25.10.15, 23:49
Liebe Elke,
derzeit habe ich keine so betagten Katzentiere, aber zum Thema TA/Heilpraktiker und zum verwahrlosten Fell kann ich Dir was sagen.
Fell: Rosi hat sich nach Kalles Tod über ein Jahr lang nicht mehr geputzt. Sie hat auch nicht gefressen bis ich sie mit Dux geschockt habe, dann nur sehr wenig. Kalle ist nun schon über zwei Jahre tot: sie hat ihre alte Form noch nicht wieder erreicht, putzt sich aber seit etwa einem Jahr wieder alleine. Damit hat sie angefangen, nachdem ich sie zusammen mit meinem Sohn mal gründlichst ausgekämmt habe, sobald sie körperlich diese Prozedur verkraften konnte: er hielt sie fest, ich kämmte und schnippelte Stück für Stück, bis wir komplett durch waren. Danach konnte sie sich filzfrei bewegen und begann mit der selbständigen Körperpflege, als sie merkte, dass ich mit der täglichen (sanften) Kämmerei sofort aufhörte, wenn sie sich selber putzte. Da spielen also zwei Dinge zusammen: die körperliche Konstitution und die Grundhaltung zum Gekämmtwerden. Sie hat Letzteres immer gehasst.
Was die Konstitution anlangt: bei dem Alter brauchst Du eine medizinische Beratung, die "passt". Ein TA, der ohne zu fragen und auch noch so offensichtlich ohne Not eine alte Katze in Narkose legen will, ist zumindest indiskutabel. Bei meinen Katzen hat das noch nie einer gewagt - und wenn, würde es ihm schlecht bekommen. Unikliniken müssen auch nicht das Gelbe vom Ei sein, auch nicht bei Unfällen.
Als mein Tinchen (Hund) sich im Garten beim Toben eine böse Augenverletzung zuzog und ich brandneu in Hannover war, fuhr ich - Wochenende - notgedrungen in die dortige (berühmte) Uniklinik. Die wollten die Kleine einschläfern. Begründung: ist 8 Jahre alt und die Behandlung wird zu teuer, neuer Hund ist billiger! Ich habe dann einen Riesenaufstand gemacht, bekam meinen Hund lebend wieder, fuhr sofort zu meinem Tierarzt nach Berlin und ließ sie erst mal dort versorgen, dann halt gleich wieder zurück, weil ich montags zum Dienst musste, und suchte anschließend nach einem TA/Heilpraktiker in Hannover, landete bei der Tierheilpraktikerin Marion Ramcke und ging nur noch zum Tierarzt, wenn sie das vorschlug. Die Hündin wurde 18 Jahre alt.
Tierheilpraktiker können top sein und die guten haben Heilkenntnisse, über die TA nur in Ausnahmefällen verfügt. Dafür sind ihre Behandlungsmöglichkeiten gesetzlich eingeschränkt. Gut ist also, wenn man Zugang sowohl zu einem guten TA als auch zu einem guten THP hat. Hier in Brandenburg z.B. habe ich Zugang zu einem guten TA, zu einer sehr guten privaten Tierklinik in Berlin, aber die einzige THP, die ich in der Nähe identifizieren konnte, habe ich schon bei ihrem ersten Hausbesuch (sie hatte keine eigenen Praxisräume) hochkant rausgeschmissen, weil sie sich als Wunderheilerin produzierte und Zauberkügelchen verordnen wollte. Als ich sie fragte, wie ihre Diagnose sei und was sie da verabreichen wollte, verbat sie sich solche Fragen, weil die in ihr Geschäftsgeheimnis eingreifen würden. Daraufhin war sie ganz schnell wieder vor der Tür.
Es kommt darauf an, wo und wie ausgebildet wurde und wer die Prüfung abgenommen hat: also auf den jeweiligen Verband und dessen Ausbildungsstandards. Die Deutsche Gesellschaft der Tierheilpraktiker hat unter Vorsitz von M. Ramcke stark an der Setzung und Verbesserung dieser Standards gearbeitet Ausbildung zum THP . Andere Verbände hatten/haben andere Zielsetzungen.
Folglich: Dein Gefühl für Dein Tier ist genauso wichtig wie eine kompetente medizinische Versorgung. Und wenn Dir da wer quer kommt, dann verteidige Dein Tier und lass Dir kein X für ein U vormachen. Deinem lieben alten Herrn Kater wird es auch helfen, wenn er zusätzliche Zuwendung bekommt (ich weiß, eines Deiner knappsten Güter ist Zeit - trotzdem!). Übrigens gibt es inzwischen Veterinär-Facharztausbildungen, eine der ersten war die Spezialisierung auf Herzkrankheiten. Deutscher Papst auf diesem Gebiet: Dr. med. vet. Tobias, Hannover.
Toi-toi-toi Dir und Deinem Katz!
Inse
derzeit habe ich keine so betagten Katzentiere, aber zum Thema TA/Heilpraktiker und zum verwahrlosten Fell kann ich Dir was sagen.
Fell: Rosi hat sich nach Kalles Tod über ein Jahr lang nicht mehr geputzt. Sie hat auch nicht gefressen bis ich sie mit Dux geschockt habe, dann nur sehr wenig. Kalle ist nun schon über zwei Jahre tot: sie hat ihre alte Form noch nicht wieder erreicht, putzt sich aber seit etwa einem Jahr wieder alleine. Damit hat sie angefangen, nachdem ich sie zusammen mit meinem Sohn mal gründlichst ausgekämmt habe, sobald sie körperlich diese Prozedur verkraften konnte: er hielt sie fest, ich kämmte und schnippelte Stück für Stück, bis wir komplett durch waren. Danach konnte sie sich filzfrei bewegen und begann mit der selbständigen Körperpflege, als sie merkte, dass ich mit der täglichen (sanften) Kämmerei sofort aufhörte, wenn sie sich selber putzte. Da spielen also zwei Dinge zusammen: die körperliche Konstitution und die Grundhaltung zum Gekämmtwerden. Sie hat Letzteres immer gehasst.
Was die Konstitution anlangt: bei dem Alter brauchst Du eine medizinische Beratung, die "passt". Ein TA, der ohne zu fragen und auch noch so offensichtlich ohne Not eine alte Katze in Narkose legen will, ist zumindest indiskutabel. Bei meinen Katzen hat das noch nie einer gewagt - und wenn, würde es ihm schlecht bekommen. Unikliniken müssen auch nicht das Gelbe vom Ei sein, auch nicht bei Unfällen.
Als mein Tinchen (Hund) sich im Garten beim Toben eine böse Augenverletzung zuzog und ich brandneu in Hannover war, fuhr ich - Wochenende - notgedrungen in die dortige (berühmte) Uniklinik. Die wollten die Kleine einschläfern. Begründung: ist 8 Jahre alt und die Behandlung wird zu teuer, neuer Hund ist billiger! Ich habe dann einen Riesenaufstand gemacht, bekam meinen Hund lebend wieder, fuhr sofort zu meinem Tierarzt nach Berlin und ließ sie erst mal dort versorgen, dann halt gleich wieder zurück, weil ich montags zum Dienst musste, und suchte anschließend nach einem TA/Heilpraktiker in Hannover, landete bei der Tierheilpraktikerin Marion Ramcke und ging nur noch zum Tierarzt, wenn sie das vorschlug. Die Hündin wurde 18 Jahre alt.
Tierheilpraktiker können top sein und die guten haben Heilkenntnisse, über die TA nur in Ausnahmefällen verfügt. Dafür sind ihre Behandlungsmöglichkeiten gesetzlich eingeschränkt. Gut ist also, wenn man Zugang sowohl zu einem guten TA als auch zu einem guten THP hat. Hier in Brandenburg z.B. habe ich Zugang zu einem guten TA, zu einer sehr guten privaten Tierklinik in Berlin, aber die einzige THP, die ich in der Nähe identifizieren konnte, habe ich schon bei ihrem ersten Hausbesuch (sie hatte keine eigenen Praxisräume) hochkant rausgeschmissen, weil sie sich als Wunderheilerin produzierte und Zauberkügelchen verordnen wollte. Als ich sie fragte, wie ihre Diagnose sei und was sie da verabreichen wollte, verbat sie sich solche Fragen, weil die in ihr Geschäftsgeheimnis eingreifen würden. Daraufhin war sie ganz schnell wieder vor der Tür.
Es kommt darauf an, wo und wie ausgebildet wurde und wer die Prüfung abgenommen hat: also auf den jeweiligen Verband und dessen Ausbildungsstandards. Die Deutsche Gesellschaft der Tierheilpraktiker hat unter Vorsitz von M. Ramcke stark an der Setzung und Verbesserung dieser Standards gearbeitet Ausbildung zum THP . Andere Verbände hatten/haben andere Zielsetzungen.
Folglich: Dein Gefühl für Dein Tier ist genauso wichtig wie eine kompetente medizinische Versorgung. Und wenn Dir da wer quer kommt, dann verteidige Dein Tier und lass Dir kein X für ein U vormachen. Deinem lieben alten Herrn Kater wird es auch helfen, wenn er zusätzliche Zuwendung bekommt (ich weiß, eines Deiner knappsten Güter ist Zeit - trotzdem!). Übrigens gibt es inzwischen Veterinär-Facharztausbildungen, eine der ersten war die Spezialisierung auf Herzkrankheiten. Deutscher Papst auf diesem Gebiet: Dr. med. vet. Tobias, Hannover.
Toi-toi-toi Dir und Deinem Katz!
Inse