09.12.17, 05:30
(09.12.17, 02:41)Anjoli schrieb: Wenn in Deutschland das Glyphosat verboten wird, ist das ein erster Schritt, der weitere Aufmerksamkeit und weitere Schritte nach sich ziehen könnte.
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So ungerecht es vielleicht genau gegen Glyphosat ist, es wäre ein erster Schritt, der Schule machen könnte. Eine erste Hürde der Turbolandwirschaft wäre gefallen.
Ich denke auch, daß es darum geht. Um die Durchsetzung des politischen Ziels einer weltweiten Agrarwende. Egal, ob die Mehrheit der Menschen das überhaupt will oder nicht.
Und um dieses Ziel zu erreichen, wird das eigentlich sinnvolle Vorsorgeprinzip gnadenlos mißbraucht.
Dieser Kommentar bringt das ganz gut auf den Punkt. Sein Fazit:
Zitat:Es geht nicht mehr um ein Recht auf etwas Voreiligkeit, sondern um die dauerhafte Durchsetzung eines politisch gewollten Verbots. Und darum, dass keine Studie daran etwas ändern soll. Das BfR und ähnliche Institutionen rund um die Welt könnten übereinstimmend noch so oft sagen, dass von Glyphosat bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kein Risiko zu erwarten ist. Das ändert an der ablehnenden Sicht nichts. Weil man sich eh' eine andere Landwirtschaft wünscht und als "wahrhaft neutrale" Wissenschaft nur die anerkennt, die das dazu passende Bedrohungsgefühl gegenüber "Genfood" und Herbiziden bestätigt.
Mit Vorsicht im Namen von Mensch und Natur hat das leider nichts mehr zu tun. Mit ihrer zirkulären Logik und dem Fokus auf Feindbilder sind diese Denkmuster eher das, was wir in anderen politischen Richtungen Populismus nennen. Es ist daher an der Zeit, den guten Kern des Vorsorgeprinzips endlich wirkungsvoller davor zu schützen, durch diese Tendenzen missbraucht zu werden.