07.10.19, 12:04
Julchen, der Hund ist gut unter Kontrolle und darf nicht einfach unterwegs was fressen: da ist er inzwischen auch zuverlässig. Der Tierarzt hat SchwiSo mitsamt Hund sofort in die Uni-Klinik geschickt, weil sein Zustand so katastrophal war, und dort wurde Blut abgenommen, Blutbild gemacht, geröngt, und... und ... und... Dass er gebarft wird, haben die an der Uni erst später erfahren. Dass es vom Futter kommt, war schon vorher vermutet worden. Die Barferei hat der TA den Kindern übrigens empfohlen.
Meine Erfahrung mit der Barferei war, dass man das Futter nur abgepackt über den Futterhandel bekommt - aus der TK: die kleinen Metzgereien mussten ja dank der EU-Regelungen zugunsten großer Schlachthöfe alle aufgeben. Die gibts nicht mehr. Und damit gibts auch nicht mehr die direkte gute Futterquelle. In Bayern bekam ich seinerzeit für meine Hunde (und meine Schwester für ihren) vom örtlichen Metzger den großen Eimer frisch gebrühten und durchgedrehten Pansen auch für 10,--DM. Aber die mussten das Schlachten aufgeben, weil sich die EU-bedingten Umbauten für eine Fortführung des Betriebs im traditionellen Stil nicht rechneten.
Bei uns gibt es keine Metzgereien mit Hausschlachtung mehr. Du musst also auf den Futterhandel umsteigen - und was Du da untergejubelt bekommst, weißt Du nicht: Du kannst nur für teuer Geld blind vertrauen. Mein Tinchen fand diese Art Futter nur zum Verschmähen (sie teilte sich lieber dessen Futter mit meinem Kater) und der Rüde hat mich nächtelang mit seinem Dünnpfiff auf Trab gehalten - von der Spuckerei ganz zu schweigen. Danach habe ich wieder umgestellt.
Nachdem ich letztes Jahr das Theater mit Dodo hatte, bin ich mehr als skeptisch geworden: sein ADHS-artiges Verhalten über mehr als ein halbes Jahr nach Ankunft ist VERMUTLICH darauf zurückzuführen, dass er in Ungarn in der Auffangstelle Schlachtabfälle mit Schlund erwischt hat, an dem noch ein Stück Schilddrüse hing: die bezogen Schlachtabfälle vom benachbarten Schlachthof für ihre Tiere. Inzwischen ist er 1,5 Jahre bei mir und das hat sich gelegt. Er ist wieder aufnahmefähig und kann sich auch konzentrieren. Barfen ist für mich unter den herrschenden Bedingungen kein Thema mehr. Ob und wann die Kinder darüber nachdenken, weiß ich nicht. Das dauert halt seine Zeit. Für mich war das Konzept "barfen" zunächst durchaus überzeugend - aber... s.o. Und was die Tierklinik der Uni Potsdam anlangt: die haben inzwischen einen sehr guten Ruf (anders als die Tierklinik der FU-Berlin), sehen Tiere auch nicht nur unter dem Gesichtspunkt "Wirtschaftlichkeit/Rentabilität" - was mich an der TiHo in Hannover seinerzeit sehr geschockt hat. Ich denke, dass mit dem Fleisch, das Balou bekommen hat, etwas nicht in Ordnung war. Das stellt Barfen nicht grundsätzlich infrage, aber das Risiko durch die Veteilungs- und Kontrollsituation in diesem Bereich bleibt eben hoch.
So: ich habe Ameisen in der Kleidung und jetzt erst mal damit ausführlicher zu tun. Während ich das hier geschrieben habe, konnte ich 4 Tiere einsammeln und wieder auf die Autobahn setzen. Die wollten nur "ihre" Weide verteidigen, als ich die Futtersilos für die Vögel aufgehängt habe: heute früh flogen meine Hofsperlinge einen regelrechten Angriff aufs Badezimmerfenster, als ich mich fertig machte. Dann setzten sie sich fast alle auf einen dünnen Zweig der Weide wie Perlen auf einer Schnur: endlich konnte ich sie mal zählen. Insgesamt kam ich auf 21, die da saßen. Die Herrschaften hatten Hunger und forderten Atzung. Da es draußen sehr frostig war, habe ich die Silos ausgepackt und schon mal wieder Körnerfutter rausgehängt - zusätzlich zu den Fettknödeln.
: der S-Haken für den Knödelkorb ist in den Ast eingewachsen, an dem er im Sommer hing.
Inse
Meine Erfahrung mit der Barferei war, dass man das Futter nur abgepackt über den Futterhandel bekommt - aus der TK: die kleinen Metzgereien mussten ja dank der EU-Regelungen zugunsten großer Schlachthöfe alle aufgeben. Die gibts nicht mehr. Und damit gibts auch nicht mehr die direkte gute Futterquelle. In Bayern bekam ich seinerzeit für meine Hunde (und meine Schwester für ihren) vom örtlichen Metzger den großen Eimer frisch gebrühten und durchgedrehten Pansen auch für 10,--DM. Aber die mussten das Schlachten aufgeben, weil sich die EU-bedingten Umbauten für eine Fortführung des Betriebs im traditionellen Stil nicht rechneten.
Bei uns gibt es keine Metzgereien mit Hausschlachtung mehr. Du musst also auf den Futterhandel umsteigen - und was Du da untergejubelt bekommst, weißt Du nicht: Du kannst nur für teuer Geld blind vertrauen. Mein Tinchen fand diese Art Futter nur zum Verschmähen (sie teilte sich lieber dessen Futter mit meinem Kater) und der Rüde hat mich nächtelang mit seinem Dünnpfiff auf Trab gehalten - von der Spuckerei ganz zu schweigen. Danach habe ich wieder umgestellt.
Nachdem ich letztes Jahr das Theater mit Dodo hatte, bin ich mehr als skeptisch geworden: sein ADHS-artiges Verhalten über mehr als ein halbes Jahr nach Ankunft ist VERMUTLICH darauf zurückzuführen, dass er in Ungarn in der Auffangstelle Schlachtabfälle mit Schlund erwischt hat, an dem noch ein Stück Schilddrüse hing: die bezogen Schlachtabfälle vom benachbarten Schlachthof für ihre Tiere. Inzwischen ist er 1,5 Jahre bei mir und das hat sich gelegt. Er ist wieder aufnahmefähig und kann sich auch konzentrieren. Barfen ist für mich unter den herrschenden Bedingungen kein Thema mehr. Ob und wann die Kinder darüber nachdenken, weiß ich nicht. Das dauert halt seine Zeit. Für mich war das Konzept "barfen" zunächst durchaus überzeugend - aber... s.o. Und was die Tierklinik der Uni Potsdam anlangt: die haben inzwischen einen sehr guten Ruf (anders als die Tierklinik der FU-Berlin), sehen Tiere auch nicht nur unter dem Gesichtspunkt "Wirtschaftlichkeit/Rentabilität" - was mich an der TiHo in Hannover seinerzeit sehr geschockt hat. Ich denke, dass mit dem Fleisch, das Balou bekommen hat, etwas nicht in Ordnung war. Das stellt Barfen nicht grundsätzlich infrage, aber das Risiko durch die Veteilungs- und Kontrollsituation in diesem Bereich bleibt eben hoch.
So: ich habe Ameisen in der Kleidung und jetzt erst mal damit ausführlicher zu tun. Während ich das hier geschrieben habe, konnte ich 4 Tiere einsammeln und wieder auf die Autobahn setzen. Die wollten nur "ihre" Weide verteidigen, als ich die Futtersilos für die Vögel aufgehängt habe: heute früh flogen meine Hofsperlinge einen regelrechten Angriff aufs Badezimmerfenster, als ich mich fertig machte. Dann setzten sie sich fast alle auf einen dünnen Zweig der Weide wie Perlen auf einer Schnur: endlich konnte ich sie mal zählen. Insgesamt kam ich auf 21, die da saßen. Die Herrschaften hatten Hunger und forderten Atzung. Da es draußen sehr frostig war, habe ich die Silos ausgepackt und schon mal wieder Körnerfutter rausgehängt - zusätzlich zu den Fettknödeln.
: der S-Haken für den Knödelkorb ist in den Ast eingewachsen, an dem er im Sommer hing.
Inse