15.04.13, 02:04
(15.04.13, 01:00)Lilli schrieb: Heute, fand ich, war's bei 25° an der Zeit, dass die Vögel sich wieder selber um gesünderes Fressen kümmern und hab den Knödelbaum und die Silos abgeräumt. Jetzt gibt's nur noch Äpfel. Alle haben es gelassen genommen, aber nicht die Meisen. Die sind rotzfrech und richtig fordernd.
Bei dir finden sie sicher auch mehr als in der "Zivilisation".
Ich habe mich schon in den letzten Tagen gewundert, wie stark unsere Futterstellen frequentiert werden.
Vor allem die Grünfinken und jede Mengen Spatzen prügeln sich ständig um die Sitzplätze am Futtersilo.
Darunter räumen Buchfinken und Braunellen die Spuren der Schlägereien auf.
Und die Amseln natürlich auch. Jetzt haben sie auch endlich mal an den Hagebutten vom letzten Herbst gepickt, aber Vogelfutter ist scheinbar doch besser.
Fettfutter ist wohl nicht mehr nötig, hatte ich in der letzten Woche auch gedacht.
Dafür hatte sich schon länger keiner mehr interessiert. Also habe ich die Reste auf dem Rasen zertreten und die Krähen ware begeistert.
Die benehmen sich wie mancher Mensch an der Obst- und Gemüsetheke.
Jedes einzelne (größere) Stück wird ganz genau beäugt, paar mal umgedreht, mit dem anderen Angebot verglichen und letztlich das beste ausgewählt. Meistens verschwindet das größte Stück im Krähenschnabel und wird bei den Nachbarn aufs Flachdach getragen.
Der Knödel, der am Futterhaus hängt, für den sich seit Ewigkeiten niemand interessiert hat, den wollte ich heute eigentlich auch wegwerfen. Eine Blaumeise hat sich aber wohl gedacht, dass der zum Wegwerfen dann doch zu schade ist. Ist schließlich einer mit Insekten. Dabei war die Luft heute mit lebenden Insekten gefüllt. Aber die hätte Meischen hat fangen müssen - nö, dann lieber bequem aus der Konserve.
Zitat:Endlich hab ich das erste Rotschwänzchen gesehen. Bald geht dort das Geschimpfe los, wenn ich in die Tenne oder die Boxen gehe, aber noch sind sie still.
Gartenrotschwänzchen, Lilli?
Wir haben nur die Hausrotschwänze. Den ersten hatte GG letzte Woche früh morgens entdeckt, als er von der Nachtschicht kam. Seither sind es immer mehr geworden.
Und heute war hier große Zankerei mit entsprechender Geräuschkulisse angesagt.
Mindestens 3 Paare interessierten sich für den gleichen Nistkasten. Die Männchen jagten sich stundenlang rund ums Stalldach, während die Weibchen auf dem Giebel hockten und zusahen.
Hin und wieder wurden sie dann aber auch gejagt, mal von dem einen, mal von dem anderen Männchen.
Und die Weibchen haben sich dann auch noch in die Federn bekommen. 'He, auf den Kerl hab ich schon ein Auge geworfen. Der hat die besten Chancen auf den heißbegehrten Nistkasten.'
Also jagten die Weibchen auch noch hintereinander her, auch um das Stalldach herum. Aber weil sie dann mit den Männchen kollidierten, haben sie ihre Streitereien dann doch aufs Hausdach verlegt.
Und immer wieder seilte sich mal ein Männchen, mal ein Weibchen ab und besichtigte den begehrten Nistplatz. Ob da wohl auch die Jungvögel dabei waren, die vergangenes Jahr genau dort aus dem Ei geschlüpft sind?
So viel Interesse für einen Brutplatz gab es hier bisher nicht.
Das alles wurde natürlich begleitet von deren typischen Klicker-Klacker-Geräusch.
Dagegen waren die Spatzen heute schon fast leise.
Fotos hätte ich gerne gemacht. Nur habe ich ausschließlich Dächer fotografiert.
Obwohl ich den Finger ununterbrochen auf dem Auslöser hatte, sind die hintereinanderherjagendenen (mönsch, watten Wort!) Rotschwänze so pfeilschnell - ich habe sie kein einziges Mal erwischt! Unglaublich!
LG
Ines