16.09.11, 03:25
23.3.2009
» ich beneide Dich, dass Du Dich so mit Deinen Gästen befassen kannst.
Ja Sepp, das ist beneidenswert, einerseits aber nur. Ich kann es halt nur, weil ich tagsüber meist ganz allein bin in meiner Wildnis – aber eben doch nie wirklich allein. Schon als Kind ging’s mir oft so, schon da hab ich viel mit Tieren geredet.
Den Kernbeißer, Erdling, den hatte ich noch nie, diesen imposanten Schnabel kenn ich nur von Fotos. Allerdings gibt es viele Vögel, die nicht so nah zum Haus kommen und die ich noch nicht identifizieren konnte, deren Stimmen mir nur vertraut sind. Ich füttere ja nicht, hab nur in der langen Eiszeit etwas nachgeholfen, drum hab ich sie nie so konzentriert an einem Platz.
Nur einmal sah ich einen Pirol, als er ein paar mal von hoch oben in den Kastanien zum Wipfel der alten Eiche geflogen ist. Vielleicht hör ich ihn ja manchmal und weiß gar nicht, dass er’s ist.
Die Eichelhäher aber, davon gibt es viele, die sind hier sehr scheu, so dass mir noch nie ein Foto gelungen ist. Kaum mache ich auch nur eine Bewegung am Fenster, sind sie weg trotz ziemlicher Entfernung. Seltsam, dass Deine Dich beschimpfen, meine tun so was nicht. Obwohl, gnau weiß ich’s nicht mehr, ob sie schimpfend wegfliegen oder nicht, grad seh ich kaum welche um’s Haus.
Und Bentjeshecke, Lonie, so kann ich meine vielen Asthaufen leider nicht nennen . Aber den Vögeln ist’s egal. Die Rotkehlchen wohnen auch darin und Amseln, mindestens. Die Rotschwänze brüten lieber höher, Garten- genau so wie Hausrotschwänze, aber wahrscheinlich nehmen sie’s wie’s kommt, so wie wir ja auch.
Die Rotschwänze sind bei Dir also schon da? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das neulich einer war, denn eigentlich sind sie hier immer zahlreich.
Sind sie andernorts denn auch schon eingetroffen?
Grüße, Lilli
24.3.2009
» Eigentlich ist es auch egel, ob es wie bei Lilli Reisighaufen sind oder
» eine "ordentlich "geschichtete Hecke.
Naja, so ganz egal ist’s nicht, Lonie, das mit der Benjeshecke, weil: Haufen werden halt keine Hecke . Benjes-Hecke ja deshalb, damit die Vögel drin rumk@cken und dadurch eine Wildhecke aussäen. Bei mir wird’s höchstens ein Benjes-Haufen. So eine Hecke bau ich aber grad auch.
Grüße, Lilli
25.3.2009
» Also, die Vögel machen einen Haufen, und dann entsteht eine Hecke? Oder
» war's vielleicht doch umgekehrt...?
Noch komplizierter, ein großer Teil von meiner Wildhecke entstand ganz ohne Haufen, also Asthaufen, Haufen schon, die wurden aber im Flug verloren .
Und Vogelgschichten noch. Ob die Rotschwänze da sind, weiß ich immer noch nicht. Es huschen öfter Vögel rum grade, wo ich nicht recht weiß, welche, aber sie huschen so schnell bei dem Wetter. Vielleicht sind sie aber auch am warmen Alb-Südhang hängengeblieben und wollen nicht weiter in kältere Regionen.
Der erste Graureiher seit langem war heute wieder auf der Nachbarweide. Eigentlich sind sie auch im Winter da, aber der lange Schnee muss sie irgendwohin ins Exil vertrieben haben.
Genau so wie die Fasane, die langsam wieder Einzug halten. Einen musste ich länger im Auge behalten wegen den Narzissen, an deren Blüten sie gern mal picken. Aber er hat sich nicht drum geschert, pickte höchstens auf dem nassen Boden rum und lief strikt gradeaus auf der Weide. Obwohl pitschenass, kam er nicht unter die Bäume wie sonst gern. Er hatte irgendein Ziel, aber ich kenne es nicht, ich musste irgendwann wieder weg vom Fenster. Für kurze Zeit wenigstens.
Denn eben am Fenster musste ich mich nachher in Konzentration und Stillstehen üben. Jener Balkonapfel wieder. Beim Sonntagsfrühstück auf dem Balkon war er wieder unerreichbar. Ein Päuschen zu zweit, mit Blaumeise und mir, das ging noch, aber ein Frühstück zu dritt, das war zu viel, also gab’s wieder Begleitmusik und Zetern. Damit ich nicht so weit laufen musste, hab ich ihn nun auf das Fenstersims vom Nachbarfenster gebracht. Das war auch nicht gut, denn unsere Gespräche waren noch zu nah und die Folge war ein beleidigtes Nichtzetern und Verschwinden.
