23.11.11, 20:06
Da will ich doch mein Jakob-Erlebnis mit einstellen:
Als Kind bekam ich das Buch "Gute Nacht Jakob" von Hans Benz.( Ein Junge in der KAiserzeit bekommt eine junge Dohle, zieht die auf.)
Von da ab wollte ich so unbedingt ein solches Erlebnis haben. Als eines Abends mein Bruder anrief, der den ganzen Tag beim Klettern im Donautal eine alleingelassene junge Dohle beobachtet hatte: wenn Du es riskieren willst, sie zu retten, bringe ich sie Dir vorbei.
Noch nachts kam er kurz an, lieferte die Dohle ab, war wieder weg. Da stand ich mit meinem Jakob: was jetzt anfangen. Das Vögelchen hatte noch keine Federn, sperrte dauernd den Schnabel auf, nahm aber nichts an.
Am nächsten Morgen rief ich gleich beimTierarzt an, der hatte keine Ahnung. Beim Vogelpark sagte man mir nur, Hackfleisch, Mehlwürmer und Obst.
Bis ich auf die Idee kam, das Futter in den Schlund zu stopfen, war der oder die Dohle halb verhungert. Ich nahm einen Mehlwurm, dann Fliegen mit Wattestäbchen auf und stopfte sie in den Schnabel, ziemlich tief runter, dann sperrte er gleich wieder auf. Viel Zeit hatte ich ja nicht mit meinen damals noch kleinen Kindern. So war Jakob einfach immer dabei.
Nach einigen Tagen näherte sich meine Mutter mit dem Finger-mit einem großen Korallenring- dem Schnabel. Irgendwie löste der rote Fleck einen Schluckreflex aus, dann ging es schon einfacher. Irgendwann sprossen die Federn und JAkob lernte selbst zu picken.
Er lernte das Hüpfen, dann nahm ich ihn in den GArten, dort lernte er fliegen, immer höher. Aber auf Zuruf landete er immer sicher auf meiner Schulter. Sobald ich mich entfernte, kreischte er furchtbar. Er landete auf allen Nachbarbalkonen, wenn jemand dasaß, um zu betteln. Besonders gerne tauchte er den Schnabel in Kaffee, trank und verspritzte braune Tropfen. Nicht immer zur Freude der NAchbarn.
Im Auto fuhr er mit auf der Schulter, wartete bis ich wieder zurück war und riss mich dann wütend am Ohr oder an den Haaren. Ich habe schwarze Wuschelhaare. Was das für Kommentare gab, könnt Ihr Euch denken!
Dann kam die "Pubertätszeit" , er wollte abends nicht reinkommen. was bin ich und die Kinder damals am Abend rumgelaufen, von Baum zu Baum durch die Gegend, bis er sich wieder auf meine Schulter setzte.
Ich muss dazusagen, eigentlich sollte er wieder ausgewildert werden. Aber bei uns gibts keine Dohlen. Wir brachten ihn in eine Stadt in die Nähe der Kirche, wo es eine Dohlenkolonie gibt. Er kreischte, andere Dohlen kamen in die Nähe,er flüchtete wieder zu mir. So kam er wieder mit zu uns. Eines Abends war er weg. Alle waren traurig. Nirgends zu finden. Im Nachbarort erzählte nach 4 Wochen jemand beim Bäcker, bei ihnen sei einmal abends ein Vogel ins Wohnzimmer geflattert, sie steckten ihn in einen kleinen Käfig. Aber er kreischte immer so schrecklich! Jemand wusste , dass wir unsern JAKOB suchten. So kam er wieder zu uns.
Zuerst war er tagsüber im Garten bei uns, aber als er sich immer wieder verflog und wir wieder suchen mussten, kam er ins Haus.
Da lebte er im Kinderzimmer, hatte eine Höhle auf dem Schrank, in die er alles Erreichbare versteckte. Mindestens einmal am Tag wollte er den Wasserhahn geöffnet haben um zu baden, das heisst, alles zu verspritzen. Am liebsten saß er aber bei mir auf der Schulter, wenn er nicht beleidigt war.
Mit im Haus waren auch Hund und katzen, die einen Heidenrespekt vor ihm hatten,weil eroft kreischend runterstürzte und ihnen Rückenhaare ausriss.
Reden konnte er anfangs auch, er imitierte, wie ich ihn und die Kinder rief und auch einiges andere, später redete er nicht mehr.
So lebte er bei uns 25 Jahre, hatte schon sehr viele weisse Federn- wusstet Ihr, dass alte Vögel auch weiss werden?- bis er starb.
So, das war diesmal eine andere Vogelgeschichte, ziemlich lang, aber Jakob soll doch nochmal Freude machen. Das ist doch das, was Du, Martin, Dir auch gewünscht hättest, oder?
