotschwänze.
Der Baumläufer untersuchte Birnbaum und Pappel, wie letztes Jahr, um dann
doch unterm Dach zu brüten.
Im Gemüsemulch wird wieder gewühlt – und die meisten gelben Krokusse sind
niedergepickt. Das Amselrevier ist wieder besetzt.
Gestern und heute haben 2 Schwäne dem Einsamen Gesellschaft geleistet, aber
der wollte keine und hat sich in die andere Ecke der Weide abgesetzt.
Die Starenschwärme bleiben aus und stattdessen fliegen die Tauben und
hocken auf den Bäumen ringsrum. Verschiedene Schwärme scheinen sich zu
meiden, es ist immer nur einer da.
Aber mit einem Rätsel lebe ich noch. Heute sah ich sie wieder, Gänse
eindeutig, ein Gänsepaar, das mich überflog, kleiner als alle, die sonst
fliegen, aber das Rätsel: Sie geben keinen Mucks von sich, wo keine normale
Gans sonst einfach still vor sich hinfliegen kann, sondern lärmen muss.
Vielleicht sind sie mir so aufgefallen, weil sie im Winter nicht da sind,
sondern nur sommers? Vielleicht übersehe ich sie aber auch nur im Winter
unter all den lärmenden Gänsescharen? Sie fliegen nicht so oft wie die
andern Sommergänse, kündigen sich vor allem nicht an, und natürlich hab ich
dann nie die Kamera in der Hand. Ein Foto könnte die Identifizierung
erleichtern. So muss ich weiter mit dem Rätsel leben (wie mit vielen vielen
andern ja auch) – oder kennt jemand eine kleine mucksmäuschenstillfliegende
Gans?
Grüße, Lilli
22.3.2009
Ach Gschichten gibt’s wieder. Vom Schwan, der nicht mehr nur einsam war.
Zwar das 5. Rad am Wagen, aber immerhin, oft zu dritt, nur manchmal allein
und auch dann jetzt mit Gänsegesellschaft meistens.
Neulich morgens kam er angeflogen, und ich dachte, was landet der so
komisch, so aufrecht, aber dann war’s der Silberreiher, schnell aber wieder
vertrieben von den Schwänen.
Auch wenn ich ihn gar nicht mehr beobachtet habe, ich kann ja nicht dauernd
vor Mitleid zerfließen, musste ich hinschauen, weil ein paar Tage lang
regelmäßig am späten Nachmittag das gewaltige Singen erscholl, die
Flügelschläge der Schwäne singen, wenn sie an mir vorbeiflogen, da konnte
ich einfach nicht weiterarbeiten, als wär nix, aber es flogen immer nur
zwei und der Einsame fiel mir wieder ein.
Und die rotzfreche Blaumeise, die hat mich vorgestern doch tatsächlich vom
Balkon vertrieben. Hat so lang geschimpft auf ihrer Linde, weil sie zum
Balkonapfel wollte, bis ich ihr das Feld überlassen habe. Gestern aber
wollte ich mich nicht vertreiben lassen, dachte, okay, der Apfel direkt zu
meinen Füßen, der ist wohl zu nah und hab ihn 2 meter weiter gelegt. Jetzt
soll sie mal ihr Mütchen kühlen statt nur von weitem zu schimpfen. Sie
hat’s tatsächlich gemacht, 3 mal kam sie angeflogen, hat mich wohl im Auge
behalten, aber kräftig am Apfel gepickt. Als wollte sie sagen, glaub nicht,
dass ich Angst habe, die andern vielleicht, aber ich, ich weiß doch, dass
ich alles mit Dir machen kann.
Die Bachstelzen versuchen’s auch schon. Aber jetzt ist Schluss, jetzt, so
hab ich gerlent in meiner Vogelgesellschaft, muss ich auch mein Revier
behaupten. Die Bachstelze muss nicht unbedingt am Balkon vorbeifliegen zum
Dach, es geht auch anders. Auch wenn sie mir erst zeigen will, dass ich
doch bitte weichen möge. Das geht so: Von der Linde aus Gezeter,
Losfliegen, Kehrtwendung im Flug zurück zur Linde, Gezeter und so weiter.
Bis ich wegschaue, so tue als weiß ich von nix, dann auf einmal geht’s auch
vom Tennendach aus.
Die Bachstelzen dominieren die Szene grad, kämpfen um’s Revier oder den
Nistplatz, mal zu zweit, mal zu dritt oder hüpfen paarweise durch die
Gegend. So laut oft, dass ich manchmal schon gehofft hatte, die Spatzen
seien wieder da.
In der Tenne ist mittlerweile ein Eimer heißbegehrt. In ihm habe ich einen
Tütenrest von Erdnüssen gelagert, die ich beim Frost dort gestreut hatte.
Die Meisen waren die ersten, die begriffen haben, dass man in die Tüte auch
Löcher picken kann. Gestern hörte ich dort heftigen Lärm, bis eine
Bachstelze herausgeflogen kam. Wahrscheinlich hatte sie die Meisen
beobachtet, aber den Trick nicht so schnell raus, oder sie war zu groß für
den Eimer.
Die großen Schwärme scheinen sich aufzulösen und die Stare und Tauben
einzeln nach Nestern zu suchen. Das geht langsam, vorgestern sah ich noch
eine kleinere Starengruppe und heute ein Grüppchen von Tauben, aber auch
schon, wie sie zu zweit auf einer Kastanie turtelten. Das ist schön zu
beobachten, richtig liebevoll tun sie das.
Vorher bot sich mir aber noch ein letztes großes Schauspiel. Der ganze
Starenschwarm war mit Getöse in die Allee eingefallen und schwätzte, was
das Zeug hält. Da kam von der anderen Seite der ebenso große Taubenschwarm
angeflogen und ich war gespannt, was passiert. Die Stare wurden plötzlich
still und flogen los, genau auf die Tauben zu, durch sie durch, beide
Schwärme umkreisten sich, flogen wieder ineinander, bis die Tauben aufgaben
und abflogen. Die Stare ließen sich kurz auf Allee nieder, wie um
sicherzugehen, dass sie ihren Platz verteidigt hatten, flogen wieder auf,
alle auf’s Haus zu und machten eine Kehrtwendung zurück, wie eine Welle war
das. Aber dann zogen auch sie ab.
Es war ein unglaubliches Schauspiel am Himmel. Beide Schwärme sind ja
riesengroß und weil die Vögel unterschiedlich groß sind, waren sie beim
Ineinanderfliegen gut zu unterscheiden
Jetzt fliegen nur die Drosseln noch in kleineren Schwärmen, allein jetzt,
ohne Stare. Wachholderdrosseln heute den ganzen Tag, die Rotdrosseln waren
nicht dabei. Was die jetzt treiben ohne die Stare, das weiß ich nicht.
Warten tu ich immer noch auf die Rotschwänze. Es flogen schon Vögel gen
Tenne, die’s gewesen sein könnten, dort und in den Linden nisten sie gern,
aber ich konnte sie nicht so genau sehen.
Den Buchfink aber dafür, der hat zur Zeit den Kiesplatz für sich
gepachtet.
Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen