21.11.18, 20:06
(21.11.18, 09:04)rocknroller schrieb:Ich zitiere:
" Sorten, die an sich frostgefährdet sind gewinnen durch Veredelung. Umgekehrt nimmt dieser Zuwachs durch die Veredelung ab, je besser die Sorte selber stabil ist, ja es kann sogar zur Umkehr kommen, d.h. die Stabilität der Frosthärte wird durch die Veredelung reduziert, wenn die Sorte selbst eine hohe Stabilität aufweist."
In Maßen mag das stimmen. Mir hat allerdings eine Rosenfreundin und Biologin gesagt, dass letztlich der Edelreis mit seiner genetischen Anlage die Frosthärte bestimmt. Aus einer Teerose machst du keine sehr winterharte Rose Es gibt aber den Fall, dass die Unterlage weniger frosthart ist als der Edelreis Aber da muss es schon arg arktisch kommen, habe ich noch nicht erlebt.
RdR steht hier jedenfalls in 2 Veredelungsformen, Hochstamm und Strauch, und auch wurzelecht. Unterschiede in der Frosthärte habe ich bisher nicht feststellen können.
Daran hat es also eher nicht gelegen, Melly.
Da muss ein anderer Faktor hinzugekommen sein. Normalerweise ist das bei Topfrosen ein wochenlang gefrorener Ballen, ein häufiger Temperaturwechsel, stark durchnässtes Substrat oder Schädlinge . Irgendwie passt das wohl auch alles nicht
Wegen der offen liegenden Veredelungsstellen sind Stammrosen natürlich stärker gefährdet. Hier ist dann bei nicht sehr winterharten Rosen schon mal ein Rückschnitt bis zur Veredlung notwendig, der Neuaustrieb kommt dann nicht immer wirklich kräftig. Passiert das öfter, kann der Stamm sich verabschieden.
Es wäre eher ungewöhnlich, dass sich nach einem einmaligen Frostschaden echt nichts mehr tut. Zumal die meisten Stämme 2 oder 3 Veredelungen haben. Auch in einem solchen Fall gibt es meistens noch mindestens eine weitere Ursache.
Ansonsten ist es hier so, dass die sehr winterharte (Stamm-)Rosen wie etwa Rose de Resht, auch RdV, Stanwell Perpetual und einige Rugosas, hier nur etwas Moos um die Veredelungen gewickelt bekommen oder auch eine Nylonstrumpfhose/Vlies. Das reicht bei diesen Rosen vollkommen aus.
Die Triebe bei solch frostharten Rosen muss man auch als Strauch nicht schützen/schattieren, das ist beim Stamm nicht anders.
Bei empfindlicheren Rosenstämmen kommen so ab Januar noch einige Tannenzweige dazu, von unten in die Krone reingeschoben. Dann wird das am Stamm und in der Krone befestigt. Bei sehr vieltriebigen Rosen hält es auch ohne Befestigung.
Auch ein Vlies oder eben weitere Tannenzweige als Gesamtkronenschutz sind bei stärkerer Wintersonne hilfreich. Einfach damit die Temperaturunterschiede in den Trieben zwischen der Sonnen- und der Schattenseite nicht zu groß werden. Allerdings entsteht dann bei großen Kronen schnell das Problem, dass sie bei starkem Wind brechen können. Daher ist dann wirklich auf eine gute Befestigung zu achten. Die heute im Handel befindlichen Winterschutzgewebe sind jedenfalls wirklich empfehlenswert, früher war das mal anders. Ganz schlecht ist ein Gewebe , dass zu wenig Luft durchlässt oder selbst durchnässt. Ich bin allerdings nicht so der Haubenfan
Neben RdR sind auch viele andere Portlandrosen sehr frosthart. Dann darf die Haube weg bleiben und vermutlich könnte es auch sogar der Strumpf . Hier etwa Sidonie, als Stamm mit Duft auf Nasenhöhe.
Bei deinem AD-Hochstamm habe ich nicht ganz verstanden, wie du die Veredelungsstelle in Erde eingepackt hast. Das hält doch gar nicht.
Das mit dem Wasser finde ich arg merkwürdig. Im Winter Der gilt natürlich nicht dir.Vielleicht meinte sie mehr Wasser im Sommer. Da ist AD tatsächlich manchmal durstig. Jedenfalls hier. Und daraus könnte dann eine Vorschaden entstehen, wäre mir aber etwas zuviel Spekulation.