17.09.11, 01:47
17.6.2011
Das hatte ich schon Anfang letzter Woche geschrieben, aber dann ging’s
internet nicht und danach war ich vergrippt. Wenn da also „heute“ oder
„gestern“ steht, stimmt das nicht so ganz ;-) .
Neulich wurde ich wieder von den Rotschwänzchen beschimpft oder gewarnt,
hatte die Kamera in der Hand – und vorsichtshalber den Boden abgesucht, mit
Erfolg:
Oft fliegen welche auf, wenn ich zum Saattisch komme. Ob ich sie dann am
Wasser gestört habe oder beim Saatpicken, weiß ich nicht. Dieses jedenfalls
fühlte sich sehr gestört und schimpfte mit wippendem Schwänzchen schon
drauf los wie eine Alte.
Vorgestern kam ich in die Tenne und 2 Schwalben umflogen mich, immer fast
an den Kopf. Ob es Junge sind, habe ich überlegt, die spielen wollen? Aber
es waren Alte, wie ich bald sah, denn um ein Haar wäre ich auf ein
klitzekleines Schwälbchen am Boden getreten, das noch nicht richtig fliegen
konnte. So bin ich schnell wieder rausgegangen und weiß jetzt: Wo die
Rotschwänzchen lauthals schimpfen, fliegen die Schwalben an den Kopf. Dann
muss ich aufpassen und den Boden absuchen.
Nachzüglerjunge gibt es auch bei den Staren.
Auch wenn die meisten Jungen schon in großen (und lauten) Schwärmen
fliegen
Und gern zwischendurch mit den Alten bei den Kühen Platz nehmen. Was sie da
bloß finden, überlege ich immer.
Auch die Rabenschwärme haben sich sehr vermehrt (ich nenne alle schwarzen
Vögel Raben, was natürlich so nicht stimmt, nur die Dohlen kann ich
unterscheiden und nenne sie Dohlen ;-) ). Erst dachte ich, vielleicht, weil
jetzt auch Dohlen darunter sind:
Aber sie haben sich mindestens verdreifacht:
Die kleinen streiten sich wie die Weltmeister
Was sich später offenbar wieder legt, die Großen sind recht friedlich.
Zumindest der eigenen Art gegenüber, kämpfen tun sie nur gegen andere
Vögel.
Die Bachstelzen schimpfen nicht wegen ihren Jungen, aber sie passen auf sie
auf. Und fliegen immer mit ihren Jungen mit. Erst hab ich mich gestern
gewundert, warum ich so beobachtet wurde:
und dann um mich geschaut und sogleich die Jungen gesehen:
Ich bin aber wohl als harmlos durchgegangen, bin ja auch kein Rabe oder
Turmfalke, und so wurde eins führungslos auf den Kies entlassen und durfte
mitjäten:
Die Himbeeren muss ich wieder mit den Vögeln teilen, was aber nix macht, es
gibt so viele. Als ich gestern zum Essen kam, war da schon eine junge
Heckenbraunelle, die nicht mit mir zusammen essen wollte. Also musste sie
warten, bis ich fertig war und itschipte ungeduldig:
Ich hab aber immer wieder eine Pause eingelegt, Vogelfresspause.
Das mache ich nicht bei den Johannisbeeren, die die Amseln schon entdeckt
haben. Die zetern meist und wollen nicht so schnell weichen. Aber dieses
Jahr habe ich mehr Glück als im letzten, weil sie so früh schon reif sind.
Letztes Jahr war das der Fall zusammen mit dem Schlüpfen der 2. Brut und es
hatten sich nicht nur die Alten drauf gestürzt, sondern sie haben das
Schlaraffenland auch gleich ihrer Brut gezeigt. Da hab ich mich einmal
umgedreht und die Johanissbeeren waren weg. Jetzt ist die 2. Brut aber noch
im Nest oder in den Eiern und sie haben nicht viel Zeit für die Beeren. Sie
naschen nur mal zwischendurch und füttern ihre Brut wohl nicht mit Beeren.
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen