17.02.19, 18:54
Meine Gartenbückerei hatte es heute in sich: da die wilde Malve (Malva silvestris) eine der wenigen Heilpflanzen ist, mit denen man gegen Virus-Infektionen der Atemwege angehen kann, war ich sehr, sehr glücklich, als sich wieder ein Pflänzchen bei uns angesiedelt hat, nachdem mein Sohn den relativ großen Horst, den ich aus einem angeflogenen Sämling angezogen hatte, mit dem Rasenmäher überfahren hat, weil er die kleine, sehr unauffällige Malve für Unkraut hielt.
Das Unglückswesen hat sich neben dem störend gewordenen wilden Wein an der Hauswand des griechischen Nachbarn angesiedelt und gleich auch noch in einer Wegplattenritze mittig, sodass man ständig drauftrat oder drüber fuhr. Die Platten sind groß und sehr schwer und ich hatte Angst vor dem Gewicht. Aber dieses frühlingshafte Wetter verführt zu verfrühten Gartenarbeiten. Ich renne dauernd durch meine Pampa und überlege. "Was kannst Du schadlos jetzt schon machen?" Das Umsiedeln der kleinen Wegmalve gehörte eindeutig dazu. Also Spaten geholt, die 32,5kg-Platte angehebelt, hochgestellt und etwas beiseite geräumt, die nächste Platte ebenso hochgenommen, noch eine dritte, dann war die Wurzel schadlos zugänglich.
Man kann sich das eigentlich denken, wenn so ein zähes Pflänzchen gern am Wegrand wächst, wo es schon mal überfahren oder zertrampelt wird, dann braucht es eine ordentlich kräftige Wurzel, um zu überleben. Und ja, die hat die Wegmalve: 40cm lang war sie, als ich sie fast völlig unbeschädigt an der Hauswand aus dem Boden gepfriemelt hatte. Erfreut stellte ich fest: es sind zwei Pflanzen und die andere steht so nah an der Hauswand, dass ich sie stehen lassen und am Rankgitter an der Wand hochziehen kann. Eine Pflanze bleibt mir also mit Sicherheit erhalten.
Nebenbei fielen aus den Ritzen zwischen den drei Platten noch viele Skabiose-Sämlinge an, für die ich neue Plätze gesucht habe und hoffe, dass sie die Umsetzung im Jungstadium verkraften. Nachdem das geschafft war, ging die Suche nach einem neuen Platz für die ausgegrabene Wegmalve los. Hoffentlich habe ich am Zaun in der Prallsonne das richtige Plätzchen im Garten gefunden? Zwei Spaten tief schön sandige Erde ausgehoben und die Malve dort eingebuddelt. Angießen! Äh, ja - wo ist die Gießkanne?
Sie war an ihrem Winterplatz im Kalt-GH und durfte umziehen ins Poolhaus. - Beim Räumen des neuen Wegmalvenplatzes (Weidegras mit Seggen) fiel mir ein wunderschöner, kleiner roter Apfel in die Hände: bestens erhaltenes Fallobst. Ich habs den Vögeln gegönnt. Nahe bei lag ein fauler Apfel. Den wollte ich sofort im Restmüll entsorgen, aber unterwegs missfiel mir der verwelkte Teppich von wild wuchernden Walderdbeeren auf dem Kies vor dem Pool auf: "Das kann man jetzt schon in Ordnung bringen. Später fehlt dafür die Zeit," fand ich und begann, den Vorplatz an einer Stelle zu säubern. Der faule Apfel lag derweil sicher auf dem Tisch und durfte warten. Es fiel mir schwer, das ganze zugewucherte Stück zu säubern: Gundermann hat so seine Tücken, irgendwann aber waren keine Rhizomreste mehr zu entdecken, da lag nur noch umgewälzter, etwas nasser Kies. Dann kam der Apfel an die Reihe und da die Restmülltonne am Haus steht, folgte dem Blick auf die Uhr der Gang in die Küche: Essen kochen. Es war schon etwas sehr spät, aber ich war zufrieden: die Malve gerettet, der Plattenweg wieder in Ordnung (und an dieser Stelle jetzt mit einer Sperrfolie) und am Pool wieder ein Hauch von gepflegtem Ambiente. - Aber da müssen noch etliche Walderdbeeren weichen...
Eigentlich wollte ich ja noch eine alte Poolfolie als Unterlage für die Terrasse zuschneiden - aber irgendwie haben Zeit und Kraft dafür nicht mehr gereicht. Die schweren Platten haben mir ganz schön zugesetzt. Trotzdem: Haken dran, das Thema Malve in den Wegplatten ist abgearbeitet und erledigt. Und der Kiesbereich am Pool sieht auch schon wieder ein Stück besser aus - und ich weiß, was da an den Kletterrosen aus dem Boden guckt.
