27.10.18, 22:47
@Melly
Naja, mir war das hier zu riskant. Als ich den Igel sah, hatte ich das Nest ja schon aufgerissen. Und ich wollte nicht riskieren, daß er aufwacht und sich ein neues Nest bauen muß. So ein Winternest ist ja nicht nur ein Laubhaufen.
Igel bauen ihre Winterschlafnester so, daß sie wasserdicht sind. Sie tragen immer wieder trockenes Laub ins Nest, drehen sich dann im Nest und drücken das Laub dabei mit ihrem Rücken gegen die Innenwand des Nests. So verdichten sie die Nestwand, bis kein Regen mehr durchkommt. Wenn man das Nest öffnet, ist es nicht mehr regendicht und der Igel könnte schlimmstenfalls naß werden.
Das ist ein großes Problem für den Igel, weil er durchnäßt den Winter nicht überlebt. Er muß also aufwachen (was viel Energie kostet) und versuchen, einen neuen Nistplatz zu finden. Was bei Regen oder Frost auch nicht immer möglich ist.
Wenn man einen schlafenden Igel umsetzt, ist es also wichtig, daß der neue Platz regensicher ist. Wenn das Nest noch heil ist und man einen Reisighaufen hat, der innen trocken ist, könnte man ihn da wohl drunterlegen. Z.B. unter Efeu oder Immergrünen Sträuchern oder Bäumen. Oder einem Dachüberstand oder einem anderen Regenschutz.
Lange Rede kurzer Sinn: wenn die Bedingungen stimmen, kann man ihn draußen lassen. Im Zweifelsfall würde ich ihn im Karton überwintern. Aber dafür muß man ja auch einen geeigneten Platz haben.
@Moonfall
Ja, es ist normal, daß Igel den Winterschlaf mal kurz unterbrechen. Mein Pflegeigel war auch wieder für ein paar Tage aufgewacht, als es kurzzeitig etwas wärmer wurde.
Jungigel wachen öfters kurz mal wieder auf als Altigel.
ABER: die wachen von allein auf und werden nicht "gewaltsam" geweckt und sie haben vor allem immer noch ihr heiles Nest, in das sie zurückkehren können. Wenn das Nest weg ist, ist das ein Problem.
Wenn dein Igel so schnell wach wurde und gleich rumlaufen konnte, war er vielleicht noch nicht in tiefem Winterschlaf. Der Igel, den ich gestern leider gestört habe, hat zwar kurz gefaucht, sich aber nicht weiter bewegt oder gar aufgerollt. Wirklich wach ist der nicht geworden.
Bei der Durchsuchung einen Baugrundstücks haben wir mal einen riesigen Igel gefunden, der garnix davon mitgekriegt hat, daß wir ihn mit einer Astschere aus einem Wurzelgewirr rauschneiden mußten. Er lag ne Weile in einem Eimer und kam dann in ein Nest im Karton, ohne daß er aufgewacht ist. Hat geschlafen wie ein Stein.
Wo es jetzt noch nicht friert oder kein Dauerregen herrscht und alles durchnäßt ist, können Igel sich auch noch ein neues Nest bauen. Aber da kostet halt viel Energie, die dann als Reserve fehlt. Sie finden ja nicht mehr viel zu fressen. Für junge oder magere Igel ist das sicherlich ein größeres Problem als für gut genährte Altigel.
Naja, mir war das hier zu riskant. Als ich den Igel sah, hatte ich das Nest ja schon aufgerissen. Und ich wollte nicht riskieren, daß er aufwacht und sich ein neues Nest bauen muß. So ein Winternest ist ja nicht nur ein Laubhaufen.
Igel bauen ihre Winterschlafnester so, daß sie wasserdicht sind. Sie tragen immer wieder trockenes Laub ins Nest, drehen sich dann im Nest und drücken das Laub dabei mit ihrem Rücken gegen die Innenwand des Nests. So verdichten sie die Nestwand, bis kein Regen mehr durchkommt. Wenn man das Nest öffnet, ist es nicht mehr regendicht und der Igel könnte schlimmstenfalls naß werden.
Das ist ein großes Problem für den Igel, weil er durchnäßt den Winter nicht überlebt. Er muß also aufwachen (was viel Energie kostet) und versuchen, einen neuen Nistplatz zu finden. Was bei Regen oder Frost auch nicht immer möglich ist.
Wenn man einen schlafenden Igel umsetzt, ist es also wichtig, daß der neue Platz regensicher ist. Wenn das Nest noch heil ist und man einen Reisighaufen hat, der innen trocken ist, könnte man ihn da wohl drunterlegen. Z.B. unter Efeu oder Immergrünen Sträuchern oder Bäumen. Oder einem Dachüberstand oder einem anderen Regenschutz.
Lange Rede kurzer Sinn: wenn die Bedingungen stimmen, kann man ihn draußen lassen. Im Zweifelsfall würde ich ihn im Karton überwintern. Aber dafür muß man ja auch einen geeigneten Platz haben.
@Moonfall
Ja, es ist normal, daß Igel den Winterschlaf mal kurz unterbrechen. Mein Pflegeigel war auch wieder für ein paar Tage aufgewacht, als es kurzzeitig etwas wärmer wurde.
Jungigel wachen öfters kurz mal wieder auf als Altigel.
ABER: die wachen von allein auf und werden nicht "gewaltsam" geweckt und sie haben vor allem immer noch ihr heiles Nest, in das sie zurückkehren können. Wenn das Nest weg ist, ist das ein Problem.
Wenn dein Igel so schnell wach wurde und gleich rumlaufen konnte, war er vielleicht noch nicht in tiefem Winterschlaf. Der Igel, den ich gestern leider gestört habe, hat zwar kurz gefaucht, sich aber nicht weiter bewegt oder gar aufgerollt. Wirklich wach ist der nicht geworden.
Bei der Durchsuchung einen Baugrundstücks haben wir mal einen riesigen Igel gefunden, der garnix davon mitgekriegt hat, daß wir ihn mit einer Astschere aus einem Wurzelgewirr rauschneiden mußten. Er lag ne Weile in einem Eimer und kam dann in ein Nest im Karton, ohne daß er aufgewacht ist. Hat geschlafen wie ein Stein.
Wo es jetzt noch nicht friert oder kein Dauerregen herrscht und alles durchnäßt ist, können Igel sich auch noch ein neues Nest bauen. Aber da kostet halt viel Energie, die dann als Reserve fehlt. Sie finden ja nicht mehr viel zu fressen. Für junge oder magere Igel ist das sicherlich ein größeres Problem als für gut genährte Altigel.