Auch sonst kein guter Platz, denn ich gehe oft an jenem Fenster vorbei, für die Vögel ein zu plötzliches Auftauchen. Heute auch, schnell flog einer weg, dann blieb ich stehen und er bzw. sie kam zurück. Eine Kohlmeise, eigentlich scheuer als die Blaumeisen. Ich hab mich nicht mehr bewegt und die Meise fraß und fraß und fraß. Endlich war sie satt und konnte ich Luft holen, dachte ich, als die Blaumeise eintraf. Sie behielt mich ununterbrochen beim Picken im Auge, war ja sehr nah jetzt, viel näher als auf dem Balkon. Also wieder Luft anhalten, schließlich stand ich ja in ihrer Schuld, irgendwie. Aber sie fraß so lange und als ich fand, jetzt ist’s genug, bin ich langsam rückwärts gegangen, aber die Meise fraß weiter. Morgen kommt ein zweiter Apfel auf den Balkon, damit ich wieder Luft holen kann.
Spät am Abend zwitscherte ein Vogel in den Linden. GG war erstaunt, aber das passiert manchmal, sie reden dann halt im Schlaf wie wir auch. Wahrscheinlich träumen sie von Äpfeln, die dauernd wandern.
Grüße, Lilli
28.3.2009
Die Meisen, die gewöhnen sich langsam wirklich an mein Gesicht hinter der
Fensterscheibe. 2 Blaumeisen schaukelten auf ihrem durchlöcherten Apfel wie
auf einer Wippe, verjagt schließlich von einer Kohlmeise und alle blieben
sitzen trotz meiner Anwesenheit.
Vielleicht war’s gar keine Amsel, sondern das Meisenschaukeln, weshalb der
Apfel heute wieder unten lag. Ich hab’s erst gemerkt nach wieder einmal
eindringlicher Mitteilung von der Blaumeise. Ging auch prompt ins Haus, die
Meise hatte gewartet so lang, aber ich kam nicht mit Apfel, sondern mit
Kamera zurück. Nee also, so war’s nicht gemeint, Frechheit, und
aufdringlich überhaupt ...
Hab aber schnell und untertänigst den neuen Apfel nachgereicht.
Und die Stare fliegen immer noch in Schwärmen, wenn auch nicht mehr in den
großen, im Verein grad wieder mit Wachholderdrosseln. Die bleiben aber auf
der Strecke beim Staren-Wellenreiten auf der Wiese. Sie laufen dort nie
einfach weiter, sondern immer die hintersten fliegen nach vorn.
Vogelgrüße, Lilli
» ich beneide Dich, dass Du Dich so mit Deinen Gästen befassen kannst.
Ja Sepp, das ist beneidenswert, einerseits aber nur. Ich kann es halt nur, weil ich tagsüber meist ganz allein bin in meiner Wildnis – aber eben doch nie wirklich allein. Schon als Kind ging’s mir oft so, schon da hab ich viel mit Tieren geredet.
Den Kernbeißer, Erdling, den hatte ich noch nie, diesen imposanten Schnabel kenn ich nur von Fotos. Allerdings gibt es viele Vögel, die nicht so nah zum Haus kommen und die ich noch nicht identifizieren konnte, deren Stimmen mir nur vertraut sind. Ich füttere ja nicht, hab nur in der langen Eiszeit etwas nachgeholfen, drum hab ich sie nie so konzentriert an einem Platz.
Nur einmal sah ich einen Pirol, als er ein paar mal von hoch oben in den Kastanien zum Wipfel der alten Eiche geflogen ist. Vielleicht hör ich ihn ja manchmal und weiß gar nicht, dass er’s ist.
Die Eichelhäher aber, davon gibt es viele, die sind hier sehr scheu, so dass mir noch nie ein Foto gelungen ist. Kaum mache ich auch nur eine Bewegung am Fenster, sind sie weg trotz ziemlicher Entfernung. Seltsam, dass Deine Dich beschimpfen, meine tun so was nicht. Obwohl, gnau weiß ich’s nicht mehr, ob sie schimpfend wegfliegen oder nicht, grad seh ich kaum welche um’s Haus.
Und Bentjeshecke, Lonie, so kann ich meine vielen Asthaufen leider nicht nennen . Aber den Vögeln ist’s egal. Die Rotkehlchen wohnen auch darin und Amseln, mindestens. Die Rotschwänze brüten lieber höher, Garten- genau so wie Hausrotschwänze, aber wahrscheinlich nehmen sie’s wie’s kommt, so wie wir ja auch.
Die Rotschwänze sind bei Dir also schon da? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das neulich einer war, denn eigentlich sind sie hier immer zahlreich.
Sind sie andernorts denn auch schon eingetroffen?
Grüße, Lilli
24.3.2009
» Eigentlich ist es auch egel, ob es wie bei Lilli Reisighaufen sind oder
» eine "ordentlich "geschichtete Hecke.