Die Bilder sind hoffentlich erkennbar, aber die alten Dias sind nicht mehr besser.
Als Kind bekam ich das Buch "Gute Nacht Jakob" von Hans Benz.( Ein Junge in der KAiserzeit bekommt eine junge Dohle, zieht die auf.)
Von da ab wollte ich so unbedingt ein solches Erlebnis haben. Als eines Abends mein Bruder anrief, der den ganzen Tag beim Klettern im Donautal eine alleingelassene junge Dohle beobachtet hatte: wenn Du es riskieren willst, sie zu retten, bringe ich sie Dir vorbei.
Noch nachts kam er kurz an, lieferte die Dohle ab, war wieder weg. Da stand ich mit meinem Jakob: was jetzt anfangen. Das Vögelchen hatte noch keine Federn, sperrte dauernd den Schnabel auf, nahm aber nichts an.
Am nächsten Morgen rief ich gleich beimTierarzt an, der hatte keine Ahnung. Beim Vogelpark sagte man mir nur, Hackfleisch, Mehlwürmer und Obst.
Bis ich auf die Idee kam, das Futter in den Schlund zu stopfen, war der oder die Dohle halb verhungert. Ich nahm einen Mehlwurm, dann Fliegen mit Wattestäbchen auf und stopfte sie in den Schnabel, ziemlich tief runter, dann sperrte er gleich wieder auf. Viel Zeit hatte ich ja nicht mit meinen damals noch kleinen Kindern. So war Jakob einfach immer dabei.
Nach einigen Tagen näherte sich meine Mutter mit dem Finger-mit einem großen Korallenring- dem Schnabel. Irgendwie löste der rote Fleck einen Schluckreflex aus, dann ging es schon einfacher. Irgendwann sprossen die Federn und JAkob lernte selbst zu picken.
Er lernte das Hüpfen, dann nahm ich ihn in den GArten, dort lernte er fliegen, immer höher. Aber auf Zuruf landete er immer sicher auf meiner Schulter. Sobald ich mich entfernte, kreischte er furchtbar. Er landete auf allen Nachbarbalkonen, wenn jemand dasaß, um zu betteln. Besonders gerne tauchte er den Schnabel in Kaffee, trank und verspritzte braune Tropfen. Nicht immer zur Freude der NAchbarn.
Im Auto fuhr er mit auf der Schulter, wartete bis ich wieder zurück war und riss mich dann wütend am Ohr oder an den Haaren. Ich habe schwarze Wuschelhaare. Was das für Kommentare gab, könnt Ihr Euch denken!
Dann kam die "Pubertätszeit" , er wollte abends nicht reinkommen. was bin ich und die Kinder damals am Abend rumgelaufen, von Baum zu Baum durch die Gegend, bis er sich wieder auf meine Schulter setzte.
Ich muss dazusagen, eigentlich sollte er wieder ausgewildert werden. Aber bei uns gibts keine Dohlen. Wir brachten ihn in eine Stadt in die Nähe der Kirche, wo es eine Dohlenkolonie gibt. Er kreischte, andere Dohlen kamen in die Nähe,er flüchtete wieder zu mir. So kam er wieder mit zu uns. Eines Abends war er weg. Alle waren traurig. Nirgends zu finden. Im Nachbarort erzählte nach 4 Wochen jemand beim Bäcker, bei ihnen sei einmal abends ein Vogel ins Wohnzimmer geflattert, sie steckten ihn in einen kleinen Käfig. Aber er kreischte immer so schrecklich! Jemand wusste , dass wir unsern JAKOB suchten. So kam er wieder zu uns.
Zuerst war er tagsüber im Garten bei uns, aber als er sich immer wieder verflog und wir wieder suchen mussten, kam er ins Haus.
Da lebte er im Kinderzimmer, hatte eine Höhle auf dem Schrank, in die er alles Erreichbare versteckte. Mindestens einmal am Tag wollte er den Wasserhahn geöffnet haben um zu baden, das heisst, alles zu verspritzen. Am liebsten saß er aber bei mir auf der Schulter, wenn er nicht beleidigt war.
Mit im Haus waren auch Hund und katzen, die einen Heidenrespekt vor ihm hatten,weil eroft kreischend runterstürzte und ihnen Rückenhaare ausriss.
Reden konnte er anfangs auch, er imitierte, wie ich ihn und die Kinder rief und auch einiges andere, später redete er nicht mehr.
So lebte er bei uns 25 Jahre, hatte schon sehr viele weisse Federn- wusstet Ihr, dass alte Vögel auch weiss werden?- bis er starb.
So, das war diesmal eine andere Vogelgeschichte, ziemlich lang, aber Jakob soll doch nochmal Freude machen. Das ist doch das, was Du, Martin, Dir auch gewünscht hättest, oder?
Die Bilder sind hoffentlich erkennbar, aber die alten Dias sind nicht mehr besser.