Von mir aus darf das Wetter noch ein Weilchen so bleiben. Es gibt ja so viele Arbeiten, die man jetzt machen kann, weil man noch nicht aussäen etc. darf: wenn es dann soweit ist, dass man loslegen kann, liegen die einem nicht mehr auf der Seele, wenn man sie jetzt macht. Man darf sich halt nur nicht von dem verführerisch schönen Wetter zu Waghalsigkeiten verleiten lassen, - auch wenn es in den Fingern juckt.
Inse
Das Unglückswesen hat sich neben dem störend gewordenen wilden Wein an der Hauswand des griechischen Nachbarn angesiedelt und gleich auch noch in einer Wegplattenritze mittig, sodass man ständig drauftrat oder drüber fuhr. Die Platten sind groß und sehr schwer und ich hatte Angst vor dem Gewicht. Aber dieses frühlingshafte Wetter verführt zu verfrühten Gartenarbeiten. Ich renne dauernd durch meine Pampa und überlege. "Was kannst Du schadlos jetzt schon machen?" Das Umsiedeln der kleinen Wegmalve gehörte eindeutig dazu. Also Spaten geholt, die 32,5kg-Platte angehebelt, hochgestellt und etwas beiseite geräumt, die nächste Platte ebenso hochgenommen, noch eine dritte, dann war die Wurzel schadlos zugänglich.
Man kann sich das eigentlich denken, wenn so ein zähes Pflänzchen gern am Wegrand wächst, wo es schon mal überfahren oder zertrampelt wird, dann braucht es eine ordentlich kräftige Wurzel, um zu überleben. Und ja, die hat die Wegmalve: 40cm lang war sie, als ich sie fast völlig unbeschädigt an der Hauswand aus dem Boden gepfriemelt hatte. Erfreut stellte ich fest: es sind zwei Pflanzen und die andere steht so nah an der Hauswand, dass ich sie stehen lassen und am Rankgitter an der Wand hochziehen kann. Eine Pflanze bleibt mir also mit Sicherheit erhalten.
Nebenbei fielen aus den Ritzen zwischen den drei Platten noch viele Skabiose-Sämlinge an, für die ich neue Plätze gesucht habe und hoffe, dass sie die Umsetzung im Jungstadium verkraften. Nachdem das geschafft war, ging die Suche nach einem neuen Platz für die ausgegrabene Wegmalve los. Hoffentlich habe ich am Zaun in der Prallsonne das richtige Plätzchen im Garten gefunden? Zwei Spaten tief schön sandige Erde ausgehoben und die Malve dort eingebuddelt. Angießen! Äh, ja - wo ist die Gießkanne?
Sie war an ihrem Winterplatz im Kalt-GH und durfte umziehen ins Poolhaus. - Beim Räumen des neuen Wegmalvenplatzes (Weidegras mit Seggen) fiel mir ein wunderschöner, kleiner roter Apfel in die Hände: bestens erhaltenes Fallobst. Ich habs den Vögeln gegönnt. Nahe bei lag ein fauler Apfel. Den wollte ich sofort im Restmüll entsorgen, aber unterwegs missfiel mir der verwelkte Teppich von wild wuchernden Walderdbeeren auf dem Kies vor dem Pool auf: "Das kann man jetzt schon in Ordnung bringen. Später fehlt dafür die Zeit," fand ich und begann, den Vorplatz an einer Stelle zu säubern. Der faule Apfel lag derweil sicher auf dem Tisch und durfte warten. Es fiel mir schwer, das ganze zugewucherte Stück zu säubern: Gundermann hat so seine Tücken, irgendwann aber waren keine Rhizomreste mehr zu entdecken, da lag nur noch umgewälzter, etwas nasser Kies. Dann kam der Apfel an die Reihe und da die Restmülltonne am Haus steht, folgte dem Blick auf die Uhr der Gang in die Küche: Essen kochen. Es war schon etwas sehr spät, aber ich war zufrieden: die Malve gerettet, der Plattenweg wieder in Ordnung (und an dieser Stelle jetzt mit einer Sperrfolie) und am Pool wieder ein Hauch von gepflegtem Ambiente. - Aber da müssen noch etliche Walderdbeeren weichen...
Eigentlich wollte ich ja noch eine alte Poolfolie als Unterlage für die Terrasse zuschneiden - aber irgendwie haben Zeit und Kraft dafür nicht mehr gereicht. Die schweren Platten haben mir ganz schön zugesetzt. Trotzdem: Haken dran, das Thema Malve in den Wegplatten ist abgearbeitet und erledigt. Und der Kiesbereich am Pool sieht auch schon wieder ein Stück besser aus - und ich weiß, was da an den Kletterrosen aus dem Boden guckt.
Von mir aus darf das Wetter noch ein Weilchen so bleiben. Es gibt ja so viele Arbeiten, die man jetzt machen kann, weil man noch nicht aussäen etc. darf: wenn es dann soweit ist, dass man loslegen kann, liegen die einem nicht mehr auf der Seele, wenn man sie jetzt macht. Man darf sich halt nur nicht von dem verführerisch schönen Wetter zu Waghalsigkeiten verleiten lassen, - auch wenn es in den Fingern juckt.
Inse