08.12.17, 21:48
(08.12.17, 12:28)Naturgärtner schrieb: @ Ich habe es schon mal weiter oben geschrieben: Nach meinem Umzug aufs Land fiel mir deutlich die höhere Mißbildungsrate bei Kindern auf, ebenso die Menge an Nachbarn mit Nierenversagen oder Nierenkrebs. Auch Leukämie ist überproportional vertreten.
Wie weit ist das eine subjektive Wahrnehmung? Gibt es darüber amtliche Statistiken?
Nein, amtliche Statistiken gibt es über Behinderungen nicht. Es gibt in Deutschland nicht mal ein Krebsregister.
Unsere Ortsgemeinde umfaßt 14 Dörfer mit insgesamt ca. 5500 Einwohnern. Das reicht, um jährlich 2 Schulklassen zu füllen.
Über die Kinder in der Schule jenseits der Autobahn kann ich keine Aussagen treffen, aber in den 7 Jahrgängen Grundschule, die ich schon erlebt habe, war in jeder Klasse ein Kind mit mißgebildeten Gliedmaßen.
In den 14 Jahren Schulwesen in Chemnitz waren es insgesamt 5 Kinder in 3 Schulen mit Mißbildungen. Der Unterschied ist kraß.
Ich habe jetzt so nach und nach etwa 50 Nachbarsfamilien kennengelernt. 2 Frauen in den Sechzigern sind seit unserem Einzug schon an Nierenversagen gestorben, zu 7 weiteren Familien kommt das Dialysetaxi auch. Wie viele von Deinen Nachbarn werden dialysiert?
Im Jahr nach unserem Umzug gab es eine Typisierungsaktion für einen 25jährigen jungen Mann, der inzwischen an seiner Leukämie verstorben ist. Letztes Jahr war es ein 41jähriger Familienvater, der einen Spender fand. Dieses Jahr suchen sie gleich für 2 Mädchen, eine 12, die andere 17. Wie gesagt, auf 5500 Einwohner...
Ich bin nur froh, daß ich mich dem Ansinnen meiner Freundin Moni vehement entgegengestellt habe, die mein Blumenbeet vor dem Bepflanzen erst mal "aufräumen" wollte. Das wäre genau in die Zeit gefallen, in der ich das Fröschlein ziemlich unabsichtlich empfangen habe...
Liebe Grüße, Mechthild