13.04.20, 01:14
Im Norden sind Zwergpinscher ja ziemlich selten. Als ich mit meinem ersten beim TA aufschlug, kam sofort die Warnung, dass sie vor allem über einen Bronchialkatharr zu Herzproblemen kommen: ergo im Winter gut warm anziehen und aufpassen. Hab ich. Und trotzdem kam es so, dass er nach ca 12 Jahren dauerbehandelt werden musste. Bei ihm war es aber auch notwendig, ihn zu bremsen: er wollte Dauerbelastungen und hat sich nie selbst ausreichend zurücknehmen können. Er starb mit 17 an Zellgewebekrebs.
Der zweite war schon zehn, als er zu mir kam, seine Vorbesitzerin hat ihn vorwiegend mit Schokokeksen gefüttert: ich habe ihm erst mal sieben Zähne ziehen lassen müssen. Dabei wurde festgestellt - - - Herzprobleme. Die Behandlung war wesentlich einfacher als bei seinem Vorgänger, er war nie zu Ausdauersport gekommen und ich habe - inzwischen geübt - darauf geachtet, dass er sich nicht übernimmt. Aber drei Stunden mit ihm normal laufen ohne Toben und Rasen, das ging schon.
Dodo ist der erste, der von sich aus auf dem Feld nach etwa 45 Minuten umkehrt und heim will, dann wirklich stundenlang schläft und danach gerne wieder raus möchte - aber viel mehr als eine Stunde ist nicht seins. Das kann ihm vom Vorbesitzer so angewöhnt worden sein. Wenn er mal ordentlich im Garten mit Abby oder Balou tobt, steht er plötzlich still und hat eine Art Würgehusten: überanstrengt. Unser TA hat ihn natürlich abgehört. Aber wenn der ihn abhört, hat er vorher nicht getobt, sondern im Wartezimmer gehockt - und noch ist er ja relativ jung. Da war nichts. Vermutlich, weil das bei ihm noch nicht chronisch ist. Bei Menschen würde man da ein Belastungs-EKG machen.
In letzter Zeit - wir haben ja Leinenpflicht bis 15. Juli - hat er übrigens riesig Spaß daran, im Garten mal eben Gas zu geben und im großen Kreis um mich rum zu laufen: eine Runde. Streicheleinheit und Lob abholen, noch eine Runde. Bei der vierten Runde ist mein Hund dann plötzlich weg: wartet am Haus, dass er rein kann. Er dosiert seine Auslastung also meistens ziemlich gut - und das passt inzwischen auch leider in etwa zu dem, was ich gut absolvieren kann.
Auffallend für mich war nur, dass die erfahreneren Tierärzte alle sofort das Herz sehr argwöhnisch untersuchten - bei allen drei Hunden und ausdrücklich sagten, dass das in Kombination mit der Lust an ausdauernder Belastung eine Pinscher-Schwachstelle sei. Patellaprobleme gabs bei einem der beiden Vorgänger, nachdem er irgendwo böse ausgerutscht war und sich eine Zerrung zugezogen hatte. Bei den anderen bisher nicht. Nahe bei Schweinfurt in einem Dorf gab es eine ältere Frau, die hat aus Vermehrerbeständen abgestoßene Zwergpinscher bei sich aufgenommen, aufgepäppelt und dann weiter vermittelt. Die erzählte mir, dass bei fast allen Herzprobleme ein Thema seien.
Jetzt frage ich mich natürlich, wie sich das was Du schreibst, zusammenreimt mit dem, was ich erlebt habe, incl. des Erfahrungsberichts dieser Frau, die sich allerdings auf "Abfallhunde" spezialisiert hatte. Die beiden ersten Pinscher kamen definitiv nicht von Vermehrern. Von was für einem Züchter Dodo genau kommt, weiß ich natürlich nicht, aber so kompakt und kräftig wie er ist, glaube ich nicht, dass das ein Vermehrer war: der ausgeprägte Jagdtrieb deutet da eher in eine andere Richtung. Insgesamt macht er sich, seit er wirklich bei mir angekommen ist, ausgesprochen gut: wir haben oft Spaß miteinander. Gespannt bin ich, ob er kommenden Winter auch stubenrein bleibt oder da ein Rückfall kommt. Hängt wohl auch vom Winter ab...
Gefressen hat er heute normal, Kot war in Ordnung, für eine seiner Rase-Runden-Phasen im Garten hat er mich extra mittags aus dem Haus geholt - und nun muss ich seine frisch gewaschene Decke noch von der Leine holen: am Ostersonntag waschen... hab´ im Haus getrocknet, trotz Sonne und Wind draußen... Und langsam wird es auch Zeit für die Heija...
Inse
Der zweite war schon zehn, als er zu mir kam, seine Vorbesitzerin hat ihn vorwiegend mit Schokokeksen gefüttert: ich habe ihm erst mal sieben Zähne ziehen lassen müssen. Dabei wurde festgestellt - - - Herzprobleme. Die Behandlung war wesentlich einfacher als bei seinem Vorgänger, er war nie zu Ausdauersport gekommen und ich habe - inzwischen geübt - darauf geachtet, dass er sich nicht übernimmt. Aber drei Stunden mit ihm normal laufen ohne Toben und Rasen, das ging schon.
Dodo ist der erste, der von sich aus auf dem Feld nach etwa 45 Minuten umkehrt und heim will, dann wirklich stundenlang schläft und danach gerne wieder raus möchte - aber viel mehr als eine Stunde ist nicht seins. Das kann ihm vom Vorbesitzer so angewöhnt worden sein. Wenn er mal ordentlich im Garten mit Abby oder Balou tobt, steht er plötzlich still und hat eine Art Würgehusten: überanstrengt. Unser TA hat ihn natürlich abgehört. Aber wenn der ihn abhört, hat er vorher nicht getobt, sondern im Wartezimmer gehockt - und noch ist er ja relativ jung. Da war nichts. Vermutlich, weil das bei ihm noch nicht chronisch ist. Bei Menschen würde man da ein Belastungs-EKG machen.
In letzter Zeit - wir haben ja Leinenpflicht bis 15. Juli - hat er übrigens riesig Spaß daran, im Garten mal eben Gas zu geben und im großen Kreis um mich rum zu laufen: eine Runde. Streicheleinheit und Lob abholen, noch eine Runde. Bei der vierten Runde ist mein Hund dann plötzlich weg: wartet am Haus, dass er rein kann. Er dosiert seine Auslastung also meistens ziemlich gut - und das passt inzwischen auch leider in etwa zu dem, was ich gut absolvieren kann.
Auffallend für mich war nur, dass die erfahreneren Tierärzte alle sofort das Herz sehr argwöhnisch untersuchten - bei allen drei Hunden und ausdrücklich sagten, dass das in Kombination mit der Lust an ausdauernder Belastung eine Pinscher-Schwachstelle sei. Patellaprobleme gabs bei einem der beiden Vorgänger, nachdem er irgendwo böse ausgerutscht war und sich eine Zerrung zugezogen hatte. Bei den anderen bisher nicht. Nahe bei Schweinfurt in einem Dorf gab es eine ältere Frau, die hat aus Vermehrerbeständen abgestoßene Zwergpinscher bei sich aufgenommen, aufgepäppelt und dann weiter vermittelt. Die erzählte mir, dass bei fast allen Herzprobleme ein Thema seien.
Jetzt frage ich mich natürlich, wie sich das was Du schreibst, zusammenreimt mit dem, was ich erlebt habe, incl. des Erfahrungsberichts dieser Frau, die sich allerdings auf "Abfallhunde" spezialisiert hatte. Die beiden ersten Pinscher kamen definitiv nicht von Vermehrern. Von was für einem Züchter Dodo genau kommt, weiß ich natürlich nicht, aber so kompakt und kräftig wie er ist, glaube ich nicht, dass das ein Vermehrer war: der ausgeprägte Jagdtrieb deutet da eher in eine andere Richtung. Insgesamt macht er sich, seit er wirklich bei mir angekommen ist, ausgesprochen gut: wir haben oft Spaß miteinander. Gespannt bin ich, ob er kommenden Winter auch stubenrein bleibt oder da ein Rückfall kommt. Hängt wohl auch vom Winter ab...
Gefressen hat er heute normal, Kot war in Ordnung, für eine seiner Rase-Runden-Phasen im Garten hat er mich extra mittags aus dem Haus geholt - und nun muss ich seine frisch gewaschene Decke noch von der Leine holen: am Ostersonntag waschen... hab´ im Haus getrocknet, trotz Sonne und Wind draußen... Und langsam wird es auch Zeit für die Heija...
Inse