Naja, so ganz egal ist’s nicht, Lonie, das mit der Benjeshecke, weil: Haufen werden halt keine Hecke . Benjes-Hecke ja deshalb, damit die Vögel drin rumk@cken und dadurch eine Wildhecke aussäen. Bei mir wird’s höchstens ein Benjes-Haufen. So eine Hecke bau ich aber grad auch.
Grüße, Lilli
25.3.2009
» Also, die Vögel machen einen Haufen, und dann entsteht eine Hecke? Oder
» war's vielleicht doch umgekehrt...?
Noch komplizierter, ein großer Teil von meiner Wildhecke entstand ganz ohne Haufen, also Asthaufen, Haufen schon, die wurden aber im Flug verloren .
Und Vogelgschichten noch. Ob die Rotschwänze da sind, weiß ich immer noch nicht. Es huschen öfter Vögel rum grade, wo ich nicht recht weiß, welche, aber sie huschen so schnell bei dem Wetter. Vielleicht sind sie aber auch am warmen Alb-Südhang hängengeblieben und wollen nicht weiter in kältere Regionen.
Der erste Graureiher seit langem war heute wieder auf der Nachbarweide. Eigentlich sind sie auch im Winter da, aber der lange Schnee muss sie irgendwohin ins Exil vertrieben haben.
Genau so wie die Fasane, die langsam wieder Einzug halten. Einen musste ich länger im Auge behalten wegen den Narzissen, an deren Blüten sie gern mal picken. Aber er hat sich nicht drum geschert, pickte höchstens auf dem nassen Boden rum und lief strikt gradeaus auf der Weide. Obwohl pitschenass, kam er nicht unter die Bäume wie sonst gern. Er hatte irgendein Ziel, aber ich kenne es nicht, ich musste irgendwann wieder weg vom Fenster. Für kurze Zeit wenigstens.
Denn eben am Fenster musste ich mich nachher in Konzentration und Stillstehen üben. Jener Balkonapfel wieder. Beim Sonntagsfrühstück auf dem Balkon war er wieder unerreichbar. Ein Päuschen zu zweit, mit Blaumeise und mir, das ging noch, aber ein Frühstück zu dritt, das war zu viel, also gab’s wieder Begleitmusik und Zetern. Damit ich nicht so weit laufen musste, hab ich ihn nun auf das Fenstersims vom Nachbarfenster gebracht. Das war auch nicht gut, denn unsere Gespräche waren noch zu nah und die Folge war ein beleidigtes Nichtzetern und Verschwinden.
Auch sonst kein guter Platz, denn ich gehe oft an jenem Fenster vorbei, für die Vögel ein zu plötzliches Auftauchen. Heute auch, schnell flog einer weg, dann blieb ich stehen und er bzw. sie kam zurück. Eine Kohlmeise, eigentlich scheuer als die Blaumeisen. Ich hab mich nicht mehr bewegt und die Meise fraß und fraß und fraß. Endlich war sie satt und konnte ich Luft holen, dachte ich, als die Blaumeise eintraf. Sie behielt mich ununterbrochen beim Picken im Auge, war ja sehr nah jetzt, viel näher als auf dem Balkon. Also wieder Luft anhalten, schließlich stand ich ja in ihrer Schuld, irgendwie. Aber sie fraß so lange und als ich fand, jetzt ist’s genug, bin ich langsam rückwärts gegangen, aber die Meise fraß weiter. Morgen kommt ein zweiter Apfel auf den Balkon, damit ich wieder Luft holen kann.
Spät am Abend zwitscherte ein Vogel in den Linden. GG war erstaunt, aber das passiert manchmal, sie reden dann halt im Schlaf wie wir auch. Wahrscheinlich träumen sie von Äpfeln, die dauernd wandern.
Grüße, Lilli
28.3.2009
Die Meisen, die gewöhnen sich langsam wirklich an mein Gesicht hinter der
Fensterscheibe. 2 Blaumeisen schaukelten auf ihrem durchlöcherten Apfel wie
auf einer Wippe, verjagt schließlich von einer Kohlmeise und alle blieben
sitzen trotz meiner Anwesenheit.
Vielleicht war’s gar keine Amsel, sondern das Meisenschaukeln, weshalb der
Apfel heute wieder unten lag. Ich hab’s erst gemerkt nach wieder einmal
eindringlicher Mitteilung von der Blaumeise. Ging auch prompt ins Haus, die
Meise hatte gewartet so lang, aber ich kam nicht mit Apfel, sondern mit
Kamera zurück. Nee also, so war’s nicht gemeint, Frechheit, und
aufdringlich überhaupt ...
Hab aber schnell und untertänigst den neuen Apfel nachgereicht.
Und die Stare fliegen immer noch in Schwärmen, wenn auch nicht mehr in den
großen, im Verein grad wieder mit Wachholderdrosseln. Die bleiben aber auf
der Strecke beim Staren-Wellenreiten auf der Wiese. Sie laufen dort nie
einfach weiter, sondern immer die hintersten fliegen nach vorn.
Vogelgrüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen