12.12.19, 20:04
Also dem TA, der versucht hätte, mich bei der letzten Spritze rauszuschicken, wäre ich ins Gesicht gesprungen. Wenn da eine Vertretung war, die hat schon mal gefragt - aber das war es dann auch.
Ganz schlimm war für mich, als eine wild geborene und mit sehr, sehr, sehr viel Geduld an Mensch und Zivilisation herangeführte und dann sehr vertrauensvolle Katze nach vielen schönen Jahren, in denen sie meine drei Kinder energisch mit betreut und erzogen hat, an Kieferknochenkrebs erkrankt zu verbluten drohte. Ich fuhr mitten in der Nacht zur tierärztlichen Nachtwache des nahegelegenen Tierheims Lankwitz und bat um Hilfe. Der noch junge Tierarzt sah sich den aufgeplatzten Tumor an, stellte fest, was mir schon klar war: das kann man abkürzen oder noch ein, zwei Stunden abwarten, bis sie verblutet ist. Hilfe ist anders nicht mehr möglich als durch die finale Spritze. Ich stimmte zu, er setzte die Spritze und sie sah mich einen Sekundenbruchteil entsetzt an: "Du hast mein Vertrauen gebrochen!"
Ein Blick, den ich nie vergessen habe und der mich immer vielmals überlegen lässt, ob ich entscheide oder dem Sterben seinen Lauf lasse. Ganz schlimm war das bei Dux, bei dem wir wegen seiner Schauspielerei am Ende nicht mehr wussten, ob es ihm wirklich so schlecht geht oder ob er sich wieder nur anstellt, um in den Arm genommen und liebgehabt zu werden. So starb er in den Armen meines Sohnes - und ich stand ganz nah daneben.
Ganz schlimm war für mich, als eine wild geborene und mit sehr, sehr, sehr viel Geduld an Mensch und Zivilisation herangeführte und dann sehr vertrauensvolle Katze nach vielen schönen Jahren, in denen sie meine drei Kinder energisch mit betreut und erzogen hat, an Kieferknochenkrebs erkrankt zu verbluten drohte. Ich fuhr mitten in der Nacht zur tierärztlichen Nachtwache des nahegelegenen Tierheims Lankwitz und bat um Hilfe. Der noch junge Tierarzt sah sich den aufgeplatzten Tumor an, stellte fest, was mir schon klar war: das kann man abkürzen oder noch ein, zwei Stunden abwarten, bis sie verblutet ist. Hilfe ist anders nicht mehr möglich als durch die finale Spritze. Ich stimmte zu, er setzte die Spritze und sie sah mich einen Sekundenbruchteil entsetzt an: "Du hast mein Vertrauen gebrochen!"
Ein Blick, den ich nie vergessen habe und der mich immer vielmals überlegen lässt, ob ich entscheide oder dem Sterben seinen Lauf lasse. Ganz schlimm war das bei Dux, bei dem wir wegen seiner Schauspielerei am Ende nicht mehr wussten, ob es ihm wirklich so schlecht geht oder ob er sich wieder nur anstellt, um in den Arm genommen und liebgehabt zu werden. So starb er in den Armen meines Sohnes - und ich stand ganz nah daneben.