08.12.17, 12:28
@ Ich habe es schon mal weiter oben geschrieben: Nach meinem Umzug aufs Land fiel mir deutlich die höhere Mißbildungsrate bei Kindern auf, ebenso die Menge an Nachbarn mit Nierenversagen oder Nierenkrebs. Auch Leukämie ist überproportional vertreten.
Wie weit ist das eine subjektive Wahrnehmung? Gibt es darüber amtliche Statistiken?
@Sie könnten friedlicher und unbelasteter leben, wenn nicht unsere Regierung in den letzten 10, 12, 15 Jahren Förderprogramme beschlossen hätte. Über die Perspektive des internationalen Handels wurden sie geradezu dahin gedrängt, sich größere Kuhställe und teure und schwere Landmaschinen anzuschaffen. Die Bezuschussung übernahm nur einen Teil der Mittel, und deshalb sitzen viele Landwirte heutzutage mit ihren Mitteln in der Kreide. Der versprochene globale Handel ist für sie ausgeblieben, sie haben aber investiert, und ihre Schulden nimmt ihnen niemand ab.
Dass es da manche Fehlberatung gegeben hat, ist unbestritten. Oft sind die Bauern zu spät auf einen Trend aufgesprungen. Und der globale Absatz von vor allem Milchprodukten hat ja auch eine Weile gut funktioniert, bis sich in den Absatzmärkten Russland und China die politischen Verhältnisse änderten (Ukrainekrise, Begrenzung des Devisenabflusses durch Importe in China).
Aber warum haben dann nicht die kleinen Bauern überleben können, die sich dieses "upgraden" nicht leisten konnten oder wollten?
Solange es Bauern gibt, haben die gegen Konkurrenzpflanzen in den Äckern angekämpft. Nur hat er jetzt wesentlich effektivere Mittel, dies auch zu erreichen.
Ich verstehe aber nicht, warum beim "greening" man Wert auf Pollen- und nektararme, bzw. spätblühende Arten legt, statt der heimischen Mohn und Kornblume. Eine zunehmende Breite des Wildpflanzenstreifens durch Aussaat könnten sie durch durch exakte Spritzung doch leicht verhindern?
@Könnte es sein, dass man auf eine ordentliche wissenschaftliche Untersuchung verzichtet hat, weil man das Ergebnis fürchtete, weil dann u.a. die von Mechthild beobachteten Gesundheitsschäden erfasst worden wären? Wenn es keine Zahlen/Statistiken über Erkrankungen gibt, heißt das ja nicht, dass es diese Erkrankungen nicht gibt: es fehlen lediglich die zugehörigen Statistiken...
Die wären aber wichtig, wenn man über Zu- oder Abnahme reden will! Dass es bestimmte Krankheiten gibt und sie folglich auch auftreten können, ist ja eigentlich nichts Neues. Es müsste aber jeder Einzelfall akribisch untersucht werden. Aber natürlich haben auch Statistiken ihre Grenzen: eigentlich müssten nach über 60 Jahren und einigen tausend Ziehungen beim Lotto alle Zahlen gleich oft vorgekommen sein, sind es aber nicht.
MfG.
Wolfgang
Wie weit ist das eine subjektive Wahrnehmung? Gibt es darüber amtliche Statistiken?
@Sie könnten friedlicher und unbelasteter leben, wenn nicht unsere Regierung in den letzten 10, 12, 15 Jahren Förderprogramme beschlossen hätte. Über die Perspektive des internationalen Handels wurden sie geradezu dahin gedrängt, sich größere Kuhställe und teure und schwere Landmaschinen anzuschaffen. Die Bezuschussung übernahm nur einen Teil der Mittel, und deshalb sitzen viele Landwirte heutzutage mit ihren Mitteln in der Kreide. Der versprochene globale Handel ist für sie ausgeblieben, sie haben aber investiert, und ihre Schulden nimmt ihnen niemand ab.
Dass es da manche Fehlberatung gegeben hat, ist unbestritten. Oft sind die Bauern zu spät auf einen Trend aufgesprungen. Und der globale Absatz von vor allem Milchprodukten hat ja auch eine Weile gut funktioniert, bis sich in den Absatzmärkten Russland und China die politischen Verhältnisse änderten (Ukrainekrise, Begrenzung des Devisenabflusses durch Importe in China).
Aber warum haben dann nicht die kleinen Bauern überleben können, die sich dieses "upgraden" nicht leisten konnten oder wollten?
Solange es Bauern gibt, haben die gegen Konkurrenzpflanzen in den Äckern angekämpft. Nur hat er jetzt wesentlich effektivere Mittel, dies auch zu erreichen.
Ich verstehe aber nicht, warum beim "greening" man Wert auf Pollen- und nektararme, bzw. spätblühende Arten legt, statt der heimischen Mohn und Kornblume. Eine zunehmende Breite des Wildpflanzenstreifens durch Aussaat könnten sie durch durch exakte Spritzung doch leicht verhindern?
@Könnte es sein, dass man auf eine ordentliche wissenschaftliche Untersuchung verzichtet hat, weil man das Ergebnis fürchtete, weil dann u.a. die von Mechthild beobachteten Gesundheitsschäden erfasst worden wären? Wenn es keine Zahlen/Statistiken über Erkrankungen gibt, heißt das ja nicht, dass es diese Erkrankungen nicht gibt: es fehlen lediglich die zugehörigen Statistiken...
Die wären aber wichtig, wenn man über Zu- oder Abnahme reden will! Dass es bestimmte Krankheiten gibt und sie folglich auch auftreten können, ist ja eigentlich nichts Neues. Es müsste aber jeder Einzelfall akribisch untersucht werden. Aber natürlich haben auch Statistiken ihre Grenzen: eigentlich müssten nach über 60 Jahren und einigen tausend Ziehungen beim Lotto alle Zahlen gleich oft vorgekommen sein, sind es aber nicht.
MfG.
Wolfgang
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.17, 12:38 von Naturgärtner.)
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