07.12.17, 19:37
Hi
Es ist unzweifelhaft, dass Schmidt mit seiner Zustimmung zur Verlängerung der Zulassung von G. eigenmächtig und absprachewidrig gehandelt hat. Aber ebenso sicher ist es, dass er dabei die Sympathie des größten Teils der Landwirtschaft hatte. Immerhin gibt es jetzt seit über 40 Jahren das Glyphosat. Ich meine, das müsste doch Zeit genug sein, um pro oder contra fundierte Feststellungen zu machen. Das ist aber im Hinblick auf Krankheitsursachen bis dato nicht der Fall. Sie müssten ja zumindest bei den Anwendern, also den Landwirten deutlicher aufgetreten sein. Die Tatsache, dass man es inzwischen in vielen Nahrungsmitteln nachweisen kann, bedeutet ja noch nicht, dass es für Verbraucher oder Anwender schädlich ist.
Für möglich halte ich allerdings, dass die Flora dadurch verarmt und damit auch vielen Tieren die Lebensgrundlage verknappt wird.
Aber um mal zu zeigen, in welche Situation die Landwirtschaft geraten ist, sollte folgendes Beispiel zeigen: 1950 waren 66% des Brötchenpreises von 5 Pfg. Materialkosten, heute sind es 4% von 34 Ct. 1950 war ein Bauer mit 10 Kühen ein reicher Bauer, heute liegt die Untergrenze in etwa bei 100 Milchkühen. Das zeigt, dass der Landwirtschaft gar nichts anderes übrigbleibt, als durch Hofvergrößerung, Einsatz größerer Maschinen, besseres Saatgut, bessere Haustierzuchtrassen, stärkere Düngung und chemische Hilfsmittel die Produktion so zu steigern, dass man noch zurecht kommt. Viele Bauern haben aufgeben oder einen Zuerwerb aufnehmen müssen. Produkte von Biobauern würden zum einen nicht ausreichen oder wären zum anderen nicht für jeden bezahlbar, sind also keine Alternative. Weltweit gesehen würde sie sogar noch größere Hungersnöte auslösen.
MfG.
Wolfgang
Es ist unzweifelhaft, dass Schmidt mit seiner Zustimmung zur Verlängerung der Zulassung von G. eigenmächtig und absprachewidrig gehandelt hat. Aber ebenso sicher ist es, dass er dabei die Sympathie des größten Teils der Landwirtschaft hatte. Immerhin gibt es jetzt seit über 40 Jahren das Glyphosat. Ich meine, das müsste doch Zeit genug sein, um pro oder contra fundierte Feststellungen zu machen. Das ist aber im Hinblick auf Krankheitsursachen bis dato nicht der Fall. Sie müssten ja zumindest bei den Anwendern, also den Landwirten deutlicher aufgetreten sein. Die Tatsache, dass man es inzwischen in vielen Nahrungsmitteln nachweisen kann, bedeutet ja noch nicht, dass es für Verbraucher oder Anwender schädlich ist.
Für möglich halte ich allerdings, dass die Flora dadurch verarmt und damit auch vielen Tieren die Lebensgrundlage verknappt wird.
Aber um mal zu zeigen, in welche Situation die Landwirtschaft geraten ist, sollte folgendes Beispiel zeigen: 1950 waren 66% des Brötchenpreises von 5 Pfg. Materialkosten, heute sind es 4% von 34 Ct. 1950 war ein Bauer mit 10 Kühen ein reicher Bauer, heute liegt die Untergrenze in etwa bei 100 Milchkühen. Das zeigt, dass der Landwirtschaft gar nichts anderes übrigbleibt, als durch Hofvergrößerung, Einsatz größerer Maschinen, besseres Saatgut, bessere Haustierzuchtrassen, stärkere Düngung und chemische Hilfsmittel die Produktion so zu steigern, dass man noch zurecht kommt. Viele Bauern haben aufgeben oder einen Zuerwerb aufnehmen müssen. Produkte von Biobauern würden zum einen nicht ausreichen oder wären zum anderen nicht für jeden bezahlbar, sind also keine Alternative. Weltweit gesehen würde sie sogar noch größere Hungersnöte auslösen.
MfG.
Wolfgang
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.17, 19:39 von Naturgärtner.)
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