17.09.11, 01:52
21.6.2011
Der Vogelkindergarten treibt sich wieder durch den Garten. Genauer, fast
alle waren heute in einem Holunderbusch versammelt (in dem neben den
Himbeeren). Viele treffen sich auch auf dem Kies und jäten im Verein,
Bachstelzen, Buchfinken, Rotschwänzchen vor allem, auch Rotkehlchen. Die
ganz kleinen werden noch gefüttert:
Sie brauchen im Kindergarten keine Erzieher, sie sind einfach neugierig auf
die andern und gucken voneinander ab, auch wenn das nicht immer so klappt.
Die Amsel wollte gern am Ast entlang turnen wie der Baumläufer, aber es
ging halt nicht. Beim kleinen Buntspecht auch nicht, der wich immer wieder
auf den Zaunpfahl beim Holunder aus. Selbst eine kleine Elster mischte sich
darunter und war noch nicht Feindin, das kommt alles erst später.
Am aufregendsten waren aber die Schwalben. Grad dem Nest entschlüpft, üben
sie jetzt wie verrückt das Fliegen, fliegen steil nach oben und im
Senkrechtflug wieder herunter, jagen sich und gern auch mal den
Kindergarten, indem sie direkt am Holunder vorbeifliegen, fast in ihn
hinein, und die ganze Vogelschar aufmischen. Die will mitjagen, schafft es
aber nicht. So jagen sie sich, aufgemischt durch die Schwalben, auch einmal
gegenseitig, das geht einfacher, aber lang halten sie das nicht durch. Es
ist ein Schauspiel, bei dem ich fast nicht mehr vom Fenster wegkomme, nur
manchmal den Kopf einziehen muss, weil die übermütigen Schwalben mich schon
mal in ihr Spiel mit einbeziehen.
Nur der Pirol begibt sich nicht in solche Niederungen. Sie tröteten und
qietschten und ich hab die Stimmen nicht gleich erkannt, kam nur auf den
Pirol, weil das Getröte immer hoch aus den Bäumen kam. Zwischendurch wurde
die Vermutung durch typische Pirolrufe bestätigt, aber sie haben ein
breites Stimmenspektrum und üben anscheinend grad alle Variationen durch.
Himbeeren gibt’s jetzt nicht mehr viele, die nicht angepickt sind und auf
den Blättern klebt oft Himbeergematsche. Aber ich hab selber so viele
gegessen, da macht das nix. Anführer für die Standortwahl heute waren wohl
die Itschips, die hatten die Himbeeren als erste okkupiert.
Die Itschips, das sind meine zahlreichen Heckenbraunellen. Sie rufen
itschip und bei Aufregung itschiptschip. In letzter Zeit häufig, den wir
hatten einen Apfel auf dem Gartentisch vergessen. Das gefiel ihnen, zumal
die Himbeeren gleich in der Nähe sind. Nun waren es nicht nur ihre
Himbeeren, sondern auch ihr Gartentisch mit ihrem Apfel. Itschip, hieß es
immer, wenn ich kam, stör uns nicht, und so kam es zu mancher Unterhaltung.
Hi Itschip, begrüße ich sie manchmal, jetzt gib endlich Ruh, ich wohne auch
hier, setze mich an den Tisch, wenn’s mir passt, und esse AUCH Himbeeren.
Ich wusste gar nicht, wie viel Schwalben wir inzwischen hier wieder wohnen
haben. Ständig piepst es witwit, purzeln sie durch die Tenne und suchen
einen ersten Halt.
Dieses Kabel war schon in unserm ersten Frühling hier beliebtes
Rauchschwalbenziel und auch jetzt werden die Kleinen als erstes dort
hingelotst.
Geschafft:
Warten, warten ... wo sind die Eltern?
Daaaa:
Als nächstes bin ich dran:
Jetzt ich:
Und jetzt ich:
Die Fotos sind ein paar Tage alt, die Schwalben auch, heute waren sie schon
den Kindergarten am Aufmischen.
Die Fotos vom Kindergarten muss ich mir erst noch anschauen, aber hier sind
noch 2 neue Itschips:
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen